Tanagra

Dorf in Griechenland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. März 2008 um 21:26 Uhr durch SieBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: ro:Tanagra). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Tanagra (Vorlage:ELSalt2; Vorlage:ELSneu2) ist eine griechische Gemeinde in der Präfektur Böotien mit etwa 3000 Einwohnern (Stand 1991) und war eine antike Polis gleichen Namens etwa 5 km vom heutigen Ort entfernt. Sie war zeitweise auch Hauptort Böotiens.

Geschichte

Sie war im Altertum eine Polis am Asopos (jetzt Vuriendi) und lag am Einfluss des Baches Thermodon (Laris). Dort ist noch heute der Verlauf der Ringmauern zu erkennen. Die Stadt Gremada befindet sich heute auf dem Gebiet. Die griechische Dichterin Korinna war eine Tochter der antiken Stadt.

Tanagra war eines der ältesten Mitglieder des Böotischen Bundes und zeitweise ihr Münzort. Es gab während des Peloponnesischen Kriegs zwei Schlachten um und bei Tanagra, das ihnen den Namen gab, die erste Schlacht von Tanagra (457 v. Chr.) (Sparta siegt über Athen) und die zweite Schlacht von Tanagra (426 v. Chr.) (Sieg der Athener).

Noch im 6. Jahrhundert war Tanagra eine blühende Stadt. Im Jahre 1874 wurden in der Nekropole auf dem Kokkalihügel herrlichen Terrakotta-Statuetten gefunden. Die sogenannten Tanagra-Figuren machten die Region von Neuem berühmt.

Kunst

Die aus der Stadt stammende Dichterin Korinna widmete den Frauen ihrer Stadt ein Hohelied, über 2400 Jahre später schrieb der deutsche Dichter Rainer Maria Rilke eine Gedicht mit dem Titel Tanagra. Es ist aber nicht vom Ort selbst, sondern von den dort gefundenen antiken Kunstwerken, speziell den Terrakotta-Figuren, inspiriert.

Vorlage:Koordinate Artikel