Miskolc

Stadt in Ungarn
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Miskolc ['miʃkolʦ] (slowakisch Miškovec), der Komitatssitz des Komitats Borsod-Abaúj-Zemplén, liegt im Nordosten von Ungarn. Die Einwohnerzahl beträgt ca. 181.000, damit ist Miskolc nach Budapest und Debrecen die drittgrößte Stadt Ungarns. Miskolc liegt an den Ostausläufern des Bükk-Gebirges.

Miskolc
Datei:Miskolc cimere.jpg
Miskolc (Ungarn)
Miskolc (Ungarn)
Miskolc
Basisdaten
Staat: Ungarn Ungarn
Region: Nordungarn
Komitat: Borsod-Abaúj-Zemplén
Koordinaten: 48° 6′ N, 20° 47′ OKoordinaten: 48° 6′ 20″ N, 20° 47′ 0″ O
Höhe: 130 m
Fläche: 84,157 km²
Einwohner: 173.979 (2008)
Bevölkerungsdichte: 2.067 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 046
Postleitzahl: 3500 – 3549
Struktur und Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Sándor Káli
Postanschrift: Városház tér 8.
3525 Miskolc
Website:


Der Lillafüred-Wasserfall, der größte Wasserfall Ungarns

Die Stadt ist eine von den sieben Regionszentren in Ungarn.

Geschichte

Miskolc war schon in den Jungsteinzeit bewohnt; die ältesten archäologischen Fundstücke sind bereits 70.000 Jahre alt. Die ältesten bekannten Bewohner der Gegend waren die Kelten. Anstelle der heutigen Diósgyőrer Burg stand schon vor der Einsiedlung der Magyaren eine Festung.

Die Stadt bekam ihren Namen von der altungarischen Großfamilie Miskóc, und wurde schon in Anonymus' Chronik, Gesta Hungarorum 1173 so erwähnt ("que nunc uocatur miscoucy"). Die Familie Miskóc verlor diese Gebiete 1312, weil sie in den Kämpfen gegen Karl I. Robert Máté Csák unterstützt haben. Der König erteilte das Land gegen Miskolc der Széchy Familie, unter wessen Führung die Ortschaft sich zur Stadt entwickelte.

Miskolc bekam offiziellen stadtlichen Status 1365 von König Ludwig, der auch die Diósgyőrer Burg renovieren ließ und die zum Eigentum der Krone ernannte. Die Stadt blieb in königlichen Händen bis 1848.

Miskolc entwickelte sich schnell. Im 15. Jahrhundert hatte die Stadt schon 2000 Einwohner, doch diese schnelle Entwicklung verlangsamte während der osmanischen Eroberung. Die Stadt wurde von der türkischen Herrschaft 1687 befreit.

1724 wurde Miskolc zur Komitatszentrum von Borsod ernannt.

Die erste Volkszählung fand 1786 statt und ergab, dass die Stadt damals 2414 Häuser und 14.179 Einwohner hatte.

Die wichtigsten Gebäude wurden während des 18. und 19. Jahrhunderts erbaut, so das Rathaus, das Komitatshaus, ein Theater oder die Synagoge.

Der nach dem ersten Weltkrieg abgeschlossene Vertrag von Trianon löste eine wesentliche Zuwanderungsanzahl aus, als Tausende Flüchtlinge von der neu erstandenen Tschechoslowakei nach Miskolc flohen. Während des zweiten Weltkrieges entwickelte sich die Stadt zu einem industriellen Zentrum. Der erste Luftangriff der Roten Armee erreichte die Stadt am 2. Juni 1944.

1945 wurden Miskolc, Hejőcsaba und Diósgyőr vereinigt - dadurch erstand das heutige Nagy-Miskolc (Groß-Miskolc).

Nach der Wende, in den 1990er Jahren, verlor Miskolc seine wichtige Rolle in der Industrie.

Verkehrsanbindung

 
Straßenbahn Linie 1 und 2 (ausrangierter Wagen der Wiener Linien) auf der Széchenyi Straße

Partnerschaft

Sehenswertes

 
Luftaufnahme: Miskolc
  • Ortsteil Lillafüred mit Schlosshotel, Tropfsteinhöhlen und Schmalspurbahn
  • Ortsteil Tapolca mit Thermalquellen und Höhlenbad sowie zahlreichen Hotels und Pensionen
  • Die Burg Diósgyőr (1271 erstmals urkundlich erwähnt)
  • Burgspiele (jeder Sommer)
  • Fernsehturm Miskolc-Avas auf dem Avas-Berg
  • Gotische Protestantische Kirche auf dem Avas-Berg
  • Holzkirche
  • Internationales Opernfestival (jährlich)

Söhne und Töchter der Stadt

Demographie

Jahr Einwohnerzahl Bemerkungen
1786 14 179 Einwohner
1850 16 345 Einwohner
1870 21 199 Einwohner
1891 30 408 Einwohner
1930 61 559 Einwohner Vor Trianon war Miskolc
die zwölftgrößte Stadt,
danach die sechsgrößte.
1941 77 362 Einwohner
1950 100 000 Einwohner Seit 1949 die zweitgrößte
ungarische Stadt
1960 144 217 Einwohner
1965 163 600 Einwohner
1985 211 600 Einwohner Bisherige höchste Zahl
1996 191 885 Einwohner
2001 180 282 Einwohner
2005 175 701 Einwohner
 
Demographische Entwicklung der Stadt Miskolc

Nach den Angaben der 2001 Volkszählung hat die Stadt 180.282 Einwohner, von denen 95,7% Ungarn, 2,2% Roma, 0,3% Slowaken, 0,3% Deutsche, 0,1% Griechen und 1,4% sonstige Völkergruppen sind.

2001 gab es in der Stadt 73.508 Wohnungen.

Commons: Miskolc – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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