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EvD: Plagiats- und Fälschungsvorwürfe bis heute
Hi Tvwatch, Du hast die Däniken-Biographie schön ergänzt; danke. Unter anderem schreibst Du: "Dafür begannen ab 1968 eine Reihe von Plagiats- und Fälschungsvorwürfen, die bis heute andauern." Gibt heute es tatsächlich noch Plagiatsvorwürfe gegen EvD? Kannst Du mir dazu Näheres sagen? Oder sind "nur" Fälschungsvorwürfe gemeint (also Fälschung von Fakten, Artefakten etc.)? Gruß, --jonas 12:33, 30. Jun. 2007 (CEST)
- Es bezieht sich tatsächlich primär auf die "Fälschungsvorwürfe", da die offensichtlichen Textplagiate im Laufe der verschiedenen Auflagen seiner Bücher durch ihn und das Verlagslektoriat beseitigt wurden. Sie sind natürlich in den Erstauflagen nachweisbar. Grüße Tvwatch 14:54, 30. Jun. 2007 (CEST)
Vielleicht interesseiert die Wikipedia_Diskussion:WikiProjekt_Portale/Einzelportale#Portal:DDR. Nur, weil ich sehe, dass du dich mit DDR-Kulturgeschichte auskennst. Grüße --Projekt-Till 09:41, 27. Aug. 2007 (CEST)
Hallo und danke für deine Überarbeitung. Das hat sich wirklich gelohnt. Der LA ist entfernt. Gruß, -- Wo st 01 (Di/Me) 01:02 2008-02-03 (CET)
Danke.
Moinsen, schaust du bitte mal drauf? Es gibt einen Nabert (Diskussion • Beiträge • hochgeladene Dateien • SBL-Log • Sperr-Logbuch • globale Beiträge • SUL • Logbuch ) der hier ein Mandat von Fr. Kulikowski behauptet, und offensichtlich Probleme mit dem Stasi Absatz hat.
Bitte prüfe deinen Text auf WP:QA,WP:NPOV und Wikipedia:Artikel über lebende Personen.--LKD 10:36, 4. Mär. 2008 (CET)
- Hi, ich habe den Artikel mal überarbeitet und neutralisiert und dann zurückgeschoben - schaust du mal drüber, ob das so ok ist. Aus meiner Sicht ist die Klageandrohung in der Sache ernstzunehmen (aber ich bin juristisch sicher kein Experte). Siehe auch meinen Eintrag hier, vielleicht magst du dich da noch äußern. vgl. dazu (auch unabhängig vom originär juristischen Hintergrund) Wikipedia:Artikel über lebende Personen - wobei du das wahrscheinlich kennst. Gruß --Rax post 12:28, 4. Mär. 2008 (CET)
- Danke, so ähnlich hätte ich das auch gemacht. Und natürlich ist Jörg Nabert ernstzunehmen (siehe), der dazu wohl die insbesondere in Stasisachen klägerfreundliche Pressekammer des LG Hamburg benutzen würde. Ich heb bei solchen Absätzen immer meine Quellennotizen auf. ich seh sie mal durch, weiß aber, dass alles Wesenentliche aus Walther: Sicherheitsbereich ist, der lt. „DIE ZEIT“ als in seiner Darstellung ausgesprochen „zurückhaltend“ gilt. Und Walther wurde - nach meiner Kenntnis - trotz hunderter Namen nur einmal verklagt (siehe) - und zwar nicht von Frau Kulikowsky. Grüße --Tvwatch 14:49, 4. Mär. 2008 (CET)
Hallo, ich wollte nur Bescheid sagen, dass ich in deinem Artikel eine kleine Änderung gemacht habe; die Motivation war dein Bezug auf die Dissertation von Köpcke als Quelle. Die habe ich gerade gelesen und war doch verwundert, wie so etwas schludriges und dummes als Dissertation durchkommen konnte, aber von meiner Privatmeinung mal abgesehen: Köpcke gibt klar an, dass er keine einzige Stasiakte gesehen hat und sich in seinem Kapitel 7 im wesentlichen ausschließlich auf Walther (1996) beruft. Wie er dann zu der Aussage kommt, dass Löffler den Butt negativ begutachtet hat, obwohl bei Walther nur steht, dass sie ihn überhaupt begutachtet hat, weiß ich nicht, aber unter den ganzen anderen Fehlinformationen und primitiven Frechheiten (das Highlight auf S. 163 oben: Lektorinnen, von deren Arbeit er keinerlei Ahnung hat, konnten seiner unmaßgeblichen Meinung nach „zum Teil kein richtiges Deutsch schreiben“) fällt das kaum auf. Falls du aber natürlich bei Walther oder in einer anderen seriösen Quelle näheres zu ihrem Butt-Gutachten findest, würde mich das natürlich auch interessieren. Lieber Gruß, — PDD — 18:43, 14. Mär. 2008 (CET)
- Viel steht bei Walther nicht. Er listet 9 Autoren auf, darunter Grass, und schließt an: „Während ihre Gutachten zu vorgenannten Autoren negativ und belastend ausfielen [...]“ (S. 381). --Tvwatch 19:05, 14. Mär. 2008 (CET)
- Finde ich auf S. 381 nicht (Hardcover, 1. Auflage 1996, Links Verlag). Hast du eine andere Ausgabe? — PDD — 19:26, 14. Mär. 2008 (CET)
- durchgesehene Auflage Berlin: Ullstein 1999 (Ullstein-Buch 26553) im Kapitel 3.1. „Das operative Instrumentarium“. Ist der Köpcke wirklich so schlecht? Ich hatte die Diss. nur als PDF und kann einfach nicht ein ganzes Buch konzentriert am PC lesen...--Tvwatch 10:22, 15. Mär. 2008 (CET)
- Gefunden, im Original ist es S. 319: [...] schrieb inoffizielle Gutachten für die HA XX/7 u. a. über Hans-Joachim Schädlich, Günter Grass, Friedrich Dieckmann, Klaus Poche, Martin Stade, Rainer Kirsch, darüber hinaus auch Gutachten für die MfS-Untersuchungsabteilung (HA IX) über Jürgen Fuchs, Christian Kuhnert und Gerulf Pannach. Während ihre Gutachten zu vorgenannten Autoren negativ und belastend ausfielen, kam sie bei Harry Thürks Kolportageroman [usw.] Daraus geht nun für mich wiederum nicht hervor, dass es dabei konkret um das andernorts erwähnte Gutachten zum Butt geht (auch wenn das wahrscheinlich ist).
