Dieser Artikel beschäftigt sich mit der heutigen Stadt Kaliningrad, ehemals Königsberg. Eine zweite russische Stadt in der Nähe Moskaus, die den Namen Kaliningrad trug, wurde 1995 in Koroljow umbenannt, siehe dort.
Kaliningrad (Калининград), auf deutsch und bis 1946 offiziell Königsberg (poln. Królewiec, tschech. Královec, lit. Karaliaučius), ist die Hauptstadt der Oblast Kaliningrad, einer russischen Exklave zwischen Polen und Litauen mit Zugang zur Ostsee.
Die heutige Stadt Kaliningrad hat 434.700 vorwiegend russische Einwohner (Stand: 2004) und ist nach 1945 entstanden auf dem Boden (Trümmern) der im zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstörten deutschen Stadt Königsberg, Hauptstadt Ostpreußens und des gleichnamigen Regierungsbezirkes und bis 1918 auch Krönungs- und dritte Residenzstadt der preußischen Monarchie.
Die geographischen Koordinaten sind 54,71° Nord, 20,50° Ost. Die Stadt liegt 4,8 m über dem Meeresspiegel, zu beiden Seiten des Pregel.
Geschichte
Der Deutsche Orden
Das Land an der Ostsee war um das Jahr 1000 n. Chr. von den zu dem Balten gehörenden Pruzzen bewohnt. Hier wurde 1250 auf der Halbinsel Samland (lateinisch Sambia) Königsberg im Zuge der Eroberungen des Deutschen Ordens an der Stelle der prußischen Siedlung Tvankstė (Twankste) gegründet. 1255 wurde die Königsberger Burg auf Rat des böhmischen Königs Ottokar hin zum Schutz gegen die heidnischen Samländer gebaut. 1256 wurde dann die Stadt im Gebiet des späteren Steindammes und heutigen Leninprospektes angelegt, nach der Zerstörung durch die Preußen 1263 in dem Tal unterhalb des Schlossbergs wieder aufgebaut und erhielt 1286 Stadtrechte. Nach dem Verlust der Marienburg 1457 wurde Königsberg die Hauptstadt des Ordensstaates.
Der Name der Stadt ehrt den König Ottokar II., welcher sich durch seinen Eifer bei der Christianisierung der Heiden auszeichnete. Der Märtyrer St. Adalbert von Prag wurde Hauptpatron des Königsberger Doms.
Zur selben Zeit gründete der Markgraf von Brandenburg, Otto, Sohn von Albrecht dem Bären, die Ortschaft Brandenburg nahe Königsberg.
Preußen
1525 wandelte der Hochmeister Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach den Ordensstaat in ein weltliches Herzogtum (Herzogtum Preußen) um und führte die lutherische Reformation im Lande ein. 1544 wurde die erste evangelische Universität in Königsberg ("Albertina") von Herzog Albrecht gegründet. Der Rektor des Gymnasiums in Elbing, Willem van de Voldersgraft, kam zur Königsberger Albertina und war gleichzeitig ein Rat des Herzogs. Der preußische Historiker Christoph Hartknoch beschrieb das Leben des Rates und Rektors in seiner Vita Guilielmi Gnaphei (Acta Borussica III).
1618 wurde durch Erbfolge Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg Herzog von Preußen. Wie auch seine Vorgänger musste er die polnische Lehnshoheit über das Herzogtum anerkennen. Durch geschicktes Larvieren zwischen den europäischen Mächten gelang es dem Kurfüsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (dem "großen Kurfürsten") die volle Souveränität über das Herzogtum Preußen mit Königsberg zu erlangen (Verträge von Labiau 1656 und Wehlau 1657, Frieden von Oliva 1660). 1701 wurde das Herzogtum Preußen zum Königreich erhoben und Kurfürst Friedrich III. krönte sich am 16. Januar im Königsberger Dom zum König in Preußen.
