Terminator 2 – Tag der Abrechnung

Film von James Cameron (1991)
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Film
Titel Terminator 2 –
Tag der Abrechnung
Originaltitel Terminator 2:
Judgment Day
Produktionsland USA
Frankreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 1991
Länge Kinofassung: 131 Minuten
Special Edition: 147 Minuten
Stab
Regie James Cameron
Drehbuch James Cameron
William Wisher Jr.
Produktion James Cameron
Musik Brad Fiedel
Kamera Adam Greenberg
Schnitt Conrad Buff IV
Mark Goldblatt
Richard A. Harris
Dody Dorn
Besetzung

Terminator 2 – Tag der Abrechnung ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film von James Cameron aus dem Jahr 1991. Er ist die Fortsetzung von Terminator aus dem Jahr 1984. 2003 wurde die Filmreihe mit Terminator 3 – Rebellion der Maschinen fortgesetzt, ein vierter Teil ist in Planung. Terminator 2, auch einfach als T2 bekannt, war der erste Film überhaupt, der über 100 Millionen US-Dollar kostete.

Inhalt

Ein Terminator des Typs T-800 (Modell 101), ein Cyborg, das gleiche Modell (nicht Exemplar), das im ersten Teil der Terminator-Trilogie den Auftrag hatte, John Connors Mutter zu terminieren (töten), wurde von der Widerstandsbewegung umprogrammiert und durch die Zeit zurückgeschickt. Sein Ziel ist es, den zehnjährigen John Connor, den zukünftigen Anführer der Menschheit im Kampf gegen die Maschinen, zu beschützen.

Sein Gegenspieler ist ein Prototyp des T-1000, mit dem Auftrag, John Connor zu töten. Er ist dem T-800 bei weitem überlegen. Er besteht aus flüssigem Metall und ist in der Lage, seine Form beinahe beliebig zu verändern. So kann er die Gestalt jeder Person, mit der er einmal in Berührung gekommen ist, annehmen und außerdem seine Körperteile in Stichwaffen wie z. B. Messer verwandeln.

Der T-1000 spürt John in einem Einkaufszentrum auf. Bevor er ihn jedoch erschießen kann, trifft der T-800 dort ein und bricht eine Tür auf, um John zur Flucht zu verhelfen. Der T-800 stellt sich dem Kampf mit dem T-1000, kann es aber nicht mit ihm aufnehmen. Der T-1000 nimmt sofort die Verfolgung des mit seinem Motorrad flüchtenden John mit einem Truck auf, der T-800 folgt ihnen auf einem weiteren Motorrad. Die Verfolgung endet in einem Hochwasserschutzkanal, wo der T-800 mit seiner Winchester 1887 Shotgun ein Loch in einen Reifen des Trucks schießt. John und der T-800 können vorerst mit dem Motorrad entkommen.

Der Terminator klärt John darüber auf, wer er selbst und der T-1000 sind und welche Rolle John in der Zukunft zu spielen bestimmt ist. John bittet den Terminator, ihm dabei zu helfen, seine Mutter aus dem Pescadero State Hospital, einer Nervenheilanstalt, wo sie seit einigen Jahren einsitzt, zu befreien. Da der Terminator jedem Befehl von John ausnahmslos gehorchen muss, hilft er ihm, obwohl er weiß, dass der T-1000 diesen Schritt vorausahnen wird.

Als die beiden dort ankommen, befiehlt John dem Terminator, niemanden zu töten, auch wenn das seiner Programmierung als Terminator widerspricht. In der Anstalt finden sie Johns Mutter im Begriff, einen weiteren Fluchtversuch zu unternehmen. Bevor sie von den Sicherheitskräften wieder eingefangen wird, tritt der T-800 mit John auf den Plan und sie befreien seine Mutter, indem der Terminator alle Sicherheitskräfte außer Gefecht setzt - allerdings, ohne sie zu töten. Die Begegnung Sarah Connors mit dem T-800 ist für sie ein dramatisches Erlebnis, da sie ihrem ehemaligen Feind, der sie im ersten Teil der Filmreihe noch töten wollte, gegenübersteht.

Allerdings ist ihnen der T-1000 gefolgt und eine wilde Verfolgungsjagd in der Garage der Anstalt beginnt. John, Sarah und der Terminator flüchten mit einem Polizeiwagen, der T-1000 sprintet ihnen nach. John kann seinem Verfolger und dessen tödlichen Werkzeugen nur knapp entkommen. Schließlich gelingt es ihnen, den T-1000 abzuhängen und zu einer alten, verlassenen Tankstelle zu fahren, wo sie Sarahs Wunden und die des T-800 behandeln.

Sarah will sich beim Terminator informieren, wie es dazu kommt, dass Skynet, der hochintelligente Supercomputer, der in der Zukunft den Krieg der Maschinen gegen die Menschen führt, entwickelt wird. Dieser erklärt ihr, dass ein Mann namens Miles Bennet Dyson die Verantwortung dafür trägt. Er leitet die Abteilung für besondere Projekte bei der Cyberdyne Systems Corporation. Während des Krieges zwischen Mensch und Maschine wird diese eine enorm wichtige Rolle spielen, da Cyberdyne zum größten Lieferanten militärischer Computersysteme werden wird. Der Terminator erzählt Sarah alles über Dyson, was sie wissen will.

Die drei fahren daraufhin zu einem langjährigen Freund von Sarah: Enrique, der in Mexiko lebt. Dort besorgen sie sich Waffen für ihren Plan, die Firma Cyberdyne in die Luft zu sprengen. Während John und der T-800 die Waffen aussuchen, schläft Sarah ein. Sie träumt, dass sie von einer Wiese zu einem Spielplatz kommt, mit vielen Kindern und ihren Eltern. Sarah schreit laut und versucht, sie zu warnen, doch niemand kann sie hören oder sehen. Plötzlich eine gewaltige Explosion, ein greller Blitz. Dann folgt die unglaubliche Druckwelle der explodierenden Atombombe und ein Feuersturm, der die ganze Stadt erfasst und alle Menschen, Fahrzeuge und Gebäude zerstört.

Sarah wacht schweißgebadet auf. Doch sie weiß, dass es nicht nur ein Traum, sondern eine Zukunftsvision war. Es wird Wirklichkeit werden, wenn sie nichts dagegen tut („jeder ist seines eigenen Schicksals Schmied“). Sie nimmt sich ein geladenes Sturmgewehr und fährt zu Dyson, um ihn zu töten. John will das jedoch verhindern und folgt ihr mit dem T-800. Dieser erinnert ihn daran, dass Dysons Tod den Krieg abwenden könnte, doch John erklärt ihm, dass das zu nichts führe und ein Mensch auch unter solchen Umständen nicht getötet werden darf.

Sarah kommt als erste bei Dyson an und richtet ihre Waffe unbemerkt auf Dysons Kopf. Sein Überleben verdankt er seinem Sohn, der sein Spielzeugauto auf seinen Vater zufahren lässt, woraufhin dieser sich unvermittelt bückt. Sarah zerschießt seinen Computer und seine Balkontür. Dyson versucht zu fliehen, Sarah trifft ihn jedoch an der Schulter. Bevor sie Dyson töten kann, sackt sie vor Verzweiflung in sich zusammen, unfähig, noch einen weiteren Menschen zu töten. Als der Terminator und John eintreffen, finden sie den verletzten Dyson und Sarah Connor in der Ecke zusammengekauert. Der T-800 legt Dyson einen Druckverband an, um die Blutung zu stoppen, während John seiner Mutter hilft.

Sarah, John und der Terminator versuchen, Dyson zu erklären, dass sie den zukünftigen Krieg abwenden wollen, was Dyson natürlich nicht glauben kann. Erst als der Terminator seinen Arm aufschneidet, die Haut von seinem Metallskelett abzieht und sich damit als Maschine zu erkennen gibt, kann er Dyson klarmachen, welche Rolle dieser und Cyberdyne in der Zukunft spielen und dass sie für den Tod von mehr als drei Milliarden Menschen verantwortlich sein werden. Dyson entschließt sich, seine Arbeit bei Cyberdyne Systems Corporation aufzugeben und zu kündigen. Jedoch darf niemand diese Arbeit zurückverfolgen können, und so beschließen sie, die Firma Cyberdyne vollständig zu zerstören.

Mehr oder weniger unerkannt dringen sie in die Haupthalle vor. Jedoch werden sie von einem Sicherheitsmann bemerkt, der daraufhin die Polizei alarmiert. Nachdem der gesamte Raum mit Sprengsätzen gefüllt ist, kümmert sich der Terminator um die Polizei. Er zerstört viele Autos und sorgt dafür, dass sich die Polizisten für kurze Zeit zurückziehen müssen, tötet jedoch weiterhin niemanden aufgrund seines Versprechens, das er John gegeben hatte.