- Zum Köpcke: ich habe auch nur das PDF gelesen und dort auch nur das Kapitel 7 (bis zu der erwähnten Stelle mit den Lektoren bei Volk und Welt, wo es mir einfach zu blöd und zu Schade um meine Zeit wurde). Das ganze ist voller Aussagen wie (auf Seite 162 unten): Für die [im Verlag Volk und Welt] positiv begutachteten drei Werke von Grass >Die Blechtrommel (1959)<, >Katz und Maus (1961)< und >Hundejahre (1963)< waren das Lektorat mit Georgina Baum, Heidrun Loeper und Chr. Hirte verantwortlich. Für alle drei ließ sich bisher keine IM-Tätigkeit nachweisen. Ich lese da als Subtext heraus: natürlich war in der DDR jeder bei der Stasi, nur leider konnte es für diese drei Lektorinnen bisher nicht nachgewiesen werden. Solche denunziatorischen und frei erfundenen Aussagen darf man nicht mal mehr in der BILD tätigen, aber in einer Dissertation beim Forschungsverbund SED-Staat an der FU scheint das okay zu sein (wohl weil die keiner liest).
- Oder, hier (S. 137) das komplette Wissen des Autors über Franz Fühmann: Der Schriftsteller Fühmann war von 1954-1959 Geheimer Informator >GI Salomon< des MfS, da er keine Berichte lieferte, kam es zur Entpflichtung. 1961 schrieb er an Grass einen Offenen Brief zur Verteidigung des Mauerbaus. Trotzdem gab es 1976 eine verstärkte operative Bearbeitung des MfS über Fühmann als >Operativer Vorgang (OV)< „Filou“. Für dieses dort hineingeworfene trotzdem, mit dem insinuiert wird, dass der nach Ansicht Köpckes offenbar 100%ig linientreue Betonkopf Fühmann durch irgendein Versehen bei der Stasi plötzlich mal kurz zum OV wurde, habe ich keine andere Erklärung als völlige Unkenntnis/Dummheit des Autors. Wie die Sache mit Fühmann tatsächlich lag, kann man ja z. B. im Walther ausführlich nachlesen. Gruß, — PDD — 13:10, 15. Mär. 2008 (CET)
Aua. Fühmann ist ja nun doch etwas komplexer... Gut, den Köpke brauchen wir ja auch nicht wirklich. Zu Löffler/Fühmann gab es übrigens mal eine Rundfunksendung von Hans-Jürgen Schmitt: Der operative Vorgang Filou. Der Schriftsteller Franz Fühmann im Netz der Staatssicherheit. Deutschlandfunk, 5. Oktober 1993. Sendemanuskript leider nicht mehr online. Hab noch mal kleine Änderungen gemacht. --Tvwatch 10:56, 16. Mär. 2008 (CET)
- Schön. Mir sind beim Durchgehen der, nun ja, besonders engagierten IMs hier auch ein paar Seltsamkeiten aufgefallen; z. B. engagiert sich bei Hans Marquardt jemand in (IMHO) Schönfärberei; ich weiß nicht, ob meine Version da Bestand haben wird. Bei Sascha Anderson gab es letztens eine Überarbeitung durch eine IP, die viele interessante Details hinzugefügt, den Stasi-Aspekt dabei aber etwas weichgezeichnet hat. Und bei Paul Wiens steht einfach mal gar nichts dazu. Ist zwar alles nichts dringliches, aber zumindest sollte man die langfristig mal überarbeiten. Lieber Gruß, — PDD — 18:35, 16. Mär. 2008 (CET)
- PS: Zu Fühmann gibt es offenbar Recherchen von Jürgen Krätzer, siehe diesen ZEIT-Artikel. Gruß, — PDD — 19:08, 16. Mär. 2008 (CET)