Diskussion:Mathematischer Konstruktivismus

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Rtc in Abschnitt Hmmmm
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Begriffsklärung?

Ich nehme mal Amtiss' Beitrag so auf: Vielleicht wäre eine Art Begriffsklärung sinnvoll:

  • Konstruktive Mathe, wie sie Mathematiker machen, wenn sie etwas (leidenschaftslos) feststellen, dass der Beweis sogar konstruktiv geführt werden kann.
  • Konstruktive Mathe als Philosophische Richtung in Europa: Weyl, Poincaré bis Lorenzen usw.
  • Konstruktive Mathe in USA Bishop usw.

Was meint Ihr? PaCo 19:28, 16. Dez 2005 (CET)

Also, ich halt mich da raus :-) Ich fand einfach nur die Einleitung schlecht, und der 1.Satz sah eben nach so einer "Dieser Artikel"-Bemerkung aus. -- Amtiss, SNAFU ? 11:56, 17. Dez 2005 (CET)
Begriffsklärungen werden benutzt, wenn ein Wort verschiedene Bedeutungen hat. Hier geht es aber um verschiedene Auffassungen zu einer Bedeutung. Die "Dieser Artikel"-Vorlage passt da nicht. --Fuzzy 12:03, 17. Dez 2005 (CET)

Jetzt sollte nur noch darüber entschieden werden, ob der Artikel verschoben werden soll, wenn die Einleitung schon mit den Worten "Der mathematische Konstruktivismus" beginnt. -- Amtiss, SNAFU ? 11:29, 19. Dez 2005 (CET)

Hi Amtiss, leider ist das alles weder klar, noch Konsens. Auch Dein drittes und viertes Wort: "nur noch" nicht. Man sollte es vielleicht mit Fuzzy, Gunther, (Rtc, wenn der noch mitmacht?) und anderen besprechen. PaCo 12:11, 19. Dez 2005 (CET)


