Schüttelreim

Doppelreim mit vertauschten Phonemen oder Morphemen
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Der Schüttelreim ist eine Reimform, bei der die Anfangslaute der letzten beiden betonten Silben miteinander vertauscht werden. Er stellt somit eine Sonderform des Doppelreims (die letzten beiden betonten Silben jeder Zeile reimen sich) dar.

Beispiele:

Es klapperten die Klapperschlangen
bis ihre Klappern schlapper klangen
Was macht ihr mit der Fackel dort
wir treiben unsern Dackel fort.

Schüttelreime sind seit dem 13. Jahrhundert bekannt und waren damals noch eine ernstzunehmende Gedichtform. Seit dem 19. Jahrhundert werden Schüttelreime hauptsächlich für vergnügliche Zweizeiler, oft mit anzüglichem Inhalt verwendet. Es gibt jedoch auch ganze Bücher in Schüttelreimform, z.B. Versionen von Goethes Faust oder ein Opernführer.