Liste der Kölner Bürgermeister

Wikimedia-Liste
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. März 2008 um 00:15 Uhr durch HOWI (Diskussion | Beiträge) (korr, Tab). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Liste früher Kölner Bürgermeister

Die Zahl der Kölner Bürgermeister war seit Ihrem ersten bekannten Auftreten in der Mitte des 12. Jahrhunderts auf zwei Amtsträger festgelegt worden. Dieser Tradition, nach dem Vorbild der zwei Konsuln der römischen Republik, blieb man bis zum Ende des 18. Jahrhunderts treu. [1]

Kölnner Wappen nach Braun-Hogenberg um 157

Geschichte

Entstehung des Amtes

Seit dem 11. Jahrhundert hatte sich eine städtische Führungsschicht aus Ministerialen und wohlhabenden Familien gebildet. Sie stellten die Schöffen (scabini) und waren diejenigen, die von alter Zeit her am erzbischöflichen Hochgericht die Urteile fällten. Ihr Standesdünkel veranlasste sie, sich meliores, die Besseren zu nennen.


Das aus den elitären Geschlechtern der Stadt gebildete Gremium, das Schöffenkollegium, übte im Auftrag des Erzbischofs erste Verwaltungsaufgaben in der Stadt aus. So belegt eine Urkunde des Jahres 1103 eine Einführung von Zollsätzen, die die Kaufleute aus Lüttich und Huy in Köln zu zahlen hatten. Diese Urkunde belegt ein erstes (soweit bekannt) eigenständiges agieren des Kollegiums, in zivilen außergerichtlichen Belangen der Stadt. [2] Nach der ersten Stadterweiterung im Jahr 1106 (Niederich, Oversburg) und der im Jahre 1182 folgenden wurden die bis dahin noch selbstständigen Sondergemeinden der Stadt angegliedert. Dem nun erhobenen Anspruch der dort ansässigen wohlhabenden Familien auf Mitbestimmung in der Stadtverwaltung kam das Schöffenkollegium nach, indem es sich mit diesen zu einer Bruderschaft der Reichen vereinte, welche den Namen Richerzeche erhielt. [3]

Die bisher allein regierenden Familien (Patrizier) hatten bis dahin ihre führenden Persönlichkeiten selbst bestimmen können. In der neu gegründeten fraternitas (Bruderschaft), in der die Reichsten und Mächtigsten der Stadt vereint waren, galt nun ein Reglement: Der Bruderschaft standen magistri civium (Bürgermeister) vor, die ihr Amt analog römischer Vorgehensweise bei der Wahl ihrer Konsuln in jährlichem Rhythmus ausübten.

Wahlverfahren

Immer zwei Bürgermeister in das Amt zu wählen, behielt man auch bei, nachdem die Stadt sich im 13. Jahrhundert von der Vorherrschaft des Erzbischofs befreit hatte. Die Wahl der Bürgermeister erfolgte jeweils zu Weihnachten und zum Johannistag (24. Juni), so dass es immer einen „älteren“ und einen „jüngeren“ Bürgermeister gab. Die Amtszeit dieser höchsten städtischen Beamten war auf ein Jahr begrenzt. Sie durften erst nach zwei Jahren wieder gewählt werden.

Im ersten Findbuch des Rates wurden auch die Aufgaben des sogenannten „weiten Rates“ definiert. Im Gegensatz zum „engen Rat“, dem nur die Mitglieder der alteingesessenen Patrizierfamilien angehörten, bestand dem erweiterten Rat insgesamt aus 82 Mitgliedern. Mit Billigung der bisher allein bestimmenden Patrizier wurden ergänzend aus den Sondergemeinden wohlhabende Händler und Finanziers in den „weiten Rat“ aufgenommen. Die von dieser Bevölkerungsschicht ausgehende Wirtschaftskraft verhalf ihr zur Anerkennung und Teilhabe an der Herrschaft. Der „weite Rat“ war zunächst nur beratendes Gremium des „engen Rates“. Vorerst blieb er diesem unterstellt und errang erst im Lauf der Zeit neue Zuständigkeiten.

