Als Kork (Phellem) wird in der Botanik die Zellschicht zwischen Epidermis und Rinde bezeichnet. Sie wird vom Phellogen (Korkkambium) gebildet und dient als sekundäres Abschlussgewebe, vor allem an den Stellen, an denen die Epidermis und die Rinde der Umfangserweiterung der Sprossachse beim Sekundären Dickenwachstum nicht folgen können. Das Phellogen bildet nach außen Kork und nach innen Phelloderm. Kork, Phellogen und Phelloderm werden in ihrer Gesamtheit als Periderm bezeichnet. Kork ist für den Stoffaustausch (Wasser/Gas) mit Lentizellen durchsetzt.


Im Alltagsgebrauch wird mit dem Begriff das Produkt aus der Rinde der Korkeiche bezeichnet. Siehe Korken sowie Nutzpflanzen. Kork wird seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. in Spanien bzw. der damaligen römischen Provinz Hispania und heute vor allem im Süden von Portugal geschnitten und verarbeitet. Er dient vor allem zur Herstellung von Flaschenkorken, lediglich die Reste hieraus speisen weitere Produktionszweige. Die Reste werden gemahlen und anschließend verklebt (Agglomeratkork) und finden v.a. in der Baustoffindustrie als Dämmstoff und als Fußbodenbelag, aber auch in zahllosen anderen Bereichen Verwendung.
Kork ist wasserabweisend (hydrophob), sehr elastisch und schlecht brennbar. Die Wärmeleitfähigkeit von Kork ist sehr gering, woraus sich seine Eignung als Dämmstoff erklärt.
Die Ausbildung spezifischer Korkzellen geschieht durch Auflagerung von Suberin, einem lipophilen Biopolymer. Dadurch wird auch die hydrophobe Wirkung der Korkzellen gewährleistet. Als lipophiler Stoff kann Suberin (und somit Kork) lichtmikroskopisch mittels Sudan III Glycerol sichtbar gemacht werden.
Kork wird auch von der Borke des Amur-Korkbaums gewonnen.
