Division Luftbewegliche Operationen

ehemalige Division des deutschen Heeres mit Sitz des Stabes in Veitshöchheim
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Die Division Luftbewegliche Operationen (DLO) ist mit einer Mannstärke von 14.500 Soldaten eine der größten Divisionen des Heeres. Der Sitz des Stabes ist Veitshöchheim. Durch ihre Hubschrauberregimenter ist sie der wesentliche Träger der Luftbeweglichkeit im Heer, auf die andere Divisionen zurückgreifen können. Einen weiteren wesentlichen Unterstützungsbeitrag für die Stabilisierungsdivision leistet das eingegliederte Heerestruppenkommando. Außerdem führt die Divison luftbewegliche Infanteriekräfte. Die Division ist in Teilen als Verband der Eingreifkräfte klassifiziert. Seit 2005 wird die Division von Generalmajor Carl-Hubertus von Butler geführt.

Division Luftbewegliche Operationen


Verbandsabzeichen
Aufstellung 1. Juli 2002
Staat Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Datei:Logoheer.gif Heer
Typ z.T. luftmechanisierte Divison aus Eingreif-/ und Stabilisierungskräften
Truppenteile Datei:Wappen Division Luftbewegliche Operationen.png Stab

Fernmeldebataillon DLO
Verbandsabzeichen des HTrKdo Heerestruppenkommando
Wappen Luftbewegliche Brigade 1 Luftbewegliche Brigade 1
Datei:Heeresmusikkorps12.jpg Heeresmusikkorps 12
Datei:Pzbrig14.jpg Panzerbrigade 14
Wappen Transporthubschrauberregiment 15 Transporthubschrauberregiment 15
Wappen Transporthubschrauberregiment 25 Transporthubschrauberregiment 25
Wappen Transporthubschrauberregiment 30 Transporthubschrauberregiment 30

Stärke 14.500 Mann
Unterstellung Heeresführungskommando
Sitz des Stabes Veitshöchheim
Motto Nach vorn
Führung
Kommandeur GenMaj Carl-Hubertus von Butler

Auftrag

Die Division plant und führt luftbewegliche Operationen zum Zweck der Landesverteidigung, Krisenbewältigung oder für (multinationale) Operationen in Einsatzgebieten außerhalb Deutschlands. Weiterhin kann die Division im nationalen Maßstab Führungsaufgaben für Katastrophenhilfe und humanitäre Einsätze übernehmen. Das Divisionskommando ist zur Erfüllung multinationaler Einsätze im Rahmen von NATO und EU als Framework Headquarters aufgestellt. Die Division hält einen Stab erhöhter Verfügbarkeit im Rahmen des internationalen Krisenmanagements, sowie einen Stab Übungen und Einsätze bei NATO- und EU-Operationen vor. In diesen Stäben können bei Bedarf Soldaten anderer Nationen integriert werden. Die Division greift hierbei auf ihre Erfahrungen in der engen Kooperation mit der 11. Air Manoeuvre Brigade (Niederlande) zurück.

Verbandsabzeichen und Motto

Das Verbandsabzeichen der Division zeigt einen fliegenden schwarzen Adler auf silbernem Grund, der die Schwingen nach oben streckt und ein Schwert in den Klauen hält. Außerdem zeigt das Wappen unter dem Adler einen roten Pfeil. Der silberne Grund symbolisiert Einsatzfreude, der Adler Stärke, Mut und Tapferkeit und den Kampf aus der Luft. Die heraldisch ungewöhnliche Art seiner Darstellung mit nach oben gestreckten Schwingen steht für das Ausholen zu neuer Kraftentfaltung. Das Schwert demonstriert Schlagkraft und Eindringtiefe. Der raumüberspannende Pfeil verdeutlicht die dritte Dimension, Raumtiefe und Dynamik der Division. Die silberne Kordelumrandung zeigt den Status als Divison an. Der bordeauxrote innere Rand korrespondiert mit der traditionellen Barettfarbe der Heeresflieger und Luftlandetruppen. Das Motto der Division lautet wie der Wahlspruch der Heeresflieger „Nach Vorn“.

Gliederung

 
Waffenträger Wiesel 1

Die DLO wird bis 2008 umgegliedert und erhält teilweise neue Aufgaben. Die aktuelle Gliederung entspricht bis auf die noch unterstelle Panzerbrigade 14 der geplanten zukünftigen Gliederung:

Geschichte

2002 nahm der Aufstellungsstab seine Arbeit auf. Die Division wurde 2002 in Dienst gestellt und führte zunächst die Luftmechanisierte Brigade 1, das Heeresmusikkorps 12 (seit Herbst 2002) und die Heeresfliegerbrigade 3 (letztere seit 1. Oktober 2002). 2003 übernahm die Division die zentrale Einsatzsteuerung der Heeresflieger und ihr wurde das Fernmeldebataillon 4 unterstellt, das 2006 zur Panzerbrigade 12 wechselte. 2007 ist der Verband Leitdivision für das 17. Deutsche Einsatzkontingent KFOR und das 8. Deutsche Einsatzkontingent EUFOR. Das Fernmeldebataillon Division Luftbewegliche Operationen wurde im Oktober 2006 neu aufgestellt und unterstand von Anfang an der DLO. Kräfte wurde dazu aus der ehemaligen Stabskompanie der DLO umgegliedert. Am 1. Januar 2007 wurde die Luftmechanisierte Brigade 1 in Luftbewegliche Brigade 1 umbenannt. Am 31. Dezember 2007 wurde die Heeresfliegerbrigade 3 aufgelöst und ihre Regimenter - die Transporthubschrauberregimenter 15, 25 und 30 - mit Transporthubschraubern CH-53 bzw. NH-90 dem Divisionskommando unmittelbar unterstellt. Dieses koordiniert seitdem den Flugeinsatzbetrieb. Die zum Brigadeäquivalnet umgerüstete Heerestruppenkommando wurde am 10. Dezember 2007 der DLO unterstellt.

Ausblick

Voraussichtlich 2008 wird die Panzerbrigade 14 aufgelöst, so dass die DLO neben dem Heerestruppenkommando nur noch luftbewegliche Kräfte zusammenfassen wird.

Kommandeure

(Dienstgrad bei Kommandoübergabe)

Ausrüstung

Gepanzerte Fahrzeuge

 
Transporthubschrauber CH-53 G
 
Kampfhubschrauber Tiger

In Zulauf:

  • Flugabwehrkanonenpanzer Gepard 1 A2
  • Flugabwehrraketenwaffenträger Ozelot

Hubschrauber

  • Leichter Transporthubschrauber (LTH) Bell UH-1D
  • Mittlerer Transporthubschrauber (MTH) Sikorsky CH-53 G/GS
  • Panzerabwehrhubschrauber (PAH 1) MBB Bo 105 PA1
  • Verbindungs- und Beobachtungshubschrauber (VBH) MBB Bo 105 P

Im Zulauf:

  • Mehrzweckhubschrauber NH-90
  • Kampfhubschrauber Tiger