Bürgermeistergerichte

Um 1375 wurden durch den Rat Bürgermeister zu Vorstehern an einem eigens für die Lebensmittelkontrolle eingerichteten Gericht ernannt. Es gab das Bürgermeistergericht für kleinere Schuldsachen und marktpolizeiliche Belange auf dem Kornmarkt“ [4] , vor dem Haus zum Regenbogen und ein weiteres im Fleischhaus. [5] Das Bürgermeister- und Amtleutegericht im Rathaus war für größere Schuldsachen und Immobilienstreitigkeiten eingerichtet worden. [6] 1391 verlor die Richerzeche ihre letzte Befugnis, die Bürgermeisterwahl, an den Rat.[7] Nach dem erzwungenen Machtwechsel von 1396 durch die Zünfte wurde die Zweiteilung des engen und des weiten Rates ersetzt durch die Bildung eines einheitlichen Magistrates.

Funktionen und Einkommen

Der Transfixbrief (lat. transfigere) vom Dezember 1513 war ein Zusatzabkommen in dem die Regelungen des Verbundbriefes ergänzt wurden. Die Ergänzungen sahen auch eine stärkere Kontrolle des Rates vor. Die neuen Regelungen untersagten dem Rat ohne Zustimmung der Gemeinde Geld zu verleihen, für Privilegien auszugeben, Renten zu verkaufen oder neue Verbrauchssteuern zu erheben. Kontrollorgan waren die 44er. Im Dezember des Jahres 1690 beschloss der Rat im Einvernehmen mit den 44ern eine neue Gehaltsregelung für die Repräsentanten der Stadt, die Bürgermeister einzuführen. Diese erhielten dann einen jährlichen Pauschalbetrag von 1000 Reichstalern, einem Rentmeister wurden 800 Reichstaler zugestanden. Die nach abgelaufener Amtszeit ausgewechselten Amtsträger blieben Mitglied der Stadtregierung und erhielten trotz ihrer Unterbringung in anderen Aufgabenbereichen weiterhin ihre alten Bezüge. So fungierten sie als Rentmeister der Rentkammern oder als Präsidenten der Kaufhäuser. Weitere Einkünfte erzielten sie als Vorsteher der Mühlentafel, als Provisoren der alten Universität sowie der Spitäler aber auch oft als Gerichtsherren an den zahlreichen Gerichten der Stadt. [8]

Erscheinungsbild

Bürgermeister aus drei Jahrhuderten in traditioneller Amtstracht

Äußeres Kennzeichen eines Kölner Bürgermeisters war neben dem weißen Bürgermeisterstab seine rot-schwarze oder rot-violette Mi-Parti-Kleidung. Sie bestand aus einem zweifarbigen Mantel, über dessen Schultern ein schwarzer Schalkragen lag. Den schwarzen Hut trugen alle Ratsherren. [9]

Amtsinhaber

Hochmittelalter

Im Hochmittelalter wurden nicht alle Amtszeiten erfasst, die Darstellung ist sehr lückenhaft.

Bürgermeister vor 1179, ohne genaue Regierungszeit
Ludwig von Mommersloch, Schöffe
Edmund von Machelen (de Macellis), Schöffe?
Richolf Schultheiß von Aachen (scultetus Aquensis), Schöffe?
Waldaver, der Sohn des Otto (aus dem Geschlecht des Vogtes Walderverus), Schöffe?
Hermann von St. Mauritius? Hier handelt es sich wahrscheinlich um den wohlhabenden Kölner Bürger Hermann de Scipiona, auch "von Stave" oder "von Stabe“ genannt. Er und seine Gattin Ida stifteten 1135 die Geldmittel für den Bau einer neuen, größeren Mauritiuskirche. [10] Das Geschlecht der „Staben“ (von Stabe, de baculo), an dessen Wohnsitz noch jetzt die Straßenbezeichnung „Stavenhof“ in der Nähe des Eigelsteintores erinnert, wurde in der Chronik der Stadt Köln mehrmals erwähnt. [11]
Gerhard Ungemaze, auch "Gerardus theolonarius"(Zöllner, Zollmeister), ist wahrscheinlich 1174 im Amt. In diesem Jahr verliehen die Kölner Bürger an Philipp, ihren Erzbischof, für seinen Italienzug 1650 Mark Silber. In dieser Summe enthalten waren allein 650 Mark, die von Gerhard Ungemaze aufgebracht wurden .
Heinrich Raitze, Schöffe?
Richolf Parfuse, Schöffe?
Heinrich Saphir?
Karl von der Salzgasse (Karolus theolonarius), Schöffe?
Heinrich Kleingedank?
 