Ostpreußen
Der Name des Landes wurde später auf alle Ländereien des Staates angewandt und das eigentliche, namensgebende Preußen wurde zur östlichsten Provinz, zu "Ostpreußen". Königsberg war Hauptstadt dieser Provinz und wurde vielfach als inoffizielle zweite Hauptstadt (nach Berlin) des Gesamtstaates gesehen. 1708–1710 hatte Ostpreußen große Bevölkerungsverluste durch die Pest. Diese wurden unter dem "Soldatenkönig" Friedrich Wilhelm I durch eine forcierte Einwanderungs- und Wirtschaftspolitik größtenteils wieder ausgeglichen (beispielsweise 1732 Einwanderung der Salzburger Exulanten, der letzten im Erzbistum Salzburg noch verbliebenen Protestanten, die durch Erzbischof Firmian vertrieben wurden). In den Kriegen Friedrichs des Großen 1740–1763 wurde Ostpreußen mit Königsberg wiederholt Kriegsschauplatz und 1758 von russischen Truppen besetzt. Am 22. April 1724 wurde in Königsberg, der wohl berühmteste Sohn der Stadt, der Philosoph Immanuel Kant geboren († 12. Februar 1804). Kant soll in seinem Leben kaum je seine Heimatstadt verlassen haben. Durch ihn wurde die Königsberger Universität zu einem Zentrum der deutschen idealistischen Philosophie. Um 1800 zählte Königsberg mit etwa 60 000 Ew. zu den größten deutschen Städten (Berlin etwa 170.000, Wien etwa 230.000, Hamburg etwa 130.000, Dresden und Breslau etwa 60.000, Köln und Frankfurt am Main 50.000, Leipzig 40.000, München 30.000).
Auch in den Napoleonischen Kriegen war Ostpreußen mit Königsberg Kriegsschauplatz (Flucht- und Rückzugsgebiet der preußischen Armee und des Königs nach den Niederlagen gegen Napoleon 1807). Nach der Niederlage der "Grande Armée" Napoleons in Russland begann von Ostpreußen aus die organisierte Befreiungsbewegung gegen Napoleon (30. Dezember 1812 Militärkonvention von Tauroggen zwischen dem preußischen General Yorck und den russischen Befehlshabern).
1829–1878 waren die beiden Provinzen Ost- und Westpreußen als Provinz "Preußen" mit Königsberg als Provinzhauptstadt vereinigt, nach der 1878 vollzogenen Trennung wurde Königsberg Hauptstadt der Provinz Ostpreußen. Königsberg war auch Verwaltungssitz des gleichnamigen Regierungsbezirkes und Sitz zahlreicher Behörden.
1860 wurde der Bau der Preußischen Ostbahn, die Königsberg an Berlin anschloss und die Stadt zu einem wichtigen Knotenpunkt im innereuropäischen Verkehr machte, vollendet. Im neugegründeten Deutschen Reich erlebte Königsberg einen wirtschaftlichen Aufschwung (im Jahr 1912 246.000 Einwohner).
Nach 1900
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die das Wachstum der Stadt behindernden Festungsanlagen geschleift. Durch den Versailler Friedensvertrag war Ostpreußen vom übrigen Reichsgebiet abgetrennt worden, was zu großen wirtschaftlichen Problemen führte, die aber durch eine gezielte Wirtschaftspolitik (beispielsweise Gründung der "Ostmesse" in Königsberg) gemildert werden konnten. 1934 hatte Königsberg etwa 300.000 Einwohner. Vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die im August 1944 von britischen Bombern stark zerstörte, zur "Festung" erklärte Stadt von sowjetischen Truppen eingenommen. Dabei wurden zahlreiche Grausamkeiten verübt, von denen das Massaker in der Gemeinde Metgethen vom Februar 1945 besonders bekannt ist. Die Militärführung der Stadt unter General Otto Lasch ergab sich am 9. April 1945.
Sowjetunion
Von den nach der Flucht etwa 150.000 zurückgebliebenen Königsbergern kamen viele um oder wurden zwangsumgesiedelt; es blieben nur etwa 20.000 zurück. Im Gegenzug erfolgte die meist geförderte Ansiedlung sowjetischer Bürger in die im Juni 1946 in Kaliningrad (nach dem kurz zuvor verstorbenen stalinistischen Politiker Michail Iwanowitsch Kalinin) umbenannte Stadt. Im Jahre 1969 wurden die Überreste des Schlosses in Königsberg durch Sprengung vollständig zerstört. Das neue Rätehaus, das neben der Stelle des Schlosses erbaut werden sollte, blieb eine Baustelle.