Als die Polizei in das Gebäude vordringt, können Sarah, John und der Terminator entkommen. Dyson wird jedoch durch mehrere Schüsse tödlich verwundet. Vor seinem Tod gelingt es ihm noch, die Sprengsätze mit Hilfe eines Fernzünders zur Explosion zu bringen. Das gesamte Gebäude wird in einer gigantischen Explosion zerstört.

Sarah, John und der T-800 flüchten mit einem Polizeiwagen. Jedoch ist der T-1000 wieder zurück und verfolgt sie mit einem Hubschrauber. Nachdem der T-800 diesen zur Explosion gebracht hat, steigt der T-1000 in einen Lastwagen ein, dessen Tankauflieger mit flüssigem Stickstoff gefüllt ist. Die Verfolgung endet in einem Stahlwerk, wo der Behälter des Aufliegers aufbricht und der Stickstoff austritt. Der T-1000, der aus flüssigem Metall besteht, friert ein und der T-800 zerschießt ihn wie eine große Glasgestalt mit einer Pistolenkugel. Allerdings werden die einzelnen Teilchen durch die Umgebungstemperatur im Stahlwerk wieder flüssig und vereinen sich erneut zu einem Terminator. (Aus dieser Sequenz stammt der bekannt gewordene Spruch des T-800: „Hasta la vista, baby!“.)

Der T-800 schickt John und seine Mutter weg, um sich seinem Gegner allein zu stellen. Hier zeigt sich wieder die überlegene Technik des T-1000, gegen die der T-800 wenig ausrichten kann. Bevor der T-800 einen Granatwerfer ergreifen kann, rammt der T-1000 eine Stahlstange durch seinen Körper hindurch. Durch diese Beschädigung wird die Stromversorgung des T-800 zerstört, was zu einer Abschaltung seiner Systeme führt.

Nachdem der T-1000 zu der Überzeugung gelangt, dass er seinen Gegner vernichtet hat, begibt er sich auf die Suche nach John und Sarah. Währenddessen aktiviert der T-800 seine Notstromversorgung, zieht die Stahlstange aus seinem Körper und greift nach dem Granatwerfer, den er mit der letzten übriggebliebenen Granate lädt.

Der T-1000 findet Sarah und John. Doch bevor er sie töten kann, taucht der T-800 in letzter Sekunde auf und feuert eine Granate auf den T-1000 ab, deren Explosion ihn völlig deformiert. Er fällt daraufhin in einen Behälter mit geschmolzenem Metall und löst sich darin auf.

Doch auch der T-800 muss zerstört werden, denn er basiert ebenso wie der T-1000 auf der Technik von Cyberdyne und kann zur Entwicklung eines neuen Chips verwendet werden. Da seine Programmierung eine Selbstzerstörung nicht zulässt, versenkt Sarah ihn auf seine Bitte hin im flüssigen Metall.

Zeitliche Einordnung der Filmhandlung

Der genaue Zeitraum, in dem die Ereignisse von Terminator 2 stattfinden, wird im Film nicht explizit genannt. Es gibt zwei Szenen, die als Hinweis dienen können, sich aber gegenseitig widersprechen. So erklärt der Terminator in einer Szene, dass Cyberdyne Systems in drei Jahren der größte Lieferant militärischer Computersysteme sein wird. Zusammen mit der Information, dass der Tag des jüngsten Gerichts am 29. August 1997 stattfinden wird, kann die Filmhandlung nur 1994 (oder früher) spielen. Dem widerspricht jedoch eine andere Szene, in der der T-1000 mittels eines Polizeicomputers die Adresse von John Connor ermittelt. Auf dem Computerbildschirm erscheinen dabei auch Alter und exaktes Geburtsdatum des Gesuchten. So ist er zum Zeitpunkt des Films 10 Jahre alt und wurde am 28. Februar 1985 geboren, wodurch der Film nur zwischen dem 28. Februar 1995 und dem 27. Februar im Jahre 1996 spielen kann.

