Advanced Streaming Format (oder ASF, später umbenannt in Advanced Systems Format) ist ein von Microsoft entwickeltes, proprietäres Containerformat für digitales Audio und Video, welches speziell auf Streaming ausgelegt ist. ASF ist ein Teil des Windows Media Frameworks.
Das Format legt nicht die Art und Weise fest, in dem das Video und Audio kodiert wird, sondern nur die Struktur des Audio/Video-Streams. Das bedeutet, dass ASF-Dateien mit nahezu jedem beliebigen Codec kodiert werden können und es sich trotzdem um ASF-Dateien handelt. Dies ist vergleichbar mit der Funktionalität der QuickTime, MP4 oder Ogg Formate.
Das ASF-Format basiert auf Objekten, welches im Wesentlichen Byte-Sequenzen sind, die anhand einer GUID-Markierung erkannt werden.
Die verbreitesten Inhalte einer ASF-Datei sind:
- Windows Media Audio (WMA)
- Windows Media Video (WMV)
ASF-Dateien können auch Objekte enthalten, um Metadaten zu repräsentieren, wie beispielsweise Künstler, Titel, Album und Genre für ein Audiostück oder der Regisseur eines Films. Dies ist sehr ähnlich zu den ID3-Tags von MP3-Dateien.
ASF-Dateien, die nur WMA-Audio enthalten, können mit der Dateiendung .wma und Dateien, die nur WMA-Audio und WMV-Video enthalten, mit der Dateiendung .wmv versehen werden. Sie können aber auch .asf als Endung benutzen, wenn dies erwünscht ist.
ASF wird oft mit der Microsoft eigenen Implementation des MPEG-4 Videoformats (Windows Media Video) verwechselt, da die meisten ASF-Streams mit dieser Technologie kodiert wurden.
Die ASF-Struktur (der Container, kein spezieller Codec) ist in den USA (United States Patent 6,041,345 Levi, vom 21 März 2000) von Microsoft patentiert und Microsoft hat dieses Patent gegen über VirtualDub, einem freien Videokonvertierungsprogramm, das nicht einmal vermarktet wurde, geltend gemacht. Der Grund, warum das Patent geltend gemacht wurde, war die Kontrolle über die Inhalte von ASF-Dateien, da nur Programme von Microsoft diese nach offizielle Lesart wiedergeben können. Mittlerweile sind jedoch freie Programme wie MPlayer, VLC media player und Xine in der Lage, dieses Containerformat wiederzugeben. Die Entwickler der Programme wurden bislang von Microsoft noch nicht belangt.
Siehe auch: Softwarepatent
Dieser Artikel basiert auf dem gleichnamigen Artikel der englischen Wikipedia vom 17. Oktober 2004.