soma fm ist ein nicht kommerzieller, werbefreier Internetsender mit 13 Radiostationen zu verschiedenen Musikrichtungen, die von elektronischer Musik bis Indie-Rock reichen. Der 2000 in San Francisco gegründete Sender nutzt Serverkapazitäten von SHOUTcast und finanziert sich über Spenden. Eine aktuelle Liste der abgespielten Titel ist verfügbar. Als Datenformate stehen aacPlus, MP3-Stream und Windows Mediastream zur Verfügung.
Rechtsstreit mit der RIAA
Soma fm ist unter anderem durch einen Rechtsstreit mit der einflussreichen RIAA, dem Verband der Musikindustrie in den USA, bekannt geworden. Die RIAA forderte 15.000,- US-Dollar pro Monat an Lizenzvergütungen von dem Internetradio und erwirkte im Juni 2002 dessen zeitweilige Abschaltung.
Rusty Hodge, der Gründer von Soma fm, organisierte daraufhin einen Bürgerprotest, der zu einer Anhörung vor dem U.S. Kongress führte. Als Reaktion auf diese Anhörung wurde der „Small Broadcasters Amendment Act“ erlassen, der es einem Internetsender wie Soma fm ermöglicht, für Lizenzvergütungen von 2.000,- bis 5.000,- US-Dollar pro Jahr zu arbeiten.
Am 27. Juni 2007 fand der Internet Radio Day of Silence statt und wurde auch von somafm unterstützt. Beklagt wurde diesmal eine erheblich Gebührenerhöhung durch das amerikanische Copyright Royalty Board. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus (2008).
Literatur
- Katharine Mieszkowski: Web radio's last stand, Salon.com, 26. März 2002. Abgerufen im 24.2.2007
- RIAA kills US-based Internet radio. Kuro5hin, 21. Juni 2002, abgerufen am 24. Februar 2007.
- Chris Coomey: Move over, pirate radio — from a Bernal Heights garage, Internet station SomaFM plays tunes for the whole wide world, and it’s all perfectly legal, San Francisco Chronicle, 30. Juni 2004. Abgerufen im 24.2.2007