Kritiken

Lexikon des internationalen Films: Eine mit höchstem tricktechnischem Aufwand inszenierte Gewalt- und Überlebensgeschichte, die ihre brutalen Aktionen mit dem überraschenden Postulat einer menschenwürdigeren Welt durchsetzt. Eine interessante Variante der martialischen Tötungs- und Vernichtungsfilme, deren möglicherweise beabsichtigte kathartische Wirkung jedoch zweifelhaft ist.[1]

Cinema: Das Sci-Fi-Spektakel des Perfektionskönigs James Cameron zählt zu den Meisterwerken des Genres.[2]

Auszeichnungen (Auswahl)

Der aufwendige Film wurde für zahlreiche Auszeichnungen, vor allem in technischen Bereichen nominiert, darunter für sechs Oscars, von denen er vier gewann.

Oscars

BAFTA

  • Bester Sound: Lee Orloff, Tom Johnson, Gary Rydstrom, Gary Summers
  • Beste Visuelle Effekte: Stan Winston, Dennis Muren, Gene Warren Jr., Robert Skotak

James Cameron erhielt für das Drehbuch den Bradbury Award 1992 der Science Fiction and Fantasy Writers of America.

Attraktion

1996 drehte James Cameron zusammen mit John Bruno für die Universal Studios eine Attraktion basierend auf den Terminator-Filmen. Terminator 2–3D: Battle Across Time täuscht dem Besucher vor, er befände sich bei einer Vorführung der Entwicklungsfirma Cyberdyne. Geschehnisse auf der Leinwand, die mit den Originaldarstellern Schwarzenegger, Hamilton, Patrick und Furlong gedreht wurden, wechseln sich scheinbar nahtlos mit Ereignissen um den und im Zuschauerraum ab. Der Film war James Camerons erste Auseinandersetzung mit der 3D-Technik.

Fassungen auf DVD / HD DVD

In Deutschland sind sowohl die Kinofassung als auch die 17 Minuten längere Langfassung (Special Edition) auf DVD erschienen. Die Kinofassung wurde 1998 von MAWA/VCL veröffentlicht und ist vergriffen. Die Langfassung wurde von Kinowelt Home Entertainment im Jahr 2001 als Ultimate Edition veröffentlicht. Die Kinofassung kann (mangels Seamless Branching) jedoch nicht angesehen werden. Die aktuell erhältlichen DVDs von Terminator 2 basieren alle auf der Ultimate Edition, es fehlt jedoch meistens die zweite DVD mit weiterem Bonusmaterial.

Die Ultimate Edition war die erste in Deutschland hergestellte DVD mit THX-Zertifikat.[3]

International erschienen ist eine inzwischen vergriffene Ultimate Edition mit drei Versionen des Films (Kinoversion, Special Edition sowie eine nochmal fast 3 Minuten längere Extended Special Edition) sowie die aktuelle Extreme DVD von einem besseren digitalen Master (dort fehlt allerdings die Extended Special Edition).

Eine Ultimate HD DVD wurde von Kinowelt am 18. März 2008 veröffentlicht. Die HD DVD beinhaltet wieder ausschließlich die Special Edition (Director’s Cut) des Films mit restauriertem Full-HD-Bildmaterial sowie überarbeitetem und neuem Bonusmaterial. Eine Blu-ray Disc mit deutschem Ton ist derzeit nicht geplant.

Literatur

  • Ulrich Bähr: Der Determinator. Nonne und Aufklärerin, Maschine und Mensch, B-Movie und Blockbuster - Die Verwandlungen eines Filmstoffs. In: Eckhard Pabst (Hrsg.): Mythen – Mütter – Maschinen. Das Universum des James Cameron. Verlag Ludwig, Kiel 2005, ISBN 3-933598-71-0, S. 44–70.
  • Christian Krug: Morphing Matters. Digitales Materielles in „Terminator 2“ (1991). In: Sigrid G. Köhler u. a. (Hrsg.): Prima Materia: Beiträge zur transdisziplinären Materialitätsdebatte. 2004, ISBN 978-3-89741-144-9, S. 317–340.
  • Michaela Krützen: Der perfekte Vater und der ideale Sohn. Zwei Maschinenmenschen im Film. In: Maschinenwelten (Neue Rundschau). 114. Jg., Nr. 2. Fischer, Frankfurt 2003, ISBN 978-3-10-809053-1, S. 36–46.

Siehe auch

Quellen

  1. Lexikon des internationalen Films - Terminator 2 – Tag der Abrechnung
  2. Cinema - Terminator 2 – Tag der Abrechnung
  3. DVD-Palace - Terminator 2 – Ultimate Edition