An der Schaafenstraße lagen Anwesen der Kleingedank und Spiegel

Das Geschlecht der Kleingedank wurde erstmals 1135 als clenegedanc erwähnt. Der Name taucht bis zum Ende des 15. Jahrhunderts in variierender Schreibweise auf. Höfe der Kleingedank standen in der Altstadt und im Bereich der Kölner Bauerbänke, so einer an der Schaafenstraße und der um 1244 erwähnte Hof am Hildeboldplatz. Der an der Schaafenstraße gelegene Hof der Familie bestand bis ins späte 19. Jahrhundert. Er ist schon früh belegt durch ein Rentenverzeichnis des Apostelnstiftes aus dem Jahr 1293, in diesem führt man den Hof als zinspflichtiges Grundstück an. Im entsprechenden Vermerk heißt es: area, quae jacet prope sanctum Mauritium, versus curiam Cleinegedanc. [12]

Gerhard von St. Alban?
Marcmann Wivelruze?

Bürgermeister ab 1179

Name von bis Anmerkungen/Bild
Dietrich von der Mühlengasse (Schöffe)

und Heinrich Flaco

1179 1182 In dieser nicht differenziert angegebenen Zeitspanne beginnen die Bürger, vorerst gegen den Willen des Erzbischofs Philipp, mit der erneuten Erweiterung der Stadtmauer. [13]
Richolf Parfuse 1216 ? Schöffe
Franco Mager 1216 ? keine Angabe
Dietrich von der Mühlengasse 1225 ? Schöffe
Constantin von der Rheingasse 1225 ? keine Angaben
Bruno Hermann 1246 1247 keine Angaben

Spätmittelalter

Bürgermeister ab 1250

Name von bis Anmerkungen/Bild
Bruno Hermann 1257 1258 keine Angaben
Dietrich von der Mühlengasse 1258 1259 Er war der Sohn Heinrichs von der Mühlengasse, amtierte auch als Schöffe
Ludwig von der Mühlengasse 1267 1268 Ludwig, auch ein Sohn Heinrichs von der Mühlengasse, wurde durch Erzbischof Konrad von Hochstaden wegen Amtsmissbrauchs und Nepotismus abgesetzt. [14]
Gerhard Gir 1271 1272 Gerhard Gir entstammte wie alle Schöffen der Oberschicht. Die Gyr auch Gir oder von Geyrs waren eines der führenden Geschlechter. Die Familie verzweigte sich im Lauf der Generationen in mehrere Linien, welche sich dann nach ihren Besitzungen benennten. Es waren die Gyr vom Covelshof, von Hürtgen (de cane), vom Tempel, von Zöllner, von Pantaleon und vom Schöneck, dem Haus der Guderis in der Pfarrei St. Martin. [15]
Dietrich Raitze 1271 1272 Schöffe
Dietrich Benesis von der Lintgasse 1272 1273 Schöffe
Gerhard Overstolz 1273 1274
 
Denkmal zur Schlacht an der Ulrepforte
Gerhard war der Sohn des Mathias Overstolz, der für die Stadt an der Ulrepforte kämpfte. Gerhard selbst starb 1288 während der Schlacht von Worringen.
Johann Overstolz 1274 1275 Schöffe
Heinrich Hardefust 1274 1275 Er wurde auch Heinrich „Rufus“ genannt
Constantin von Lyskirchen 1275 1276
 
St. Maria Lyskirchen, Madonna vor alter Rheinscenerie
. Die Lyskirchen waren Stifter der Kirche in der der römischen Mauer vorgelagerten Siedlung Nothausen. Der frühe Name der Patrizierfamilie Lisolvyi, soll auch der Kirche ihren Namen gegeben haben. Im Wandel der Zeit wurde aus eclesia Lisolvyi (Mitte 12. Jh.), Lisolphi (1170), Lisolfiskyrken (1176) und entwickelte sich nach weiteren Abwandlungen bis hin zu Lysenkyrchen im Jahr 1407.[16]
Hermann Kone 1276 1277 keine Angaben
Ludwig von der Weiden (de Salice) 1277 1278 -
Hermann Hirrmelin 1277 1278 keine Angaben
Tilmann Gir 1278 1279 Schöffe
Johann von der Kornpforte 1279 1280 Er war der Sohn des Greven Hermann von der Kornpforte und amtierte auch als Schöffe
Richolf Mennegin von der Aducht 1289 1290
 