konstruktiv-istisch-e M

Ist das Lemma eigentlich korrekt? Muesste es nicht konstruktivistische Mathematik heissen? Viele gruesse --P. Birken 15:03, 29. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Sehe ich auch so. Und waren es wirklich die konstruktivisten, die im grundlagenstreit standen? Ich hatte eher das gefühl, es seien die intuitionisten. soweit ich weiß, bestehen da philosophische differenzen. --rtc 16:09, 29. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Wieso müsste es eigentlich konstruktivistische Mathematik heißen? Ich sehe die Gründe noch nicht. Quellen? Konstruktiv wäre es, wenn wir bei vielen Beteiligten einen Prostatakrebs (siehe Knuth) nachweisen und konstruktivistisch ist dann richtig, wenn sie in ihrem Bücherschrank mal ein philosophisches Buch stehen hatten?--PaCo 16:33, 29. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Wenn es Dir nachts alpträume bereitet, dass der prostatakrebs im artikel ist, so dass er Dich auch hier jetzt verfolgt, dann nimm ihn von mir aus wieder raus. --rtc 16:50, 29. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Wenn ihn das ganz besonders als Wissenschaftler charakterisiert, dann gehört es doch herein.--PaCo 16:52, 29. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Rein in die Kartoffeln oder raus aus die Kartoffeln, du musst Dich schon entscheiden. --rtc 17:01, 29. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Kartoffeln hier off-topic. (Wenn ich sonderliches Interesse an dem DKnuth-Artikel hätte, dann würde ich dafür kämpfen es dort rauszunehmen...) Konstruktiv wird manchmal von allen Mathematikern auch als eigenes Fachwort genommen, um die konstruktiv gültigen Beweisrichtungen gegenüber einer nur axiomatisch gültigen zu unterscheiden. - Insofern kann für die philosophisch-mathematische Richtung eine Unterscheidung konstruktivistisch vs konstruktiv demgegenüber Sinn machen. Ich würde das allerdings nicht empfehlen, weil dies nicht einschlägig belegbar ist, denn die philosophisch-mathematische Richtung nennt sich selbst nicht so und wird nur gelegendlich so genannt.--PaCo 17:19, 29. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Sorg lieber mal dafür, dass Du den Status quo bei Hacker behebst, wo Du vor geraumer Zeit auf die falsche Version revertiert hast um mich ein bisschen zu ärgern, und wo seitdem das Kid auf dem Tisch tanzt. --rtc 10:21, 1. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Genau wegen dieses Unterschieds würde ich immer konstruktivistisch sagen und kenne beispielsweise auch eher Begriffe wie "konstruktivistisch stetig". Wirklich tief in der Materie stecke ich allerdings nicht drin und kenne die einschlägige Literatur auch nicht. --P. Birken 11:33, 1. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Die Ausdrucksweise "konstruktivistisch stetig" kenne ich so nicht. Sie widerspräche genau dem, was ich oben sagte, denn sie nivelliert ja genau den gemachten Unterschied. Kannst Du Quellen nennen? Ich kenne die Sprechweise eigentlich nur so wie in Beweis_(Mathematik)#Konstruktive_und_nicht-konstruktive_Beweise. Habe ich über google gefunden und sehe die Stelle zum erstem Mal...--PaCo 18:03, 2. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Ich denke auch, dass "konstruktivistisch" besser ist, den das Wort beinhaltet auch die Philosophie des ganzen. Auch wenn der Begriff heute abwertend ist und die diskreditierung des ganzen ausdrückt, aber das haben die Konstruktivisten nicht besser verdient. ;) Ich würde eine Umbenennung in "mathematischer Konstruktivismus" vorschlagen, so stehts ja schließlich auch in der Einleitung. --rtc 11:39, 1. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Neee, Kommando zurück! In einem relevantem Maße gibt es weder "mathematischen Konstruktivismus" (eigentlich nur den Aufsatz "Mathematischer Konstruktivismus im Lichte kantischer Philosophie" von Mainzer) noch "konstruktivistische Mathematik" (Grundrauschen von etwa 3%). Seit Gödels Zeiten heißt es "Konstruktive Mathematik" und ob man als Wikipedia-Autor den Namen nun gut findet oder einen anderen vorzieht, tut nichts zur Sache. --Pjacobi 21:24, 2. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Bist Du sicher, dass der mathematische Konstruktivismus und die konstruktive Mathematik nicht etwas verschiedendes sein könnten? Ersteres könnte eher die prinzipiellen philosophischen Positionen meinen, zweiteres ihre Anwendung und die daraus resultierende Mathematik. --rtc 10:44, 3. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Diese Unterscheidung erschiene mir logisch, aber er wird nicht vom realen Sprachgebrauch in der Mathematik gedeckt. Soweit meine Erinnerung, mein Handvorrat an Büchern und im WWW frei zugängliche Literatur reichen -- falls Du Gegenteiliges in signifikanter Qunatität und Qualität auftreiben kannst, nur zu! --Pjacobi 11:00, 3. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Ich habe auch nix handfestes; mir ist nur aufgefallen, dass dieses Suchergebnis größenordnungsmäßig noch vergleichbar viele Treffer liefert wie dieses Möglicherweise wird oft nur von Konstruktivismus gesprochen, wenn der Kontext es sowieso auf den mathematischen festnagelt. --rtc 11:24, 3. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Hochqualifizierte Erörterungen! Man ist in der Lage Google-Abfragen durchzuführen. Donnerschlag. Und weltbewegende Erkenntnisse werden zu Tage gefördert, die unerhört ergreifende wissenschaftliche Erkenntnisse vom höchsten Niveau präsentieren. Donnerschlag. Das man das miterleben darf! Ich erstarre vor Respekt.--PaCo 11:42, 3. Mär. 2008 (CET)Beantworten
www.mathe-ecke.de? Versuche wenigstens mal Google Books oder Google Scholar zu nehmen. --Pjacobi 14:17, 3. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Das Ergebnis ist dort nicht wesentlich anders. --rtc 14:37, 3. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Dann brauchst Du 'ne Brille: 6:2:52
--Pjacobi 14:55, 3. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Das waren Deine Suchanfragen, nicht meine. --rtc 15:13, 3. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Ich denke der Stand der Diskussion begründet, dass die Begriffe "mathematische Konstruktivismus" und "Konstruktivistische Mathematik" als TF aus dem Artikel zu tilgen sind. --Pjacobi 16:20, 3. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Hmmmm

