Goldene Himbeere

negativer Filmpreis, ironische Auszeichnung
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Die Goldene Himbeere, im amerikanischen Original Golden Raspberry Award (kurz „Razzie Award“) ist ein Filmpreis, entworfen als eine Art Gegen-Oscar, der seit 1980 als Negativpreis in verschiedenen Kategorien für die jeweils schlechteste Leistung des Jahres traditionell am Abend vor der Oscar-Verleihung vergeben wird. Die Bezeichnung kommt von dem englischen Ausdruck „to blow a raspberry“ (etwa: verächtlich schnauben, die Zunge zeigen), wobei engl. raspberry Himbeere heißt. Die „Gewinner“ haben den Preis nur in den seltensten Fällen persönlich entgegengenommen: Bisher holten nur Tom Green (Freddy Got Fingered), Tom Selleck (Christopher Columbus: The Discovery), Bob Conrad (für die Fernsehserie The Wild Wild West) und Showgirls-Regisseur Paul Verhoeven ihre Himbeeren ab. Halle Berry hat in einem Interview kurz vor der Verleihung 2005 verkündet, sie würde sich ihren „Preis“ auch abholen, wenn sie gewönne. Sie sagte dazu: „Wenn ich eine Himbeere bekomme, gehe ich auf jeden Fall zur Verleihung. Ich finde, wer zu den Oscars geht, sollte auch zu den Razzies kommen.“ Dieses Versprechen hielt sie und nahm im Jahre 2005 den Preis persönlich für den Film Catwoman entgegen. In ihrer „Dankesrede“ nahm sie sich selbst – in Anspielung auf ihre Dankesrede bei der Oscarverleihung im Jahr 2002 – auf die Schippe.

Die Preis-Statue besteht aus einer Polystyrol-Himbeere, die auf eine Super-8-Filmrolle aus Aluminium geklebt ist. Das Ganze ist mit Goldfarbe überzogen. Der Materialwert lag 2007 bei 4,97 Dollar[1]. Er ist in den letzten Jahren um gut ein Viertel gestiegen, da die alten Filmrollen schwerer zu bekommen sind.

Hinter dem Preis steht die von dem Cineasten John Wilson gegründete Golden Raspberry Award Foundation (G.R.A.F.), der 2007 über 750 Filmkritiker, Journalisten und Filmschaffende aus 42 US-Staaten und mehr als zwölf Ländern angehören.

Jährliche Preisvergabe

Kategorien

Ältere und unregelmäßig erscheinende Kategorien

Einmalige, aus besonderem Anlass vergebene Kategorien

Goldene Himbeere der 1980er

Den „Gewinnern“ dieses Gegen-Oscar wurde die schlechteste Film-Leistung des Jahrzehnts attestiert

Außerdem nominiert:

Schlechtester Schauspieler des Jahrzehnts

Außerdem nominiert:

Schlechteste Schauspielerin des Jahrzehnts

Außerdem nominiert:

Schlechtester Newcomer des Jahrzehnts

außerdem nominiert:

Goldene Himbeere der 1990er

Den „Gewinnern“ dieses Gegen-Oscar wurden die schlechtesten Film-Leistungen des Jahrzehnts attestiert.

Schlechtester Film des Jahrzehnts

Außerdem nominiert:

Schlechtester Newcomer des Jahrzehnts

Außerdem nominiert:

Goldene Himbeere des 20. Jahrhunderts

Den „Gewinnern“ dieses Gegen-Oscar wurden die schlechtesten Film-Leistungen des Jahrhunderts attestiert.

Schlechtester Schauspieler des Jahrhunderts

Außerdem nominiert:

Außerdem nominiert:

Schlechteste Schauspielerin des Jahrhunderts

Außerdem nominiert:

25 Jahre Goldene Himbeere – das Schlechteste aus 25 Jahren

Anlässlich der 25. Preisvergabe wurde eine Reihe von zusätzlichen Preisen verliehen, die Aspekte abdecken, die in den jährlichen Vergaben nicht berücksichtigt werden können.