Die Oblast Kaliningrad gehörte zu den von sowjetischen Truppen besetzten ehemals deutschen Ostgebieten, die von der (alten) Bundesrepublik Deutschland – jedoch nicht von dem kommunistischen Satellitenstaat DDR – als unter sowjetischer Verwaltung stehend betrachtet wurden. Mit der Unterzeichnung des Zwei-plus-Vier-Vertrages am 12. September 1990 verzichtete die Bundesrepublik Deutschland als Voraussetzung zur Genehmigung der Besatzungsmächte zur Wiedervereinigung auf alle Gebietsansprüche östlich der Oder-Neiße-Linie und erkannte damit Kaliningrad als zur Sowjetunion gehörend an.
Russische Föderation
Als Resultat der Unabhängigkeit der baltischen Staaten wurde das Gebiet zur russischen Exklave und die Stadt Kaliningrad zu dessen Zentrum.
Viele Russen aus den baltischen Staaten oder aus anderen ehemaligen Sowjetrepubliken, wo sie nun im Gegensatz zu früher eine Minderheit geworden sind, haben sich seit 1992 in Kaliningrad angesiedelt. Auch viele Russlanddeutsche, die in der Stalin-Zeit in die asiatischen Teile der Sowjetunion verschleppt worden waren, siedelten sich mit ihren (oft) russischen bzw. nichtdeutschen Familienangehörigen in der Oblast Kaliningrad an, meistens jedoch um von hier aus weiter nach Deutschland zu wandern. Seit der EU-Erweiterung am 1. Mai 2004 hat sich die Isolierung der Region noch verschärft. Im Zuge des bevorstehenden Stadtjubiläums laufen in den letzten Jahren einige Baumaßnahmen in der Stadt: So wurde der Dom weiter restauriert, ebenso wie der Süd-(Haupt-)bahnhof. Im Bereich des heutigen Stadtzentrums am Siegesplatz wurden Einkaufszentren eröffnet, es sollen noch weitere folgen. Der Platz selbst soll als repräsentatives Stadtzentrum umgestaltet werden. Hier wird im Jahr 2005 die Christ-Erlöser-Kathedrale eröffnet. Ferner plant man am Pregel unweit des Domes den Bau eines Einkaufszentrums im historisierenden Stil in architektonischer Anlehnung sowohl an alte Hansestädte als auch an Moskau und Sankt Petersburg. Die Gelder für diese Bauvorhaben stammen zum Teil von Firmen, zum Teil von der Partnerstadt Moskau, es werden daneben auch Staatsgelder verwendet.
Bildungseinrichtungen
- Baltische Staatliche Akademie für Fischereiflotte
- Baltisches Institut für Ökonomie und Finanzen
- Baltisches Militärisches Marineinstitut
- Filiale der Internationalen Slawischen G.-R.-Derschawin-Universität
- Filiale des Hauptstädtischen Geisteswissenschaftlichen Instituts
- Filiale des Moskauer Geisteswissenschaftlichen J.P.Daschkowa-Instituts
- Filiale des Petersburger Instituts für ökonomische Außenbeziehungen, Ökonomie und Recht
- Institut "Kaliningrader Höhere Schule für Verwaltung"
- Hochschule des Innenministeriums Russlands in Kaliningrad
- Schule für internationales Business Kaliningrad
- Staatliche Technische Universität Kaliningrad
- Staatliche Universität Kaliningrad
Name
Der heutige Name der Stadt (wörtlich übersetzt: Kalininstadt), benannt nach Michail Iwanowitsch Kalinin, einem der Verantwortlichen für das Massaker von Katyn ist nicht nur (aber hauptsächlich) in Deutschland ein z.T. diskutiertes Thema: Häufig wird auf die Tradition verwiesen, gebräuchliche deutsche Namen auch für Städte zu verwenden, die schon seit langem nicht mehr deutsch sind oder niemals waren, etwa Moskau oder Peking. Dagegen wird argumentiert, diese Städte seien allerdings in der jüngeren Geschichte auch nicht in der lokalen Sprache umbenannt worden. Andererseits war trotz der Umbenennung in westdeutschen Publikationen die Verwendung des Namens Königsberg weit verbreitet. Vor dem Hintergrund von Flucht und Vertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg bestehen hauptsächlich deutsche Vertriebenenorganisationen auf der Bezeichnung Königsberg, die zwischen 1255 und 1946 bestand.