Eigentlich sind auch alle anderen Probleme des Artikels ungeklärt, oder? Auch ich würde erst einmal sagen, das Konstruktive Mathematik ganz einfgach Mathematik mit einem anderen als den üblicherweise verwendeten Axiomensystem ist. Intuitionistische Mathematik versucht diese andere Axiomensystem aus der Reflektion über mathematisches Schließen zu bestimmen. Und die Philosophie der Mathematik mag sich meinetwegen damit beschäftigen, welches Axiomensystem "richtiger" ist. --Pjacobi 00:45, 4. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Natürlich sieht das jeder vernünftig denkende Mensch so, aber eben nicht die Konstruktivisten. Für die handelt es sich nicht um Axiome, die Eigenschaften beschreiben (sowas verteufeln sie), sondern um Anweisungen, die besagen, wie ein Objekt zu konstruieren ist. Sie sind der Ansicht, dass Gewissheit nur durch einen solchen Akt des Konstruierens erreichbar ist, frei nach dem Schlagwort: "Am Anfang war die Tat" (Dingler). Und weil Gewissheit ihrer Ansicht nach das Ziel ist und weil der Satz vom ausgeschlossenen Dritten keine Konstruktionsanweisung gibt, wollen sie ihn verbieten. Der Unterschied zwischen Konstruktivisten und Intuitionisten scheint noch zu sein, dass erstere der Ansicht sind, dass diese Konstruktionsanweisungen Dinge nachkonstruieren, die unabhängig vom menschlichen Geist existieren (also eine gewisse Nähe zur platonschen Ideenlehre), während sich für die letzeren die konstruierten Objekte rein im Kopf des Mathematiker befinden, und auch nur am Ende eines Vorgangs, bei dem der Mathematiker die Konstruktion durchrechnet.(Nachträglich editiert) Der Intuitionismus ist eine Unterform des Konstruktivismus, der die Position vertritt, dass sich die konstruierten Objekte rein im Kopf des Mathematiker befinden, und auch nur am Ende eines Vorgangs, bei dem der Mathematiker die Konstruktion durchrechnet. Man kann den Konstruktivismus prinzipiell aber auch objektivistisch vertreten, d.h. zusammen mit der Position, dass die Konstruktionsanweisungen Dinge nachkonstruieren, die unabhängig vom menschlichen Geist existieren (also ähnlich wie die platonsche Ideenlehre). Das ist jetzt alles pauschalisiert und schematisiert und Paco wird sicher wieder aufschreien und sagen das stimmt alles nicht und ist alles POV, aber das war bisher das beste Verständnis, das ich zu diesem Konstruktivistenzeug finden konnte. --rtc 06:20, 4. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Kein Problem, ich nehm den Artikel mal für ein halbes Jahr aus meiner Beobachtungsliste.--PaCo 10:05, 4. Mär. 2008 (CET)Beantworten
@rtc: Also, Axiome sind weder Eigenschaften noch Handlungsanweisungen. Was redest Du Da? --Pjacobi 11:16, 4. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Ich verstehe die Frage nicht. Ich habe nicht behauptet, dass Axiome Eigenschaften oder Handlungsanweisungen sind. Ich habe gesagt dass nach axiomatischem Verständnis die Sätze der Mathematik Eigenschaften von Objekten beschreiben, nach konstruktivistischem Verständnis Handlungsanweisungen. Die Konstruktivisten lehnen den Axiombegriff ab. --rtc 12:07, 4. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Nein. (Zum letzten Satz). --Pjacobi 13:34, 4. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Ich verstehe nur noch Bahnhof, sorry. Wie ich Paco immer erlebt habe war die axiomatische Mathematik das Feindbild der Konstruktivisten. Wenn Du's besser weißt, dann werd mal etwas expliziter statt Dir jeden Buchstaben einzeln aus der Nase ziehen zu lassen. --rtc 13:42, 4. Mär. 2008 (CET)Beantworten

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Ergänzungen zur Literatur: In Österreich gilt Prof. Rudolf Taschner (Dozent auf der TU Wien) als Vertreter der konstruktiven Mathematik. Er hat ein Einführungswerk (3 Bde) geschrieben:

Rudolf Taschner, Lehrgang der konstruktiven Mathematik Teil 1. Zahl und Kontinuum, Wien: Manz [u.a.], 1991. - 402 S.

Rudolf Taschner, Lehrgang der konstruktiven Mathematik Teil 2. Differentialrechnung, Wien: Manz [u.a.], 1992. - 551 S.

Lehrgang der konstruktiven Mathematik Teil 3. Funktionen, Wien: Manz [u.a.], 1993. - 383 S.

vgl. http://math.space.or.at/betreiber/taschner.html http://www.pricomm.at/files/weltwoche-int-proftaschner.pdf