Richmodisturm am Neumarkt in der Richmodstraße
Im 14. Jahrhundert erwähnt Aegidius Gelenius die Familie im Zusammenhang mit den Vorkommnissen im Pestjahr 1357. Es entstand die Legende der Richmodis.
Gottschalk von Stave (de Baculo) 1291 1292 keine Angaben
Johann von Spiegel 1292 1293 Keine Angaben
Dietrich von Brempt 1293 1294 Keine Angaben
Heinrich von Mainz (de Maguntia) 1294 1295 Keine Angaben
Johann Quattermart 1295 1296
 
Quatermart, Gürzenich und St. Alban (11571 nach Mercator)

Die Quatermart, erstmals für das Jahr 1259 in Köln bezeugt, waren eine wohlhabende Kaufmannsfamilie die auf dem Gelände an der Sandkaul, westlich des spät erbauten Gürzenichs, ein sogenanntes Ansiedel besaßen. Im Laufe der Zeit erfolgten weitere Grundstückskäufe und den Kauf des Nachbarhauses. Hier ließ Gpdefriedus Quatermart ein für diese Zeit ungewöhnliches, da mehrstöckiges, Haus errichten. Ein im politischen Leben der Stadt erstmals auftauchendes Mitglied der Familie führt noch keinen Namenszusatz, es ist Johann Quattermart als Bürgermeister im Jahr 1295.

Marsilius Grin und Johann Jude 1304 1305 Grin war auch Schöffe
Werner Overstolz 1307 1308 Schöffe
Dietrich Gir von Kovelshoven und Hermann Hardevust 1308 1309 Gir war Schöffe
Hermann Hardevust und Heinrich Jude 1309 1310 Keine Angaben
Roland von Odendorp 1408 1409
 
Kölner Rathaus, Kupferstich um 1655

Von Odendorp fungierte als verantwortlicher Baumeister des Rathausturmes (Bauzeit 1407 bis 1414) in seiner Rentmeisterzeit. .

Johann von Aldenroide und Adolf Bruwer 1415 1416 Keine Angaben
Johann von der Arken und Johann von Heimbach 1441 1442
 
Gürzenich, Anfang 19. Jahrhundert

Die beiden Bürgermeister gaben den Auftrag zur Errichtung des Gürzenich. [17] Im folgenden Jahrhundert war die Familie weiterhin präsent, im März des Jahres 1583 wurde gegen seinen Nachfahren Wilhelm von der Arck eine Appellationsklage der Erben Kivers und Abts vor dem Reichskammergericht eingereicht. [18]

Gottard von Wassrevasse und Johann Hirtze 1443 1444 Keine Angaben
Peter von der Clocken und Heinrich Sudermann 1469 1470 Keine Angaben
Heinrich Sudermann und Eberhard von Hirtze 1472 1473 Keine Angaben
Johann von Dauwe und Goswin von Strailen 1475 1476
 
Wappen „Freie Reichsstadt“ Köln
In die Amtszeit dieser beiden Herren fiel die Erhebung Kölns zur freien Reichsstadt. Im Jahr 1475 unterstand die Stadt nun in allen Belangen durch das von Friedrich III. an sie verliehene Privileg der Reichsunmittelbarkeit nur noch dem Kaiser.
Heinrich Sudermann und Peter von Ercklentz 1476 1477 Keine Angaben
Heinrich Sudermann und Peter von Ercklentz 1479 1480 Keine Angaben
Heinrich Sudermann und Peter von Ercklentz 1482 1483 Keine Angaben
Heinrich Sudermann und Johann Muysgin 1486 1487 Keine Angaben
Johannes Broelmann und Heinrich Haich 1491 1492 Johannes von Esch genannt Broelmann saß zwischen 1460 und 1493 als Vertreter des Wollenamtes im Kölner Rat und war zweimal Bürgermeister
Johann van Hirtz und Johann von Merle 1492 1493
 
Stifterkapelle Hirtz

1493 ließ Johann van Hirtz im Winkel zwischen der nördlichen Zwickelkapelle und der Nordkonche eine den Hll. Maria und Johannes dem Täufer geweihte Kapelle errichten. Hirtz war Ratsherr (1484-1494), Bürgermeister (1488 und 1492) und Professor an der Kölner Universität.

