Elektrokardiogramm

Aufzeichnung der Summe der elektrischen Aktivitäten aller Herzmuskelfasern mittels eines Elektrokardiografen
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. November 2002 um 21:54 Uhr durch Rho (Diskussion | Beiträge) (Literatur). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das EKG (Elektrokardiogramm) ist die Registrierung der Summe der elektrischen Aktivitäten aller Herzmuskelfassern.

Das Elektrokardiogramm heißt auf deutsch Herzstromkurve.

Jeder Pumpfunktion des Herzens geht eine elektrische Erregung voraus, die vom Sinusknoten ausgeht und über ein spezielles herzeigenes Nervensystem zu den Muskelzellen läuft.

Diese elektrischen Potentialänderungen am Herzen kann man an der Körperoberfläche abgreifen und in der Zeitachse aufzeichnen.

Es resultiert ein immer wiederkehrendes ziemlich gleichförmiges Bild der elektrischen Herzaktion.

Das EKG ist eine sehr einfach, weitgehend ausgereifte und sehr wertvolle Untersuchungsmethode der Kardiologie.

Sie wurde um das Jahr 1900 von Einthoven, Goldberger, Wilson und anderen entwickelt.

Meist wird das EKG vom Arzt noch per Hand ausgewertet. Mittlerweile sind aber auch Computerauswertung sehr verläßlich.

Seine wichtigste Bedeutung hat das EKG im Nachweis eines frischen Herzinfarktes und von Herzrhythmusstörungen.

Was kann man aus dem EKG ablesen

  • Herzfrequenz
  • Herzrhythmus
  • Vorhoftätigkeit
  • Extraschläge
  • Schenkelblocks
  • Herzinfarkte
  • Wandverdickungen des Herzens
  • Rechts- und Linksbelastungen des Herzens


Was kann man nicht aus dem EKG ablesen

  • den Blutdruck
  • Durchblutungsstörungen des Herzens, solange sie noch nicht zu einem größeren Infarkt geführt haben
  • spezielle Herzklappenprobleme
  • die Pumpleistung des Herzens

Welche Formen des EKGs gibt es?

  • RuheEKG
  • LangzeitEKG = Aufzeichnung über 24 Stunden oder länger zur Erkennung von Herzrhythmusstörungen
  • BelastungsEKG
  • intrakardiales EKG
  • Monitoring

Wie heißen die einzelne Zacken im EKG und welcher Phase der Erregung entsprechen sie

  • P-Welle enstpricht der Vorhoferregung
  • QRS-Welle entspricht der Kammererregung
  • T-Welle entspricht der Erregungsrückbildung der Kammer

Die einzelnen Zacken wurden völlig willkürlich mit dem Buchstaben P beginnend, dem Alphabet folgend benannt.

Literatur

  • Das Elektrokardiogramm.
    • Leitfaden für Ausbildung und Anwendung. Mit 200 Übungsaufgaben. 8. Aufl. 2002. IX, 435 S. m. 420 Abb.
    • Klinge, Rainer:
    • ISBN: 3-13-554008-1, KNO-NR: 01 32 73 84 -THIEME, STUTTGART- 29.95 EUR
  • Praxis der EKG-Auswertung.
    • Übungsbuch und Atlas. 105 Elektrokardiogramme in 235 Einzeldarst..
    • Klinge, Rainer; Klinge, Sybille:
    • 5. Aufl. 2000. 225 S. m. 26 Zeichn., Beil.: 1 EKG-Lineal. 21 x 31 cm.
    • ISBN: 3-13-596805-7, KNO-NR: 01 79 48 54 -THIEME, STUTTGART- 32.95 EUR


Links