Kenigsberg
Kenigsberg oder kurz Kenig ist eine heute umgangssprachlich manchmal gebrauchte verrussischte Form des alten Namens "Königsberg" für die Stadt Kaliningrad. In der Diskussion um den möglichen künftigen Namen der Stadt Kaliningrad spielt "Kenigsberg" eine wichtige Rolle, da er auch von Teilen der russischen Bevölkerung angenommen wird: Insbesondere in der Werbung und als Bezeichnung von touristischen und gastronomischen Einrichtungen ist er manchmal gebräuchlich. "Kaliningrad" erscheint aufgrund des Bezuges auf den Massenmörder Kalinin vielen als heute nicht mehr tragbar. Aus politisch-historisch-ideologischen Gründen wollen viele aber auch nicht zum ursprünglichen preußisch-deutschen Königsberg zurück.
Bewegungen in Kaliningrad, die sich für die Wiederverwendung des historischen Namens Königsberg oder eine Umbenennung in Kantgrad nach Immanuel Kant einsetzen, werden derzeit allerdings nur von kleinen Teilen der russischen Bevölkerung der Stadt mitgetragen. Gegner einer Rückbenennung nach Königsberg unterstellen revisionistische und revanchistische Hintergründe, die Umbenennung solle vorwiegend die Eigentumsansprüche von Vertriebenen bekräftigen. Am wahrscheinlichsten ist zur Zeit, dass zumindest für die nähere Zukunft der Name "Kaliningrad" weiter als offizieller Name benutzt wird, während "Kenig" bei einigen vor allem mit dem Tourismus in Zusammenhang stehenden Firmen als "Spitzname" für die Stadt verwendet wird.
Ein aktueller Höhepunkt der Namensverwirrung ergibt sich durch die bevorstehende 750-Jahr-Feier der Stadt. Von Seiten der Regierung in Moskau wurde dem Veranstaltungskomitee untersagt, hierzu den Namen Königsberg zu verwenden. Die Feierlichkeiten wurden auf den Tag der Erstürmung Königsbergs durch die Rote Armee gelegt. Der Titel "750 Jahre Kaliningrad-Königsberg" wurde von Moskau kurzerhand abgelehnt. Ein vorläufiger Höhepunkt des Findungsprozesses ist "60 Jahre Sturm auf Königsberg, 750 Jahre unsere Stadt". Ende 2004 wurde dann beschlossen, dass offiziell vom "Kaliningrader" Stadtjubiläum die Rede sein wird, die Hauptfeierlichkeiten sollen am 1. Juli 2005 stattfinden. (Quellen / weitere Infos: Die Zeit, Königsberger Express).
Geographie und Klima
Kaliningrad ist die westlichste Großstadt Russlands. Es befindet sich im Westen der Oblast Kaliningrad am Pregel (Pregolja), der durch Kaliningrad fließt und direkt westlich davon ins Frische Haff mündet. Die Landschaft besteht aus Flachland, unterbrochen von Moränenhügeln. Im Norden und Westen grenzt die Stadt an die Halbinsel Samland, im Osten und Süden an die Pregelniederung. Kaliningrad befindet sich am Übergang von ozeanischem zu kontinentalem Klima (zum Teil sehr kalte Winter). Insgesamt ist das Wetter aber eher unbeständig.
