Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) ist ein Gemeinschaftsunternehmen der PE Arriva AG und der BeNEX. Sie betreibt zahlreiche Eisenbahnlinien im Raum Berlin/Brandenburg, in Mecklenburg-Vorpommern sowie ab Dezember 2008 in der Lausitz.
Ostdeutsche Eisenbahn GmbH | |
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Datei:ODEGLogo.jpg | |
Basisinformationen | |
Unternehmenssitz | Parchim |
Webpräsenz | http://www.odeg.info |
Eigentümer | 50% PE Arriva AG 50% BeNEX |
Vorstand | Klaus Jacobs Dietmar Knerr |
Betriebsleitung | Jörg Kiehn (Gf ODIG) |
Verkehrsverbund | Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg |
Mitarbeiter | Gesamt:133 Berlin-Brandenburg:100 Mecklenburg-Vorpommern:33 |
Linien | |
Spurweite | 1435 mm (Normalspur) |
Eisenbahn | 7 |
Anzahl Fahrzeuge | |
Triebwagen | 32 Regioshuttle RS1 |
Statistik | |
Fahrleistung | 4,8 |
Betriebseinrichtungen | |
Betriebshöfe | Eberswalde Parchim |
Die ODEG ist Mitglied im Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland (TBNE).
Das Unternehmen
Die ODEG hat rund 150 Mitarbeiter. Davon sind 33 in Mecklenburg-Vorpommern und 115 in Brandenburg stationiert. Ein Teil der Mitarbeiter ist im 2005 in Eberswalde neu erbauten Betriebswerk beschäftigt, wo die anfallenden Reparaturen und Wartungsarbeiten für die Triebwagen durchgeführt sowie die Fahrzeuge mittels einer Waschanlage gereinigt werden.
Strecken
Die ODEG fährt 2007 auf folgenden Strecken:
Mecklenburg-Vorpommern
- R 3 Neustrelitz–Waren (Müritz)–Ludwigslust–Hagenow
- R 6 Neustrelitz–Mirow
Im Jahre 2004 beteiligte sich die ODEG an einer Ausschreibung von RE-Leistungen in Mecklenburg-Vorpommern, die jedoch der Konkurrent DB Regio gewann.
Brandenburg
- OE 25 Berlin-Lichtenberg–Werneuchen (Wriezener Bahn)
- OE 35 (Berlin-Lichtenberg -) Fürstenwalde (Spree) - Bad Saarow-Pieskow[1]
- OE 36 (Berlin-Lichtenberg)–Berlin-Schöneweide–Königs Wusterhausen–Storkow–Beeskow–Frankfurt (Oder)
- OE 60 Berlin-Lichtenberg–Eberswalde–Frankfurt (Oder)
- OE 63 Eberswalde–Joachimsthal
Die ODEG erbringt 4,85% der Verkehrsleistungen im Land Brandenburg[2]
Die ODEG ist Mitglied im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg.
Sachsen & Südbrandenburg (Lausitz)
Die ODEG ging in einem Vergabeverfahren des Verkehrsverbundes Oberlausitz-Niederschlesien als Sieger für folgende Verkehrsleistungen ab Dezember 2008 hervor:
- OE 46 Cottbus–Forst (VBB)
- OE 64 Görlitz–Hoyerswerda
- OE 65 Cottbus–Weißwasser–Görlitz–Zittau (Neißetalbahn und Berlin-Görlitzer Eisenbahn)
- OE 60V Görlitz–Bischofswerda (Sächsisch-Schlesische Eisenbahn), Verstärkerzüge werktags
Fahrzeuge
Die ODEG setzt seit ihrer Gründung Fahrzeuge des Typs Regioshuttle ein. Auf den mecklenburgischen Strecken sind derzeit sieben Triebwagen (VT 650.51 - VT 650.57) unterwegs. Für die Expansion des Unternehmens in Brandenburg wurden weitere 25 Fahrzeuge (VT 650.58 - VT 650.82) bestellt. Alle Fahrzeuge wurden bei Stadler in Berlin-Pankow gebaut und sind Eigentum der Muttergesellschaften PE Arriva AG bzw. der Hamburger Hochbahn AG. Die Brandenburger Fahrzeuge sind in Berlin-Lichtenberg, Beeskow und Eberswalde stationiert.
Zwei Fahrzeuge (VT 650.71 + VT 650.72) wurden nach der Abbestellung von Strecken durch den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg im Dezember 2006 nach Lichtenfels (Bay) überführt, wo sie für die (Halb-)Schwester Vogtlandbahn einige Dienste übernehmen.
Für den Betrieb des Lausitz-Netzes hat die ODEG im Jahr 2007 drei neue Fahrzeuge vom Typ Regioshuttle bei Stadler in Berlin-Wilhelmsruh bestellt. Bei Siemens Transportation Systems hat die Muttergesellschaft BeNEX für 16 Millionen Euro sechs neue Fahrzeuge des Typs Desiro Classic (in Deutschland Baureihe 642) bestellt[3].
Ostdeutsche Instandhaltungsgesellschaft
Die Ostdeutsche Instandhaltungsgesellschaft (ODIG) ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH. Sie unterhält Betriebsstandorte in Eberswalde und Parchim. In diesen werden die insgesamt 32 Fahrzeuge der ODEG gereinigt und gewartet. Für den Betriebsstart in der Lausitz im Dezember 2008 ist vorgesehen den Betriebshof der DB Regio in Görlitz zu erwerben und dort ebenfalls einen Wartungsstandort aufzubauen.
Quellenangaben
- ↑ Privatbahn gewinnt Ausschreibung. Märkische Allgemeine Zeitung, 2. Oktober 2007.
- ↑ VBB-Verbundbericht 2006/2007, S. 28 (pdf-Datei, ca. 4 MB)
- ↑ "Benex entscheidet sich für Regionaltriebzug von Siemens". Pressemitteilung von Siemens Transportation vom 11.9.2007