Albi

französische Gemeinde
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Albi ist die Hauptstadt des französischen Départements Tarn in der Region Midi-Pyrénées.

Albi
Albi (Frankreich)
Albi (Frankreich)
Albi ohne Koordinaten
Staat Frankreich Frankreich
Region Midi-Pyrénées
Département (Nr.) Tarn (Präfektur) (81)
Arrondissement Albi
Kanton Chef-lieu von 6 Kantonen
Gemeindeverband Communauté d'agglomération de l'Albigeois
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe 130–308 m
Fläche 44,26 km²
Bürgermeister Philippe Bonnecarrère
Einwohner 50.605 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte 1.143 Einw./km²
Postleitzahl 81000
INSEE-Code

Lage und Daten

Die Stadt Albi hat knapp 50.000 Einwohner (Albigenser, frz. Albigeois), die 16 weitere Gemeinden einschließende Agglomeration über 80.000. Albi liegt rund 80 Kilometer nordöstlich von Toulouse in der Mitte Südfrankreichs. Durch Albi fließt der Fluss Tarn.

Geschichte

Bereits die Römer haben eine Stadt namens Civitas Albiensium angelegt. Im Jahre 843 übernahm Karl der Kahle die Herrschaft über die Stadt. Nach Albi wird die religiöse Gemeinschaft der Katharer, die im Mittelalter schweren Verfolgungen durch die Kirche ausgesetzt war, auch Albigenser genannt. In den Albigenserkriegen (→ Albigenserkreuzzug) zwischen 1209 und 1229 wurde Albi beinahe vollständig zerstört. Im Jahre 1678 wurde die Stadt Sitz eines Erzbischofs, seit 1790 ist sie Präfektur des Départements Tarn.

Sehenswürdigkeiten

Kathedrale Sainte-Cécile

Der Bau der Kathedrale wurde im Jahre 1282 begonnen und im Jahre 1482 vollendet. Sie ist im Stil der Backsteingotik als Festung gebaut.

Sie hat eine völlig einmalige Form, und zwar von außen und von innen. Die einschiffige Saalkirche Sainte-Cécile wurde 1282 noch später begonnen als die Kathedrale von Rodez und 1390 vollendet. Sie sieht mit ihrer durchgehend glatten Außenwand aus wie eine Wehrkirche und sie ist es auch in einer Hinsicht. Das Strebesystem ist deswegen nach innen gezogen worden: eine sehr seltene Variante, deren Mechanik im Innenraum deutlich wird. Der politische Grund für dieses Aussehen liegt darin, dass die berüchtigten Albigenserkriege von dieser Stadt ihren Namen haben, dass es hier also große soziale und religiöse Auseinandersetzungen gab, denen diese Kathedrale ihr ungewöhnliches Aussehen verdankt.

Der Innenraum wurde von italienischen Künstlern mit Fresken der Frührenaissance verziert. Sehenswert ist ein Fresko aus dem 15. Jahrhundert, das das Jüngste Gericht zeigt. Die Orgel wurde zwischen 1734 und 1736 gebaut.

Mit bis zu sechs Metern Mauerstärke ist Sainte-Cécile d'Albi das größte Backsteingebäude der Welt.

Musée Toulouse-Lautrec

Im Bischofspalast befindet sich das Henri de Toulouse-Lautrec gewidmete Museum. Neben vielen Werken von ihm finden sich auch zahlreiche Gemälde von Künstlern wie Degas, Rodin und anderen.

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Nicolas-Marie-Joseph Chapuy: Cathédrales françaises. Vues pittoresques de la cathédrale de Albi. Paris 1829 (Digitalisat)
Commons: Albi – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien