Die Toten Hosen

Deutsche Rockband
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. Januar 2005 um 22:15 Uhr durch Crux (Diskussion | Beiträge) (Entferne {{Bilder fehlen}}). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Die Toten Hosen
Gründungsjahr 1982
Genre Punk/Rock
Website Offizielle Website

Die Toten Hosen ist eine deutsche Rockband um den Bandleader Campino. Sie gehört neben den Ärzten zu den bekanntesten deutschen Punkbands. Zudem ist sie eine der wenigen deutschen Rockbands, die auch außerhalb von Deutschland bekannt sind. Neben Osteuropa und nahezu ganz Südamerika sind sie schon in Teilen Asiens und anderen Ländern (Australien, USA) aufgetreten.

Die Mitglieder der Band

Campino (*22. Juni 1962 in Mettmann), eigentlich Andreas Frege
Andi (*24. Juli 1960 in Essen), eigentlich Andreas Meurer
Breiti (*6. Februar 1964 in Düsseldorf), eigentlich Michael Breitkopf
Vom (*6. August 1964 in Billericay / GB), eigentlich Stephen George Ritchie
Kuddel (*11. Juni 1964 in Münster), eigentlich Andreas von Holst

Zu den Toten Hosen gehörten außerdem:

Wölli (Wolfgang Rohde) [Schlagzeug 19861999], der aus gesundheitlichen Gründen (Wirbelsäulenprobleme) seinen Platz am Schlagzeug an "Vom" abgeben musste. Er gilt jedoch als sechstes Mitglied der Band und beteiligt sich immer noch unter anderem am Schreiben der Texte. Außerdem organisiert er seit einigen Jahren das Festival "Rock am Turm", bei dem sich Nachwuchsbands präsentieren können. Außerdem ist er immer wieder als Gastschlagzeuger auf der Bühne, zuletzt bei Rock am Ring 2004.
Jakob (Jakob Keusen) [Schlagzeug 1986], der im Januar 1986 von einem Nachbarn auf der Hansaallee in Oberkassel aus Wut über den Lärm, den Jakob beim Üben machte, erstochen wurde.
Trini (Klaus-Dieter Trimpop) [Schlagzeug 19821985], der kurze Zeit nach dem Austritt als "Trainer" zurückkehrte.
Walter (Walter November) [Gitarre 1982], der aber nach kurzer Zeit ausstieg, seine Platten zerhackte und den Zeugen Jehovas beitrat, kurz darauf dort aber wieder austrat.

Die Geschichte der Band

Die Düsseldorfer Band existiert seit über 20 Jahren, nachdem sie sich aus der damaligen Band ZK formierte. Der Bandname rührt vom geringen Selbstvertrauen der Band, das sie in ihrer Anfangszeit besaß. Und so wurde der Name gewählt, damit die Konzertbesucher ihre Erwartungen nicht zu hoch schrauben, aus Angst davor, dass sie ihr Geld zurückverlangen.

Sowohl die Musik als auch die Themen der Liedtexte haben sich verändert. So bestanden die ersten LPs überwiegend aus Liedern mit Spaß-Texten, während seit Ende der 1980er Jahre die Texte mehr Inhalt gewannen, die Band auch ihr politisches Profil stärkte und sich u.a. gegen Rassismus einsetzte.

Ihre Debütsingle "Wir sind bereit" erschien 1982, ein Jahr später das erste Album "Opel-Gang". 1988 erschien die LP "Ein kleines bisschen Horrorschau" anlässlich der deutschen Theaterversion von A Clockwork Orange nach dem Buch von Anthony Burgess. Der Song "Hier kommt Alex" auf diesem Album ist einer der bekanntesten der Hosen und wird auf den meisten Konzerten gespielt. Die Hosen wirkten bei dem Theaterstück als Statisten und Musiker mit.

Mit musikalisch einfachen Songs und (politisch) engagierten Texten eroberten sie ganze Generationen für ihre Musik. Der größte kommerzielle Erfolg der Band war allerdings das Sauflied "Zehn kleine Jägermeister", das im Jahr 1996 mehrere Wochen auf Platz eins der deutschen Single-Charts war.

Die eigentliche Stärke der Band liegt vermutlich in den unzähligen Live-Auftritten. Sie spielten schon als Vorband von AC/DC, U2, den Ramones oder den Rolling Stones, gemeinsam mit Green Day oder Therapy?. Allein in den Jahren von 1982 bis 1997 gaben die Toten Hosen 1000 Konzerte.

Beim Jubiläumskonzert am 28. Juni 1997 im Düsseldorfer Rheinstadion kam es zu einem tragischen Unfall. Im Gedränge der 60.000 Fans starb eine 16-jährige Niederländerin. Die Toten Hosen brachen darauf das Konzert sofort ab. Auf Anraten des Roten Kreuzes und des Katastrophenschutzes spielten sie aber später gedämpft zu Ende, um eine Panik zu verhindern. Alle weiteren Konzerte sagten sie allerdings ab. In den folgenden anderthalb Jahren spielten die Toten Hosen keine Konzerte in Deutschland und veröffentlichten erst 1998 unter dem Pseudonym Die Roten Rosen ein Album mit Weihnachtsliedern. Wirklich zurück meldeten sie sich erst 1999 mit dem Album "Unsterblich".

