Günther Beckers (*1953 in Aachen) ist ein deutscher Künstler. Der Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit liegt auf der Erneuerung der Disziplinen und der Auseinandersetzung mit dem Menschenbild.
Leben
Nach seiner Kindheit und Schulzeit in Aachen studiert er von 1972 bis 1977 an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf Malerei und Bildhauerei. Er wird Meisterschüler von Prof. Karl Bobek.
Günther Beckers beginnt früh an der Arbeit seiner Gesamtkunsträume, der Verbindung verschiedener künstlerischer Disziplinen, wie der Malerei, der Musik, der Poesie sowie des Designs. In einem Gesamtkunstraum sind alle Disziplinen durch ihn ausgeführt oder entstehen wie in der Musik aus der Zusammenarbeit mit anderen Interpreten.
Anfang der 80-er Jahre lebt er mit seiner Familie teilweise in Finnland. Als einer der ersten drei Stipendiaten erhält er ein Stipendium der Günther und Carola Peill Stiftung 1986, welches auf Wunsch von Carola Peill verlängert wird. Er lernt 1988 den Maler Eugen Schönebeck kennen. In den 1990-er verbrachte er Teile des Jahres auf der Halbinsel Hindsholm in Dänemark.
Seine Kunst bildet den Versuch der Auseinandersetzung mit "Leit-, Sinn- und Lebensbilder in den Künsten" und basiert auf einer von ihm geschaffenen kunstphilosophischen Weltanschauung, seiner Humanästhetik, von der Würde des Menschen als einem Wesen von Schönheit, von sinnhaft, sinnlicher Wahrnehmung sprechend. Er entwickelt, wie in den anderen Disziplinen modulare Einheiten, die sich ihrerseits wieder zu einem Gesamtkunstraum zusammenfügen, bis hin zu seiner Kunstkapelle.
Um 2000 beginnt er mit einer radikalen Neuerung in seinen Bilder über einen Rückgriff auf frühere Altarbilder. Er schafft ein Kernformat aus der Überlagerung abendländischer Maltradition verbunden mit Elementen der chinesischen, dem er verschiedene Formatflügel mit teilweise aufgesetzten "Pinselschlägen", in zeitlicher Abfolge zuordnet über Farbigkeit, Drehungen und Umsetzung. Malerei wird Zeit, analog zur Musik. In der Musik entwickelt er für die Gitarre völlig neue Stimmungen und konstruiert hierfür neue Gitarren.
2003 gründet er sein Künstlermuseum in Aachen und 2005 mit René Böll zusammen das KünstlerMuseum Beckers ° Böll in Köln und Aachen.
Einzelausstellungen
Deutschland
- 1989 Leopold-Hoesch-Museum, Düren, „Fünf Räume“
- 1997 Kulturzentrum Bottrop, Junges Museum, „Kinder Räume“, Kunsthalle für Kinder
- 2001 Kunstmuseum in der Alten Post, Mülheim an der Ruhr, „Seelenfelder - Humanästhetische Werke“
- 2003 St. Elisbeth, Aachen, „The Nuremberg Oratorium“
- 2005 UNESCO, Sitzungssaal, Bonn, „The Red Chamber“
Dänemark und Finnland
- 1991 Kunsthallen Brandts Klaedefabrik, Odense, Dänemark, „Bild - Musik - Räume",
- 1991 Vantaa Kunsthalle, Helsinki, „Anna Blume Anna Kukka“
- 1993 Nikolaj, Kunsthalle Kopenhagen, „U.T.O.P.I.A. A.U.R.E.A.“,
- 1999 Johannes Larsen Museet, Kerteminde, Dänemark, „Natura Perpetua“
Gruppenausstellungen
- 1983 Neue Galerie, Sammlung Ludwig, Aachen, „Junge Künstler hier“
- 1986 Biennale Venedig, Parallelausstellung, „Stealing Diamonds“,
- 1988 Leopold-Hoesch-Museum, Düren, „Papier macht Raum“, Internationale Biennale der Papierkunst,
- 1988 Galerie Neher, Essen, „Blickpunkte deutscher Kunst im 20. Jahrhundert“
- 1993 Galerie Der Spiegel, Köln, „Do it Yourself“, Das kleine Format
- 1996 Leopold-Hoesch-Museum, Düren, „Möbelstücke - Kindermöbel, Alvar Aalto, Günther Beckers“
- 2000 Kunsthalle Nanjing, "International Art Interflow Exibition" Kunstakademie Peking, Ausstellungshalle, China
- 2003 Kunsthalle Brandts Klaedefabrik, Odense, „Himmelsschwer - Himmel Falden“ Museet For Fotokunst, Odense "Foto Triennale 2003“
- 2006 Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen, „Konzert Mie Miki - Allas, my love“
- 2007 Universität Limerick, Irland, "Illustrationen" zu Heinrich Böll - Irisches Tagebuch
Bücher
- 1995-98 „Traktat von der Gesamtheit der Künste“, Edition das Künstlerbuch, K. Fischer Verlag
- 1998 „Humanästhetik“ - ( 2008 - Diözesanbibliothek Köln )
Diskografie
- 1979 „Greetings“, Live - Neue Galerie, Sammlung Ludwig, G.B. Beckers, Yalkinoglu
- 1982 „Walkman“ G.B. Beckers, 1982 - MM 1982/3
- 1983 „Spieluhr“ G.B. Beckers (mit Alex de Grassi) 1983 - MM1983/3
- 1984 „Anna - ein neuer Mensch“ G.B. Beckers 1984 - MM 19984/4
- 1995 „Hymnus Angeli“, Stefan Palm spielt Kinderlieder, MM - 1995/10 Arp-Schnitger-Orgel, St. Jakobi, Hamburg
Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Beckers, Günther |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Künstler |
GEBURTSDATUM | 1953 |
GEBURTSORT | Aachen |