Ehrenpreis für am häufigsten nominierten Schauspieler ohne Goldene Himbeere

Eine ganze Reihe von Schauspielern und Schauspielerinnen wurden ob ihrer „Schauspielkunst“ regelmäßig mit Nominierungen für eine goldene Himbeere bedacht. Unglücklicherweise konnten sie aber nie einen Preis erringen, da jemand anders noch schlechter war. „Gewinner“ des entehrenden Preises ist:

Außerdem nominiert

Schlechtestes Drama der ersten 25 Jahre

  • Battlefield Earth – Kampf um die Erde (2000, OT: Battlefield Earth) – Produktion: Jonathan D. Krane, John Travolta, Elie Samaha – Regie: Roger Christian
    • „Gewinner“ von sieben Himbeeren, bei insgesamt acht Nominierungen:
    • Schlechtester Film
    • Schlechtester Schauspieler (John Travolta)
    • Schlechtestes Leinwandpaar (John Travolta zusammen mit jeder anderen Person auf der Leinwand)
    • Schlechteste Nebendarstellerin (Kelly Preston)
    • Schlechtester Nebendarsteller (Barry Pepper)
    • Schlechteste Regie (Roger Christian)
    • Schlechtestes Drehbuch (Corey Mandell, J.D. Shapiro)
    • zusätzlich nominiert für:
    • Schlechtester Nebendarsteller (Forest Whitaker)

Außerdem nominiert

  • Karriere durch alle Betten (1983, OT: The Lonely Lady) – Produktion: Robert R. Weston – Regie: Peter Sasdy
    • „Gewinner“ von sechs Himbeeren, bei insgesamt elf Nominierungen:
    • Schlechtester Film
    • Schlechteste Schauspielerin (Pia Zadora)
    • Schlechteste Regie (Peter Sasdy)
    • Schlechtestes Drehbuch (John Kershaw, Shawn Randall, Adaption von Ellen Shephard)
    • Schlechtester Song („The Way You DO It“ von Jeff Harrington und J. Pennig)
    • Schlechteste Filmmusik (Charles Calello, Jeff Harrington, J. Pennig und Roger Voudouris)
    • zusätzlich nominiert für:
    • Schlechtester Schauspieler (Lloyd Bochner)
    • Schlechtester Nebendarsteller (Anthony Holland)
    • Schlechtester Nebendarsteller (Joseph Cali)
    • Schlechteste Nebendarstellerin (Bibi Besch)
    • Schlechtester Song („Lonely Lady“, Musik von Charles Calello, Text von Roger Voudouris)
  • Meine liebe Rabenmutter (1981, OT: Mommie Dearest) – Produktion: Frank Yablans – Regie: Frank Perry
    • „Gewinner“ von fünf Himbeeren, bei insgesamt neun Nominierungen:
    • Schlechtester Film
    • Schlechteste Schauspielerin (Faye Dunaway)
    • Schlechtester Nebendarsteller (Steve Forrest)
    • Schlechteste Nebendarstellerin (Diana Scarwid)
    • Schlechtestes Drehbuch (Robert Getchell, Tracy Hotchner, Frank Perry, Frank Yablans)
    • zusätzlich nominiert für:
    • Schlechteste Nebendarstellerin (Rutanya Alda)
    • Schlechteste Nebendarstellerin (Mara Hobel)
    • Schlechteste Regie (Frank Perry)
    • Schlechtester Newcomer (Mara Hobel)
  • Showgirls (1995, OT: Showgirls) – Produktion: Alan Marshall, Charles Evans, Ben Myron – Regie: Paul Verhoeven
    • „Gewinner“ von sieben Himbeeren, bei insgesamt 13 Nominierungen:
    • Schlechtester Film
    • Schlechteste Schauspielerin (Elizabeth Berkley)
    • Schlechteste Regie (Paul Verhoeven)
    • Schlechtestes Drehbuch (Joe Eszterhas)
    • Schlechtester Newcomer (Elizabeth Berkley)
    • Schlechtester Song „Walk Into The Wind“, geschrieben von David A. Stewart und Terry Hall
    • zusätzlich nominiert für:
    • Schlechtestes Remake oder Sequel
    • Schlechtester Schauspieler (Kyle MacLachlan)
    • Schlechtester Nebendarsteller (Robert Davi)
    • Schlechtester Nebendarsteller (Alan Rachins)
    • Schlechteste Nebendarstellerin (Gina Gershon)
    • Schlechteste Nebendarstellerin (Lin Tucci = Henrietta Bazoom)
  • Stürmische Liebe – Swept Away (2002, OT: Swept Away) – Produktion: Matthew Vaughn – Regie: Guy Ritchie
    • „Gewinner“ von fünf Himbeeren, bei insgesamt sieben Nominierungen:
    • Schlechtester Film
    • Schlechteste Schauspielerin (Madonna)
    • Schlechtestes Leinwandpaar (Adriano Giannini und Madonna)
    • Schlechteste Regie (Guy Ritchie)
    • Schlechtestes Remake oder Sequel
    • zusätzlich nominiert für:
    • Schlechtester Schauspieler (Adriano Giannini)
    • Schlechtestes Drehbuch (Guy Ritchie)

