Edward Kofler

polnisch-schweizerischer Mathematiker
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Edward Kofler(geboren am 16. November 1911 - gest. 22. April 2007) war ein Mathematiker, der bedeutende Beiträge zur Spieltheorie und die Fuzzy-Logik, durch Ausarbeitung der Theorie der lineare partielle Information.

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Edward Kofler in 1949

Leben

Edward Kofler wurde geboren in Brzezany, Polen (heute Ukraine) und schloss sein Studium als Schüler von Hugo Steinhaus und Stefan Banach von der Universität in Lwów Polen (heute Ukraine) und am der Universität in Krakau, studierte er Spieltheori. Nach Abschluss der Studie im Jahre 1939 Kofler wieder seiner Familie in Kolomyja (Kolomea heute in der Ukraine), wo er lehrte Mathematik in einer polnischen Schule. Nach dem deutschen Angriff auf die Stadt am 1. Juli 1941 gelang ihm die Flucht nach Kasachstan zusammen mit seiner Frau. Hier in Alma-Ata leitete er eine polnische Schule mit Waisenhaus im Exil und arbeitete dort als Lehrer der Mathematik. Nach dem Zweiten Weltkrieg beendet wurde kehrte er nach Hause zurück zu Polen mit dem Waisenhaus. Begleitet wurde er von seiner Frau und den kleiner Sohn. Die Familie ließ sich in Polen. Ab 1959 nahm er die Position der Dozent an der Universität Warschau auf der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Im Jahre 1962 erlangte er eine Dissertation mit seiner These, Wirtschafts-Entscheidungen mit Anwendung von Spieltheori. Dann im Jahr 1962 wurde er Adjunkt an der Fakultät für Sozialwissenschaften in der gleichen Universität, spezialisiert in der Ökonometrie.

Im Jahre 1969 wanderte er nach Zürich, Schweiz, wo er arbeitete am Institut für Empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Zürich und wissenschaftlicher Berater bei der Swiss National Science Foundation (Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung). In Zürich in 1970 Kofler entwickelt seine lineare partielle Information (LPI) Theorie ermöglichen qualifizierte Entscheidungen getroffen werden, auf der Basis von Fuzzy-Logik: unvollständig oder Fuzzy a priori Information.

Kofler war Gastprofessor an der Universität von Sankt Petersburg (ehemaligen Leningrad, Russland), Universität Heidelberg (Deutschland), McMaster University (Hamilton, Ontario, Kanada) und der University of Leeds (England). Er arbeitete mit vielen bekannten Spezialisten in der Informations-Theorie, wie Oskar R. Lange in Polen, Nicolai Vorobiev in der Sowjetunion, Günter Menges in Deutschland, und Heidi Schelbert und Peter Zweifel in Zürich. Er war der Autor zahlreicher Bücher und Artikel. Er starb in Zürich.