Kritik

Von den Medien wird Campino abwechselnd mal zur Kultfigur einer Pop-Intelligentia erhöht, oder auch mal wegen seines "unreflektierten Aktionismus" kritisiert. Häufig wird die Glaubwürdigkeit der Band in Frage gestellt und ihr vorgeworfen, ihre Ideale und die Ideale der Punkbewegung im Allgemeinen verraten zu haben.

Die prägnanteste Antwort der Band auf diese Kritik ist sicherlich der Song "Helden und Diebe" vom Album "Unsterblich" in dem unter anderen die folgenden Zeilen auftauchen:

"Wir sind Helden, wir sind Diebe,
wir nehmen´s so, wie es grad kommt.
Und wenn Ihr an etwas glauben wollt,
glaubt an Euch selbst und nicht an uns!"

Diskographie

  • Wir sind bereit – 1982, erste Veröffentlichung (5.000 Stück) Single
  • Reisefieber - 1982 Single
  • Opel-Gang – 1983 Album
  • Bommerlunder - 1983 Single
  • Hip Hop Bommi Bop - 1983 Single
  • Schöne Bescherung - 1983 Single
  • Unter falscher Flagge – 1984 Album
  • Kriminaltango mit Kurt Raab - 1984 Single
  • Liebesspieler + Die John Peel Session – 1984 Single
  • The Battle of the Bands – 1985 EP
  • Faust in der Tasche - 1985 Single
  • Damenwahl – 1986 Album
  • Das Altbierlied - 1986 Single
  • Here's Die Roten Rosen (aus Düsseldorf) – 1987 (Der Albumtitel ist eine Parodie auf Never Mind The Bollocks, Here's The Sex Pistols, eines der bekanntesten Punkalben überhaupt) Album
  • Bis zum bitteren Ende – 1987 Live-Album
  • Never Mind The Hosen - Here's Die Roten Rosen - 1987 Single
  • Alle Mädchen wollen küssen - 1987 Single
  • Ein kleines bisschen Horrorschau1988 Album
  • Hier kommt Alex - 1988 Single
  • 1000 gute Gründe - 1989 Single
  • Auf dem Kreuzzug ins Glück - 125 Jahre Die Toten Hosen – 1990 Doppel-Album
  • Azzurro - 1990 (Diese Single gab es in drei Variationen der Skelettfarbe:gelb, grün und pink; alle anderen Varianten sind Fälschungen) Single
  • Alles wird gut - 1990 Single
  • All die ganzen Jahre - 1990 Single
  • Learning English, Lesson One – 1991 Album
  • Carnival In Rio (Punk Was) – 1991, zusammen mit Ronald Biggs Single
  • Baby Baby - 1991 Single
  • The Nightmare Continues - 1991 Single
  • Whole Wide World - 1992 Single
  • Mehr davon - 1992 Single
  • Sascha... - 1992 Single
  • Kauf MICH – 1993 Album
  • Reich & Sexy – 1993 Best of-Album
  • Wünsch DIR was - 1993 Single
  • Alles aus Liebe - 1993 Single
  • Kauf MICH - 1994 Single
  • Put your money where your mouth is... - 1994 Single
  • Love, Peace & Money – 1994 Best of-Album
  • Sexual - 1994 Single
  • The returne of Alex - 1994 Single
  • Musik war ihr Hobby – 1995 Singlebox
  • Tout pour sauver l'Amour - 1995 Single
  • Nichts bleibt für die Ewigkeit - 1995 Single
  • Opium fürs Volk – 1996 Album
  • Im Auftrag des Herrn – 1996 Live-Album
  • Paradies - 1996 Single
  • Bonnie & Clyde - 1996 Single
  • 10 kleine Jägermeister - 1996 Single
  • Alles aus Liebe - Live - 1997 Single
  • Wir warten auf's Christkind – 1998 (Die Roten Rosen) Album
  • Weihnachtsmann vom Dach - 1998 Single
  • Pushed Again - 1998 Single
  • Soul Therapy - 1998 Single
  • You are Dead - 1999 Album
  • Crash Landing – 1999 Album
  • Auld lang Syne - 1999 Single
  • Schön sein - 1999 Single
  • Unsterblich – 1999 Album
  • Unsterblich - 2000 Single
  • Bayern - 2000 Single
  • Warum werde ich nicht satt? - 2000 Single
  • Was zählt - 2001 Single
  • Auswärtsspiel – 2002 Album
  • Kein Alkohol (ist auch keine Lösung)! - 2002 Single
  • Steh auf, wenn du am Boden bist - 2002 Single
  • Nur zu Besuch - 2002 Single
  • Frauen dieser Welt - 2002 Single
  • Reich & Sexy II - Die fetten Jahre – 2002 Best of-Album
  • Friss oder stirb – 2004 Single
  • Ich bin die Sehnsucht in Dir - September 2004 Single
  • Zurück zum Glück – Oktober 2004 Album
  • Walkampf - November 2004 Single

Offizielle Homepage

Fanpages