Kurzfilm

Gegenstück zum Langfilm ausschließlich über seine Länge
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Allgemein ist ein Kurzfilm schlicht ein kurzer Film, also ein audiovisuelles Werk (gelegentlich ohne Ton, jedoch immer mit Bild), das sich nur über seine Länge definiert und Form und Inhalt offen lässt. Damit ist der Kurzfilm das Gegenstück zum Langfilm.

Die reiche Geschichte des Kurzfilms beginnt mit der Erfindung des Kinos. Die ersten Filme waren Kurzfilme - aufgrund technischer Hürden die Filmlänge betreffend - so auch die Werke der Gebrüder Lumière. Mit der Längenzunahme des Films, bis hin zum Langfilm (abendfüllenden Film), rückte der Kurzfilm im Kino mehr und mehr in den Hintergrund. Lange hielt er sich noch als Vorfilm, wurde jedoch schon bald in den Bereich gesonderter Kurzfilm-Festivals abgeschoben.

Die Länge eines Kurzfilms beträgt in der Regel weniger als 30 Minuten, kann aber in Einzelfällen diese überschreiten, wobei dann die Form darüber entscheidet, ob es schon einem spezielleren Genre zugeordnet wird oder noch unter dem Überbegriff Kurzfilm gehandelt wird. So spricht man z.B. bei längeren Experimentalfilmen oftmals auch von Kurzfilmen. Der Begriff Kurzfilm ist nicht standardisiert und wird meistens je nach Anforderung genauer differenziert (experimentell, Dokumentation, Erzählung, Sketch, Eject usw.)

Bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin werden die Anforderungen an Kurzfilme beispielsweise je nach Festivalsektion definiert (vgl. Richtlinien für Kurzfilme):

  • Wettbewerb: maximal 15 Minuten;
  • Panorama: maximal 20 Minuten;
  • Kinderfilmfest: maximal 30 Minuten.

Die AMPAS in den USA begrenzt die Laufzeit für Kurzfilme auf maximal 40 Minuten. Andere Festivals sehen alles unter 86 Minuten als einen Kurzfilm an.

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff Kurzfilm auch des öfteren im Zusammenhang mit nichtkommerziellen Filmprojekten verwendet. Vielfach wird der Kurzfilm auch, wegen seiner Beliebtheit bei lernenden Filmemachern, mit dem Studenten-Film gleichgesetzt. Um Kurzfilme haben sich zahlreiche nationale wie internationale Fördervereine und Festivals etabliert, wie die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, das Kurzfilmfestival Shocking Shorts des Berliner Veranstalters Interfilm oder Sehsüchte der Hochschule für Film und Fernsehen. Das neueste Kurzfilmfestival findet im Herbst 2004 in Biberach an der Riß statt. Alle Wettbewerbsbeiträge sind dabei auf DVD einzureichen. Kurzfilmfestivals finden ebenfalls in Bayreuth, Köln, Oldenburg und Winterthur statt.

Bekannte Kurzfilme

  • "Staplerfahrer Klaus - Der erste Arbeitstag" von Jörg Wagner und Stefan Prehn
  • "True" von Tom Tykwer

Siehe auch