Frühe Neuzeit

Bürgermeister ab 1500

Name von bis Anmerkungen/Bild
Eberhard von Schiderich und Johann von Reidt 1500 1501 keine Angaben
Johann Rheidt 1512 1513 Rheidt wurde bei dem Aufstand der Gaffeln auf dem Heumarkt enthauptet. [19]
Johann Oldendorp 1512 1513 Oldendorp wurde ebenfalls bei dem Aufstand der Gaffeln auf dem Heumarkt enthauptet. [20]
Arnd von Siegen und Hermann Sudermann 1544 1545 Keine Angaben
Arnd von Siegen und Hermann Sudermann 1547 1548 Keine Angaben
Arnd von Siegen und Hermann Sudermann 1550 1551 Keine Angaben
Arnd von Siegen und Hermann Sudermann 1553 1554 Keine Angaben
Goswin von Lommersheim und Constantin von Lyskirchen 1554 1555 Keine Angaben
Arnd von Siegen und Johann Sudermann 1556 1557 Der 1520 geborene Sohn Hermann Sudermanns, Heinrich Sudermann wurde1556 erster Syndikus der Hanse.
Arnd von Siegen und Hermann Sudermann 1559 1560 Keine Angaben
Constantin von Lyskirchen und Gotthard Hittorf 1560 1561 Keine Angaben
Arnd von Siegen und Hermann Sudermann 1562 1563 Keine Angaben
Hermann Sudermann und Berthold von Heymbach 1565 1566 Keine Angaben
Hermann Sudermann und Melchior von Mülheim 1568 1569 Keine Angaben
Philipp Geil und Johann Maß 1573 1574 Der Rat erteilte 1574 den Steinschneidern (mittelalterliche Chirurgen) die Auflage, vor jeder Operation an gebrechlichen Leuten die Bürgermeister zu informieren.[21]
Johann Maß und Hildebrand Sudermann 1576 1577 Keine Angaben
Johann Maß und Hildebrand Sudermann 1579 1580 Keine Angaben
Johann Maß und Hildebrand Sudermann 1582 1583 Keine Angaben
Caspar Kannengießer und Johann Hardebradt 1584 1585
 
Hardenrath-Stifterkapelle

Vorfahren Johann Hardebradts, die Eheleute Johann Hardenrath und Sibilla Schlößgin, stifteten 1466 die Salvatorkapelle in der Südostecke der Kirche St. Maria im Kapitol. Die mit einem filigranen Netz-Sterngewölbe überspannte Kapelle ist durch ein Portal vom Umgang her einzusehen (Gitter) und besitzt einen Altarerker.

Johann Maß und Hildebrand Sudermann 1585 1586 Keine Angaben
Johann Maß und Hildebrand Sudermann 1588 1589 Keine Angaben
Hildebrand Sudermann und Gerhard Angelmecher 1591 1592 Keine Angaben
Hildebrand Sudermann und Gerhard Angelmecher 1594 1595 Keine Angaben
Markus Beyweh und Johann von Lyskirchen 1595 1596 Johann von Lyskirchen (gest. 1608) gehörte von 1572 bis 1605 dem Rat der Stadt Köln an.

Zwischen 1595 und 1608 hatte er fünfmal das Bürgermeisteramt inne.

Hildebrand Sudermann und Gerhard Angelmecher 1597 1598 Keine Angaben
Hildebrand Sudermann und Gerhard Angelmecher 1600 1601 Mit „Hildebrand“ endete die Ausübung eines Bürgermeisteramtes durch Mitglieder der Patrizierfamilie Sudermann. An diese Familie erinnern noch heute Sudermannplatz und Straße im Nordender Innenstadt, in der Nähe des Hansaringes. [22]
Maximilian von Kreps und Ferdinand von Kollen 1677 1678
 
Siegel der Windeck
Maximilian von Kreps (1624-1684) war Bannerherr der Kaufmannsgaffel Windeck und gehörte von 1658 bis 1673 dem Kölner Rat an. Die beiden Herren waren zwei Jahre später erneut im Amt.
Jakob von Wolfskehl und Gisbert von den Hoevel 1678 1679 Schon im Spätmittelalter wurde „Im Martinsfeld“ neben den der Abtei St. Pantaleon zinspflichtigen „Hayenhöfen“, auch die durch Gräben geschützte Burg der „Wolfskeel“ angeführt.[23]
Maximilian von Kreps und Ferdinand von Kollen 1680 1681 Von Kreps war zweimal Bürgermeister, wurde jedoch im Zuge der Gülich-Rebellion der Bestechung, Nötigung und Erpressung überführt und seines Amtes enthoben. Es gelang ihm aber, die Kölner Reformbewegung gegen den Klüngel der Regierenden als Aufruhr des Pöbels darzustellen und am kaiserlichen Hof zu Wien höchste Unterstützung zu finden. Gülich wurde schließlich hingerichtet.
Franz Caspar von Wymar und Franz Josef von Herrestorf 1740 1741 Von Wymar (1693- 1772) und von Herrestorf

Waren als Gespann zwischen 1740 und 1771 elfmal Bürgermeister.