Stadtbezirke
Die Stadt wird heute in fünf Stadtbezirke eingeteilt:
- Baltijskij (Baltisches Viertel)
- Moskowskij (Moskauer Viertel)
- Leningradskij (Leningrader Viertel)
- Oktjabrskij (Oktoberviertel)
- Zentralnij (Zentrum)
Wirtschaft und Verkehr
Kaliningrad ist als ganzjährig eisfreier Seehafen ein wichtiger russischer Standort für die Werftenindustrie. Daneben ist es auch Basis einer großen Fischereiflotte und besitzt Möbel- und Autoindustrie.
Von Baltijsk bei Kaliningrad aus besteht eine regelmäßige Fährverbindung nach Sankt Petersburg, außerdem nach Kopenhagen, Riga und Kiel.
Kaliningrad hat zwei wichtige Bahnhöfe: den Südbahnhof (früher Königsberg Hauptbahnhof) und den Nordbahnhof. Eisenbahnen verkehren vom Südbahnhof aus nach Gdynia in Polen mit Kurswagen nach Berlin, nach Baltijsk, über Tschernjachowsk und Litauen nach Moskau, Sankt Petersburg, Minsk - Homel, Charkow und Anapa sowie nach Bagrationowsk. Vom Nordbahnhof aus fahren Vorortzüge nach Selenogradsk und Swetlogorsk sowie einmal täglich nach Sowetsk. Einige Vorortzüge benutzen ein durchgehendes Gleis vom Süd- zum Nordbahnhof.
Die wichtigste Straßenverbindung zum russischen Kernland verläuft parallel zur Eisenbahn über Tschernjachowsk und Tschernyschewskoje, Litauen und Weißrussland.
Bei Chrabrowo befindet sich ein Flughafen mit Verbindungen hauptsächlich ins russische Kernland, nach Polen und nach Nordeuropa.
Sehenswürdigkeiten
Das früher dicht bebaute Stadtzentrum aus Vorkriegszeiten besteht heute aus Parks, breiten Straßen, dem Platz, an dem früher das Schloss stand und nur noch zwei Gebäuden: Neben dem Standort des ehemaligen Schlosses steht heute die Bauruine des Rätehauses (Dom Sowjetow), in die in den 1960er Jahren die Stadtverwaltung einziehen sollte, die aber aus statischen Gründen unbenutzbar geblieben ist. Auf der Kantinsel (früher Kneiphof) steht als zweites Gebäude der Königsberger Dom, der als einziges Gebäude von der alten Innenstadtbebauung erhalten geblieben ist. Das derzeitige Stadtzentrum befindet sich im Nordwesten der alten Stadtmitte am Pobedy Ploschtschad (früher Hansaplatz), an dem sich Theater, Nordbahnhof, Stadtverwaltung, viele Geschäfte und die orthodoxe Christ-Erlöser-Kathedrale befinden.
- Königsberger Dom, Wahrzeichen des alten Königsberg auf dem Kneiphof (heute Kulturzentrum, im Inneren zwei kleine Andachtsräume)
- hinter dem Dom: Grab Immanuel Kants
- Alte Börse (heute Geschäftshaus)
- Königsberger Tiergarten, Zoologischer Garten und Ostmesse
- Botanischer Garten
- Villenvororte
- Zentralplatz (ehemaliger Standort des Königsberger Schlosses) mit Rätehaus (Dom Sowjetow; Wahrzeichen Nachkriegs-Kaliningrads)
- Nikolski Sobor, Nikolauskirche, ehemals Juditter Pfarrkirche
- verschiedene weitere Kirchen
- Universität mit Kantdenkmal
- in einem Universitätsgebäude: Wallenrodtsche Bibliothek
- Russisch-Orthodoxe Christ-Erlöser-Kathedrale am Pobedy Pl. (Hansaplatz)
- Orgelhalle der Kaliningrader Philharmonie, ehemals Kirche zur Hl. Familie
- Kosmonautendenkmal
- Kutusowdenkmal
- Ober- und Unterteich mit Stadthalle, Schlossteich
- Dramentheater, Schauspielhaus
- Schillerdenkmal
- Teile einer Stadtbefestigung aus dem 19. Jahrhundert mit Stadttoren