Schlechteste Komödie der ersten 25 Jahre

  • Liebe mit Risiko – Gigli (2003, OT: Gigli) – Produktion: Martin Brest, Casey Silver – Regie: Martin Brest
    • „Gewinner“ von sechs Himbeeren, bei insgesamt neun Nominierungen:
    • Schlechtester Film
    • Schlechtester Schauspieler (Ben Affleck)
    • Schlechteste Schauspielerin (Jennifer Lopez)
    • Schlechtestes Leinwandpaar (Ben Affleck und Jennifer Lopez)
    • Schlechteste Regie (Martin Brest)
    • Schlechtestes Drehbuch (Martin Brest)
    • zusätzlich nominiert für:
    • Schlechtester Nebendarsteller (Al Pacino)
    • Schlechtester Nebendarsteller (Christopher Walken)
    • Schlechteste Nebendarstellerin (Lanie Kazan)

Außerdem nominiert

  • Pluto Nash – Im Kampf gegen die Mondmafia (2002, OT: The Adventures of Pluto Nash) – Produktion: Martin Bregman, Louis A. Stroller, Michael S. Bregman – Regie: Ron Underwood
    • hat keine Himbeere „gewonnen“, bekam aber insgesamt fünf Nominierungen:
    • Schlechtester Film
    • Schlechtester Schauspieler (Eddie Murphy)
    • Schlechtestes Leinwandpaar (Eddie Murphy und Eddie Murphy als Klon)
    • Schlechteste Regie (Ron Underwood)
    • Schlechtestes Drehbuch (Neil Cuthbert)
  • Ein Kater macht Theater (2003, OT: The Cat In The Hat) – Produktion: Brian Grazer – Regie: Bo Welch
    • „Gewinner“ von einer Himbeere, bei insgesamt acht Nominierungen:
    • Schlechtestes Motiv für einen Film – nur Konzept aber kein Inhalt
    • zusätzlich nominiert für:
    • Schlechtester Film
    • Schlechtester Schauspieler (Mike Myers)
    • Schlechtester Nebendarsteller (Alec Baldwin)
    • Schlechteste Nebendarstellerin (Kelly Preston)
    • Schlechtestes Leinwandpaar (Mike Myers und Ding Eins oder Ding Zwei)
    • Schlechteste Regie (Bo Welch)
    • Schlechtestes Drehbuch (Alec Berg, David Mandel, Jeff Schaffer)
  • Freddy Got Fingered (2001, OT: Freddy Got Fingered) – Produktion: Howard Lapides – Regie: Tom Green
    • „Gewinner“ von fünf Himbeeren, bei insgesamt acht Nominierungen:
    • Schlechtester Film
    • Schlechtester Schauspieler (Tom Green)
    • Schlechtestes Leinwandpaar (Tom Green und jedes von ihm misshandelte Tier)
    • Schlechteste Regie (Tom Green)
    • Schlechtestes Drehbuch (Tom Green, Derek Harvie)
    • zusätzlich nominiert für:
    • Schlechtester Nebendarsteller (Rip Torn)
    • Schlechteste Nebendarstellerin (Drew Barrymore, Ex-Mrs. Tom Green)
    • Schlechteste Nebendarstellerin (Julie Hagerty)
  • Leonard 6, Alternativtitel Cosby – Die Superkanone (1987, OT: Leonard – Part 6) – Produktion: Bill Cosby – Regie Paul Weiland
    • „Gewinner“ von drei Himbeeren, bei insgesamt fünf Nominierungen:
    • Schlechtester Film
    • Schlechtester Schauspieler (Bill Cosby)
    • Schlechtestes Drehbuch (Drehbuch von Jonathon Reynolds, Story von Bill Cosby)
    • zusätzlich nominiert für:
    • Schlechteste Nebendarstellerin (Gloria Foster)
    • Schlechteste Regie (Paul Weiland)

Schlechtestes Musical der ersten 25 Jahre

  • From Justin to Kelly (2003, OT: From Justin to Kelly) – Produktion: John Steven Agoglia – Regie: Robert Iscove
    • hat keine Himbeere „gewonnen“, bekam aber insgesamt acht Nominierungen und einen Sonderpreis:
    • Schlechtester Film
    • Schlechtester Schauspieler (Justin Guarini)
    • Schlechteste Schauspielerin (Kelly Clarkson)
    • Schlechtestes Leinwandpaar (Justin Guarini und Kelly Clarkson)
    • Schlechtestes Motiv für einen Film – nur Konzept aber kein Inhalt
    • Schlechtestes Remake oder Sequel
    • Schlechteste Regie (Robert Iscove)
    • Schlechtestes Drehbuch (Kim Fuller)
    • Sonderpreis Governer's Award:
    • Travis Payne erhielt für diesen Film den Governer's Award, ein einmaliger Preis für ausgeprägte Schwächen in der Choreographie