Johann Caspar Josef zum Pütz und Maria Franz Jakob Gabriel de Groote 1765 1766
 
St. Gregorius, Elendskirche
Zu der auch Grootesche Familienkirche genannten Elendskirche im Severinsviertel der Stadt, wurde im Jahr 1765 durch Mitglieder der Familie de Groote, den Brüdern Kanonikus Everhard und dem Bürgermeister Franz Jakob Gabriel de Groote, der Grundstein gelegt.

Das traditionsreiche Amt Kölner Bürgermeister wurde mit veränderten Modalitäten unter der französichen Besatzung Kölns fortgesetyt.

Siehe auch:

Literatur/Quellen

  • Adam Wrede: Neuer Kölnischer Sprachschatz. 3 Bände A – Z, Greven Verlag, Köln, 9. Auflage 1984, ISBN 3-7743-0155-7
  • Carl Dietmar: Die Chronik Kölns, Chronik Verlag, Dortmund 1991, ISBN 3-611-00193-7
  • Hermann von Weinsberg: Liber Senectutis
  • Onlineangebot:Historisches Archiv der Stadt Köln
  • Thomas Adolph: Geschichte der Pfarre St. Mauritius zu Köln. Mit einer Abbildung der alten Abtei St. Pantaleon nach Stengelius. 1. Aufl. J. P. Bachem, Köln 1878
  • Theodor Josef Lacomblet: Die Urkunde des Erzbischofs Everger von Cöln für die Abtei St. Martin daselbst von dem Jahre 989. In: Archiv für die Geschichte des Niederrheins. 111. Band, 1.
  • J. J. Merlo: Haus Gürzenich zu Köln, sein Saal und dessen Feste. Nach den Urkunden, In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, 43 (1885), S. 1–79

Quellverweise

  1. Nach Angaben des Kölner Stadtmuseums (Zeughaus)
  2. Carl Dietmar, Seite 65
  3. Carl Dietmar, Seite 73
  4. Merlo, Köln im Jahre 1531, Seite 9: der Stadt Kornhaus, „allen Bürgern zu grossem Nutzen erbaut; Fenster, Laden und Zinnen hat es mehr als Tage das Jahr“.
  5. Merlo, Köln im Jahre 1531, Seite 9: „Der Fleischhallen gibt es fünf in der Stadt, wo man das Fleisch nach dem Pfund verkauft“.
  6. Carl Dietmar, Der historische Stadtführer, Seite 54/55/57/79
  7. Carl Dietmar, Seite 126
  8. Carl Dietmar, Seite 154, 200
  9. Nach Angaben des Kölner Stadtmuseums (Zeughaus)
  10. Lacomblet, B. I. Seite 289
  11. Chronik der Stadt Köln, abgedruckt in den Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein. Heft 16, S. 58
  12. Adolf Thomas, Verweis auf Ennen und Eckertz, Urk. II, S.376
  13. Carl Dietmar, Seite 73
  14. Carl Dietmar, Seite 88
  15. Volker Gröbe, Konrad Adenauer, Seite 60 ff
  16. Adam Wrede, Band II, Seite 165, Verweis auf A. Wrede, Kölnische Zeitung 943 vom 16,. September 1915
  17. Verweis nach J. J. Merlo: „Die Koelhofsche Chronik berichtet Bl. 308a: „Anno domini Mccccxli. Dat dantz huys tzo Coellen Gurtzenich genoempt. In dem selven jair begonde die Stat Coelen tzo machen dat groisse koestliche dantzhuys boven Muren dat men noempt Gurtzenich“.
  18. Bestand 1042 im Historischen Archiv der Stadt Köln
  19. Carl Dietmar, Seite 154
  20. Carl Dietmar, Seite 154
  21. Carl Dietmar, Seite 168
  22. * (Hermann) Keussen: Sudermann, Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 37, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 121–127.
  23. Adolf Thomas, Verweis auf Ennen und Eckertz, Urk. II, S.376