- Rossgärter Tor (Gorodskije Worota Rosgertnerskije)
- Wrangelturm (Baschnja Wrangel)
- Dohnaturm mit Bernsteinmuseum (Baschnja Dona)
- Königstor (Korolewskaja Worota)
- Sackheimer Tor (Gorodskije Worota Sakchaimskije)
- Friedländer Tor (Gorodskije Worota Fridlandskije)
- Brandenburger Tor (Gorodskije Worota Brandenburskije)
- Friedrichsburger Tor (Gorodskije Worota Fridrichsburskije)
Berühmte Personen der Stadt
Im Jahre 1690 wurde der Mathematiker Christian Goldbach in Königsberg geboren. Königsberg war die Geburtsstadt des Philosophen Immanuel Kant, der auch in dieser Stadt lehrte; auch der philosophische Schriftsteller Johann Georg Hamann war in Königsberg zuhause; Johann Gottfried Herder lernte diese beiden hier als Student kennen. Im Jahr 1736 benutzte der Mathematiker Leonhard Euler die Brücken und Inseln in Königsberg zur Veranschaulichung eines von ihm gelösten graphentheoretischen Problems, des Sieben-Brücken-Problems von Königsberg, welches zum mathematischen Zweig der Topologie führte. In Kaliningrad sind die Wallenrodt-Bibliothek und die Prussia-Sammlung zu Hause.
Weitere bekannte Personen (alphabetisch):
- Otto Braun, preußischer Ministerpräsident (SPD)
- Karl-Hermann Flach, Journalist und Politiker (FDP)
- Fritz Goerdeler, Stadtkämmerer und beteiligt am Attentat auf Hitler am (20. Juli 1944)
- Johann Georg Hamann, der "Magus im Norden" (F.K.v.Moser)
- Christoph Hartknoch
- Herta Heuwer, Erfinderin der Berliner Currywurst (4.09.1949)
- David Hilbert, Mathematiker
- Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, Schriftsteller, Jurist, Komponist, Zeichner und Karikaturist
- Immanuel Kant, Philosoph
- Käthe Kollwitz, Künstlerin (Radierungen, Lithograpien und Plastiken)
- Alexei Leonow, Kosmonaut, bewegte sich als erster Mensch frei im Weltraum
- Wilhelm Maurenbrecher, Historiker
- Agnes Miegel, Schriftstellerin, Journalistin und bedeutende deutsche Balladendichterin
- Viktor Pazajew, Kosmonaut, verglühte am 30. Juni 1971 bei der Landung der Raumkapsel Sojus 11
- Ljudmila Putina, Ehefrau des russischen Präsidenten Wladimir Putin
- Leah Rabin Frau von Jizhak Rabin
- Johann Friedrich Steenke
- Georg Steenke, königlicher Baurat (Oberländischer Kanal)
- Georg Voigt, Historiker
- Johannes Voigt, Historiker
Kulinarische Spezialitäten
Filme
- Max & Gilbert: Königsberg is dead. Frankreich/Deutschland 2004.
Literatur
- Volker Frobarth: Das Königsberger Gebiet in der Politik der Sowjetunion 1945 - 1990: mit einer analytischen Betrachtung des Kaliningrader Gebiets in der Politik Russlands 1991 - 2000. Spitz, Berlin 2001, ISBN 3-8305-0226-5
Weblinks
- http://www.ost-preussen.de/ostpr/koenigsb.htm (Königsberger Geschichte)
- http://www.kaliningrad.info/index.php3?lang=ger (Reiseführer, deutsch)
- http://www.gov.kaliningrad.ru/en_intro.php3 (Gebietsverwaltung, englisch)
- http://www.kcxc.org/index.php (Orthodoxe Kathedrale in Kaliningrad, russisch)
- http://www.koenigsberger-express.com/main/index.php (deutschsprachige Zeitung aus dem heutigen Kaliningrad)
- http://www.territorial.de/ostp/koen/koen.htm. (Territorialgeschichte der Stadt 1815–1945)
- http://www.klgd.ru/en (Official site of Kaliningrad City Hall, englisch + russisch)