Außerdem nominiert

  • Supersound und flotte Sprüche (1980, OT: Can't Stop The Music) – Produktion: Allan Carr, Jacques Morali, Henri Belolo – Regie: Nancy Walker
    • „Gewinner“ von zwei Himbeeren, bei insgesamt sieben Nominierungen:
    • Schlechtester Film
    • Schlechtestes Drehbuch (Bronte Woodward und Allan Carr)
    • zusätzlich nominiert für:
    • Schlechtester Schauspieler (Bruce Jenner)
    • Schlechteste Schauspielerin (Valerie Perrine)
    • Schlechteste Nebendarstellerin (Marilyn Sokol)
    • Schlechteste Regie (Nancy Walker)
    • Schlechtester Song („(You) Can't Stop The Music“, Musik und Text von Jaques Morali)
  • Glitter – Glanz eines Stars (2001, OT: Glitter) – Produktion: Laurence Mark – Regie: Vondie Curtis-Hall
    • „Gewinner“ von einer Himbeere, bei insgesamt sechs Nominierungen:
    • Schlechteste Schauspielerin (Mariah Carey)
    • zusätzlich nominiert für:
    • Schlechtester Film
    • Schlechtestes Leinwandpaar (Mariah Careys Dekolletee)
    • Schlechtester Nebendarsteller (Max Beesley)
    • Schlechteste Regie (Vondie Curtis Hall)
    • Schlechtestes Drehbuch (Drehbuch von Kate Lanier, Story von Cheryl L. West)
  • Der Senkrechtstarter (1984, OT: Rhinestone) – Produktion: Marvin Worth, Howard Smith – Regie: Bob Clark
    • „Gewinner“ von zwei Himbeeren, bei insgesamt acht Nominierungen:
    • Schlechtester Schauspieler (Sylvester Stallone)
    • Schlechtester Song („Drinkenstein“, Musik und Text von Dolly Parton)
    • zusätzlich nominiert für:
    • Schlechtester Film
    • Schlechtester Nebendarsteller (Ron Liebman)
    • Schlechteste Regie (Bob Clark)
    • Schlechtestes Drehbuch (Story von Phil Alden Robinson, Drehbuch von Alden Robinson und Sylvester Stallone)
    • Schlechtester Song („Sweet Lovin' Friends“, Musik und Text von Dolly Parton)
    • Schlechteste Filmmusik (Musik und Text von Dolly Parton, Adaptiert und Dirigiert von Mike Post)
  • Spiceworld – Der Film (1998, OT: Spice World) – Produktion: Uri Fruchtmann, Barnaby Thompson – Regie: Bob Spiers
    • „Gewinner“ von einer Himbeere, bei insgesamt sieben Nominierungen:
    • Schlechteste Schauspielerin (alle Spicegirls gemeinsam, fünf Sängerinnen mit dem Talent einer schlechten Schauspielerin, wenn man alle zusammennimmt...)
    • zusätzlich nominiert für:
    • Schlechtester Film
    • Schlechtestes Leinwandpaar (jeglich Kombination zweier Personen, Körperteile oder Mode-Accessoires)
    • Schlechtester Nebendarsteller (Roger Moore)
    • Schlechtestes Drehbuch (Kim Fuller)
    • Schlechteste Newcomer (Die Spice Girls)
    • Schlechtester Song („Too Much“ geschrieben von den Spice Girls, Andy Watkins und Paul Wilson)
  • Xanadu (1980, OT: Xanadu) – Produktion: Lawrence Gordon – Regie: Robert Greenwald
    • „Gewinner“ von einer Himbeere, bei insgesamt sechs Nominierungen:
    • Schlechteste Regie (Robert Greenwald)
    • zusätzlich nominiert für:
    • Schlechtester Film
    • Schlechtester Schauspieler (Michael Beck)
    • Schlechteste Schauspielerin (Olivia Newton-John)
    • Schlechtestes Drehbuch (Richard C. Danus und Marc C. Rubel)
    • Schlechtester Song („Suspended in Time“, Musik und Text von John Farrar)

Verleihungen

Quellen

  1. Pressemitteilung der Golden Raspberry Award Foundation zur Goldenen Himbeere 2007