Jürgen Gelsdorf

deutscher Fußballspieler
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Jürgen Gelsdorf (* 19. Januar 1953) ist ein ehemaliger Fußball-Bundesligaspieler von Bayer 04 Leverkusen, Fußballtrainer und heutiger Funktionär.

Sportlicher Werdegang

Spieler

Zur Saison 1972/73 kam der 19-Jährige Nachwuchsfußballer Jürgen Gelsdorf vom MSV Duisburg zu Arminia Bielefeld in die Regionalliga West. Auf der "Alm" musste nach dem Zwangsabstieg 1971/72 aus der Bundesliga neu aufgebaut werden. Man setzte auf Talente wie Hans-Jürgen Wloka (Borussia Mönchengladbach) und Bernd Wehmeyer (eigene Amateure) und gab deshalb auch dem Defensivtalent Gelsdorf einen Vertrag. Bielefeld tat sich in den zwei letzten Runden der Regionalliga West sehr schwer (11. Platz 72/73; 14. Platz 73/74), für Gelsdorf brachte es aber Wettkampfpraxis in 56 Einsätzen mit einem Tor. Dadurch verbessert bewältigte er auch in den Runden 1974-76 die erhöhten Anforderungen in der neu geschaffenen 2. Liga Nord. Die Arminia spielte 1974/75 sogar um den Aufstieg und 1975/76 stand man im gesicherten Mittelfeld. Gelsdorf war dabei in 64 Einsätzen mit drei Toren in der Defensive der Arminia im Einsatz. Mit Erhard Ahmann (44-facher Amateurnationalspieler) hatte er als Trainer einen guten Lehrmeister und fiel deshalb auch den Spähern von Bayer 04 Leverkusen auf. Er wechselte zur Runde 1976/77 nach Leverkusen. Nach dem Gewinn der Meisterschaft 1977/78 von Arminia Bielefeld schien er sich für den falschen Verein entschieden zu haben, aber zwölf Monate später, nach der Meisterschaft mit Bayer 04 in der Saison 1978/79, hatte er doch alles richtig gemacht. In der Meisterrunde hatte er alle 38 Spiele bestritten und dabei auch noch acht Treffer erzielt. In den Runden 1976-79 hatte er insgesamt für Leverkusen in 107 Spielen mit 17 Toren in der 2. Liga Nord zu den einsatzfreudigsten und zuverlässigsten Spielern gehört. Unter der Regie des Aufstiegstrainer Willibert Kremer ging es in die Bundesliga. Der ehemalige FIFA-Trainer und FC Bayern München-Coach Dettmar Cramer feilte dann von 1982-85 weiter an den Defensivqualitäten des inzwischen zum Routinier gereiften Spielers, bevor Gelsdorf dann in der Runde 1985/86 unter dem ehemaligen DFB-Trainer Erich Ribbeck seine aktive Spielerlaufbahn mit sechs Spielen ausklingen ließ.

Trainer in Leverkusen

Nahtlos ging der Wechsel von Spieler- zur Trainerseite vonstatten. Ab dem 1. Juli 1986 war Gelsdorf als hauptamtlicher Jugendtrainer bei Bayer 04 angestellt. Zum 1. Juli 1988 wechselte er an die Seite des neuen Chef-Trainers Rinus Michels als Co-Trainer. Am 13. April 1989 wurde er Nachfolger von Michels und stand in der Verantwortung als Chef-Trainer bis zum 31. Mai 1991. Trotz den Zugängen von Jorginho (Flamengo Rio), Martin Kree (VfL Bochum), Sven Demandt (Fortuna Düsseldorf), Andreas Thom (Dynamo Berlin), Franco Foda (1.FC Kaiserslautern) und Ulf Kirsten (Dynamo Dresden) gelang aber nicht der Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga. Das war der Hauptgrund seiner Ablösung zum 31. Mai 1991.

Weitere Trainer-Stationen

Als Vereinstrainer war Jürgen Gelsdorf sowohl in der 1. als auch in der 2. Bundesliga und in der Regionalliga Nord tätig. Als letztes betreute er den Verein Rot-Weiss Essen. Seine Stationen waren wie folgt:

  • Bundesliga 1989 ab 13. April 1989 - 1991: Bayer Leverkusen
  • Bundesliga 1991 - 1992: Borussia Mönchengladbach vom 3. Oktober 1991 bis zum 6. November 1992 (mit den Gladbachern erreichte er das Finale um den DFB-Pokal 1992, das er jedoch sensationell gegen den Zweitligisten Hannover 96 verlor)
  • Bundesliga (1. und 2.) 1992 - 1994: VfL Bochum vom 6. November 1992 bis zum 6. November 1994
  • 2. Bundesliga 1996/1997: Fortuna Köln
  • 2. Bundesliga 1997 und 1998: KFC Uerdingen 05 vom 1. Juli 1997 bis zum 28. September 1998
  • 2. Bundesliga 1998/1999: FC Gütersloh vom 8. Dezember 1998 bis zum Saisonende 1999
  • Regionalliga West/Südwest 1999/2000: Fortuna Düsseldorf
  • 2. Bundesliga und Regionalliga 2000 - 2003: VfL Osnabrück vom 28. November 2000 bis zum Saisonende
  • 2. Bundesliga und Regionalliga 2003 - 2005: Rot-Weiss Essen vom 23. September 2003 bis zum 23. April 2005.

Privates

Gelsdorf ist Vater zweier Kinder.

Aktuell

Zum 1. Oktober 2005 wurde Jürgen Gelsdorf als Nachfolger von Ralf Minge zum Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von Bayer 04 Leverkusen ernannt. Hiermit ist er an seine Traineranfänge zurückgekehrt. Am 8. Mai 2007 wählte ihn die Mitgliederversammlung zum Leiter der Fußballabteilung des Vereins. Gelsdorf wurde damit Nachfolger des verstorbenen Kurt Vossen.