Computergenealogie

methodische Unterstützung der Familiengeschichtsforschung durch Computer bzw. zunehmender Austausch genealogischer Daten im Internet
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Die Computergenealogie ist aus der Kombination der Begriffe Computer und Genealogie entstanden. Damit wird die methodische Unterstützung der Genealogen durch Computer, aber auch durch Möglichkeiten des Datenaustausches im Internet bezeichnet.

GRAMPS (Freie Software)
GenealogyJ (Freie Software)

Einleitung

Wer Genealogie betreibt, wird im Laufe seiner Tätigkeit eine Vielzahl genealogischer Daten zusammentragen, speichern und interpretieren. Computer erleichtern diese Arbeit in vielfacher Hinsicht.

Die Computergenealogie ist keine Alternative zur traditionellen genealogischen Forschung, sie stellt jedoch eine methodische Ergänzung dar. Familienforscher die Computergenealogie betreiben, sind vielfach im Verein für Computergenealogie e.V. organisiert.

Genealogie-Programme

Genealogie-Programme unterstützen den Genealogen bei der Verwaltung und Aufbereitung genealogischer Daten. Sie übernehmen

  • die Datenspeicherung
  • die Auswertung und
  • die Darstellung der Daten z.B. in Form von Berichten, Listen, Diagrammen und Tafeln

sowie die Vorbereitung und Erstellung von Veröffentlichungen z. B. in Form von Ortsfamilienbüchern, genealogischen Websites und CD-ROMs. Sie ermöglichen die Weitergabe der Daten an andere Forscher sowie die Einspeisung der Daten in Internetdatenbanken. Das Format zum Datenaustausch ist das GEDCOM-Format, das heute jedes Genealogie-Programm importieren und exportieren können sollte.

Die Programme speichern die relevanten Daten der sowie auch die Bilder der Personen.

Genealogie-Programme nehmen dem Forscher auch stereotype Arbeit ab, z.B. Plausibilitätsprüfungen:

  • Mindest-Heiratsalter
  • Höchst-Heiratsalter
  • Höchst-Lebensalter
  • Mindest-Alter bei ersten Kind
  • Höchst-Alter beim letzten Kind

Internet

Auch im Computer-Zeitalter sammeln Forscher ihre Daten noch überwiegend in Archiven und Bibliotheken aller Art. Digitalisierungsprojekte und Datenbanken sind jedoch im Entstehen und bieten dem Forscher künftig weitere Möglichkeiten. Bei der Vielzahl der zu erfassenden Originalquellen kann es aber noch sehr lange dauern, bis ein großer Teil der für die Forschung relevanten Quellen erfasst und auf CD-ROMs (und ähnlichen Speichermedien) bzw. via Internet zugänglich ist. Rechtliche Gründe, Unsicherheiten und Vorbehalte der Eigentümer der Originaldokumente sind allerdings dafür verantwortlich, dass dieser Prozess bisweilen behindert wird.

Das Internet leistet dem Genealogen dennoch unschätzbare Dienste. Es bietet ihm Informationen zu Themen wie:

  • Genealogie allgemein
  • Regionale Forschung
  • Ortssuche
  • Forschungseinrichtungen
  • Software
  • Genealogische Vereine
  • Geschichte
  • Heraldik

Kontakte zu anderen Forschern werden ermöglicht durch:

  • Mailinglisten
  • Newsgroups
  • Webforen
  • Chaträume

Publikationsmöglichkeiten für Forschungsergebnisse sind:

  • auf der eigenen Homepage (durch das Bereitstellen einer GENDEX-Datei können die Daten über einen globalen Index gefunden werden)
  • in Genealogie-Datenbanken

Konstellationen in Form eines Genogrammes

Literatur

  • Matthew L. Helm, April Leigh Helm: Ahnenforschung online für Dummies. 2. Auflage. Bonn: mitp 2004. ISBN 3-8266-3099-8

Siehe auch

Genealogie