Überschrift

Bibliographie

  • "Mengentheoretische Betractungen über Schachspiel und Einführung in die Theorie der entsprechender Felder"- Mathematisches Seminar der Universität Leberg, Polen, 1936
  • Aus der Geschichte der Mathematik – Buch, 339 Seiten, Warschau 1962 und Budapest 1965
  • Von der Zahl bis zum Uendlichen – Buch, 312 Seiten, Warschau 1960
  • Oekonomische Entscheidungen und die Spieltheorie. Dissertation Universität Warschau 1961
  • Einführung in die Spieltheorie – Buch, 230 Seiten, Warschau 1962
  • Über Optimierung vieler Ziele, Przeglad Statystyczny, Warschau 1965
  • Über den Wert der Information Habilitationsschrift – Buch, 104 Seiten, Warschau 1967
  • (Mit H. Greniewski und N. Vorobiev) Die Strategi der Spiele, Buch, 80 Seiten, Warschau 1968
  • "Das Modell des Spiels in der wissenschaftlichen Planung" Mathematik und Wirtschaft No.7, Ostberlin 1969
  • Entscheidungen bei teilweise bekannter Verteilung der Zustände, Zeitschrift für OR, Vol. 18/3, 1974
  • Konfidenzintervalle in Entscheidungen bei Ungewissheit, Stattliche Hefte, 1976/1
  • "Entscheidungen bei teilweise bekannter Verteilung der Zustande", Zeitschrift für OR, Bd. 18/3, 1974, S 141-157
  • "Konfidenzintervalle in Entscheidungen bei Ungewissheit", Statistische Hefte, 1976/1, S. 1-21
  • (Mit G. Menges) Entscheidungen bei unvollständiger Information, Springer Verlag, 1976
  • (Mit G. Menges) "Cognitive Decisions under Partial Information", in R.J. Bogdan (ed.), Local Induction, Reidel, Dodrecht-Holland, 1976
  • (Mit G. Menges) "Entscheidungen bei unvollständiger Information", volume 136 of Lecture Notes in Economics and Mathematical Systems. Springer, Berlin, 1976.
  • (Mit G. Menges) "Stochastic Linearisation of Indeterminateness" in Mathematical Economics and Game Theory, (Springer) Berlin-Heidelberg-New York 1977, S. 20-63
  • (Mit G. Menges) "Die Strukturierung von Unbestimmtheiten und eine Verallgemeinegung des Axiomensystems von Kolmogoroff", Statistische Hefte 1977/4, S. 297-302
  • (Mit G. Menges) "Lineare partielle Information, fuzziness und Vielziele-Optimierung", Proceedings in Operations Research 8, Physica-Verlag 1979
  • (Mit Fahrion, R., Huschens, S., Kuß, U., and Menges, G.) "Stochastische partielle Information (SPI)", Statistische Hefte, Bd. 21, Jg. 1980, S. 160-167
  • "Fuzzy sets- oder LPI-Theorie?" in G. Menges, H. Schelbert, P. Zweifel (eds.), Stochastische Unschärfe in Wirtschaftswissenschaften, Haag & Herchen, Frankfurt-am-Main, 1981
  • (Mit P. Zweifel)"Decisions under Fuzzy State Distribution with Application to the dealt Risks of Nuclear Power", in Hag, W. (ed.), Large Scale Energy Systems, (Pergamon), Oxford 1981, S: 437-444
  • "Extensive Spiele bei unvollständiger Information", in Information in der Wirtschaft, Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Band 126, Berlin 1982
  • "Equilibrium Points, Stability and Regulation in Fuzzy Optimisation Systems under Linear Partial Stochastic Information (LPI)", Proceedings of the International Congress of Cybernetics and Systems, AFCET, Paris 1984, Seiten 233-240
  • "Fuzzy Weighing in Multiple Objective Decision Making, G. Menges Contribution and Some New Developments", Beitrag zum Gedenkband G. Menges, Hrgb. Schneeweiss, H., Strecker H., Springer Verlag 1984
  • (Mit Z. W. Kmietowicz, und A. D. Pearman) "Decision making with Linear Partial Information (L.P.I.)". The Journal of the Operational Research Society, 35(12): S-1079-1090, 1984
  • (Mit P. Zweifel, A. Zimmermann) "Application of the Linear Partial Information (LPI) to forecasting the Swiss timber market" Journal of Forecasting 1985, v4(4),S. 387-398
  • (Mit Peter Zweifel) "Exploiting linear partial information for optimal use of forecasts with an application to U.S. economic policy, International Journal of Forecasting, 1988
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Das Buch von E. Kofler erschien im Jahre 1989 "Prognosen und Stabilität bei unvollständiger Information"
  • "Prognosen und Stabilität bei unvollständiger Information", Campus 1989
  • (Mit P. Zweifel) "Convolution of Fuzzy Distributions in Decision Making", Statistical Papers 32, Springer 1991, S. 123-136
  • (Mit P. Zweifel) "One-Shot Decisions under Linear Partial Information" Theory and Decision 34, 1993, S. 1-20
  • "Decision Making under Linear Partial Information". Proceedings of the European Congress EUFIT, Aachen, 1994, S. 891-896
  • (Mit P. Zweifel) "Linear Partial Information in One-Shot Decisions", Selecta Statistica Vol. IX, 1996
  • Mehrfache Zielsetzung in wirtschaftlichen Entscheidungen bei unscharfen Daten, Institut für Empirische Wirtschaftsforschung, 9602, 1996
  • "Linear Partial Information with Applications". Proceedings of ISFL 1997 (International Symposium on Fuzzy Logic), Zurich, 1997, S.235-239
  • (Mit Thomas Kofler) "Forecasting Analysis of the Economic Growth", Selecta Statistica Canadiana, 1998
  • "Linear Partial Information with Applications in Fuzzy Sets and Systems", 1998. North-Holland
  • (Mit Thomas Kofler) Fuzzy Logic and Economic Decisions, 1998
  • (Mit L. Götte) "Fuzzy Systems and their Game Theoretical Solution", International Conference on Operations Research, ETH, Zurich, August 1998
  • "Prognosen und Optimale Strategien in unscharfen Schachsituationen", Idee & Form No. 70, 2001 Zürich, Seiten. 2065 & 2067

Siehe auch


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