Die Atlas Elektronik GmbH ist ein deutsches Unternehmen, das Elektronik für maritime Anwendungen herstellt. Es hat sich auf Ausrüstung und Systeme für Seestreitkräfte mit Produkten für Unter- und Überwasserschiffe spezialisiert. Das Unternehmen ist Marktführer in der Entwicklung von integrierten Sonarsystemen für U-Boote.
Atlas Elektronik GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | um 1900 |
Sitz | Bremen |
Leitung | Ralf Kube, Kai Horten, Dieter Rottsieper |
Mitarbeiterzahl | 1.750 |
Branche | Marineelektronik |
Website | www.atlas.de |
Geschichte
Der frühere Eigentümer, die britische BAE Systems, veräußerte das Unternehmen im Jahr 2006 für rund 217 Millionen Euro an ThyssenKrupp und EADS. Eine Bietergruppe um den französischen Thales-Konzern hatte einen deutlich höheren Betrag geboten, scheiterte aber an der Drohung der Bundesregierung, ein Veto nach den Vorschriften des Außenwirtschaftsgesetzes einzulegen, um das militärische Know-how des Unternehmens in Deutschland zu halten.
Mit ThyssenKrupp war Atlas Elektronik schon zuvor als Zulieferer verbunden; EADS will seine Marineelektroniksparte in die Atlas Elektronik GmbH einbringen und damit Synergien schaffen.
- 1902: Norddeutsche Maschinen- und Armaturenfabrik GmbH
- 1911: Atlas Werke
- 1966: Friedrich Krupp GmbH
- 1983: Krupp Atlas Elektronik GmbH
- 1991: Atlas Elektronik GmbH
- 1924: Focke Wulf
- 1964: VFW – Vereinigte Flugtechnische Werke
- 1991: MBB – Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH
- 1989: MBB-UM
- 1883: AEG – Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft (gegründet als DEG – Deutsche Edison Gesellschaft)
- 1989: TST – Telefunken Systemtechnik GmbH
- 1990: DMT – Marinetechnik GmbH
- 1992: STN Systemtechnik Nord GmbH (durch Fusion von MBB-UM mit DMT – Marinetechnik GmbH)
- 1994: STN Atlas Elektronik GmbH (durch Fusion von Atlas Elektronik GmbH mit der STN Systemtechnik Nord GmbH)
- 1997: Beteiligung von Rheinmetall und BAE-Systems an der STN Atlas Elektronik GmbH
- 1997: Mehrheitsbeteiligung an 3Sigma
- 2003: Atlas Elektronik GmbH (nur noch Beteiligung BAE-Systems; ohne Beteiligung von Rheinmetall)
- 2006: Atlas Elektronik GmbH (ohne Beteiligung von BAE-Systems)
- 2007: Eingliederung von: Hagenuk Marinekommunikation, EADS UK (Naval Business) und EADS GER (Naval Business)
Konzernstruktur
Das Unternehmen hat seine Hauptniederlassung in Bremen-Sebaldsbrück und eine Zweigstelle in Wedel.
ThyssenKrupp hält 51 % der Geschäftsanteile, EADS 49 %.
Weblinks
- atlas.de – Homepage
- dmkn.de – Deutsches Maritimes Kompetenz Netz: Selbstdarstellung
- Geschichte der Unternehmensstruktur