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Rudolf Hoke (* 18. August 1929 in Duisburg) ist ein österreichischer Rechtshistoriker und emeritierter Professor der Universität Wien.
Leben
Rudolf Hoke wurde am 18. August 1929 geboren. Er studierte Rechtswissenschaften in ... und Staatswissenschaften in Wien, beide Studien schloss er mit der Promotion ab. An der Universität Saarbrücken wurde er ab 1956 der erste Assistent von Wilhelm Wegener. 1966 habilitierte sich Rudolf Hoke mit einer Arbeit über Reichsstaatsrechtslehre des Johannes Limnaeus (1592–1663), einem Zeitgenossen von Hobbes und Vorgänger von Pufendorf. Nach seiner Habilitation war er an der Universität Saarbrücken zunächst als Privatdozent, dann als Professor tätig. Von 1967–1969 gehörte er als Senator zum Führungsgremium dieser Universität.
Die Verfassungsgeschichte des deutschen Reiches (Heiliges römisches Reich deutscher Nation) und die darin (in der sogenannten „Reichspublizistik“) vertretenen Positionen blieb auch danach einer der Schwerpunkte für die wissenschaftliche Arbeit Rudolf Hokes. Sie waren Grundlage mehrerer Vortragsreisen nach Frankreich und Italien.
1971 wurde er als Nachfolger des verstorbenen Hans Lentze an die Universität Wien berufen. Als Professor am Institut für Deutsches Recht und österreichische Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte war Rudolf Hoke bis zu seiner Emeritierung 1997 tätig. Er war wie sein Institutskollege Werner Ogris über längere Zeit Vorstand dieses Institutes. In den Jahren 1979-1981 war er Dekan der Wiener juridischen [[Fakultät (Hochschule)|Fakultät].
Seine wissenschaftlichen Arbeitsgebiete waren österreichische und deutsche Rechtsgeschichte, Wissenschaftsgeschichte, Kirchenrecht und deutsches Privatrecht.
Im September 1996 war Rudolf Hoke gemeinsam mit Werner Ogris Mitveranstalter des 31. Deutschen Rechtshistorikertags in Wien. Als Mitherausgeber der Publikationsreihe Rechtshistorische Reihe war er an der Betreuung von über hundert Fachpublikationen beteiligt. Ilse Reiter-Zatloukal war die von ihm betreute Habilitandin mit der Arbeit Ausgewiesen, abgeschoben. Eine Geschichte des Ausweisungsrechts in Österreich vom ausgehenden 18. bis ins 20. Jahrhundert.
Werke
Die folgenden Werke bilden nur eine Auswahl aus den Publikationen und öffentlichen Auftritten Rudolf Hokes.
- Die europäische Getreidewirtschaft nach dem zweiten Weltkrieg. Wien 1956. Staatswissenschaftliche Dissertation vom 13. November 1956.
- Festschrift Karl Gottfried Hugelmann. Band 2. Aalen 1959. Werkverzeichnis. Seiten 845–879.
- Die Reichsstaatsrechtslehre des Johannes Limnaeus: ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Staatsrechtswissenschaft im 17. Jahrhundert. Untersuchungen zur deutschen Staats- und Rechts-Geschichte. Neue Folge Band 9. Aalen 1968.
- Beiträge Johannes Limnäus und Hippolithus a Lapide. In: Michael Stolleis: Staatsdenker im 17. und 18. Jahrhundert. Reichspublizistik, Politik, Naturrecht. Frankfurt am Main 1977. Seiten 100–118 und 118–128.
- Grundrechte im 19. Jahrhundert. Wien 1982. ISBN 3-8204-7100-6. (als Herausgeber gemeinsam mit Gerhard Dilcher).
- Der Prozeß des Jan Hus und das Geleit König Sigmunds. In: Annuarium historiae conciliorum. Internationale Zeitschrift für Konziliengeschichtsforschung. Paderborn 1982. ISSN 0003-5157. Seiten 173–193.
- Verfassungsgerichtsbarkeit in den deutschen Ländern in der Tradition der deutschen Staatsgerichtsbarkeit. In: Starck Christian: Landesverfassungsgerichtsbarkeit. Teilband 1: Geschichte, Organisation, Rechtsvergleichung. Studien und Materialien zur Verfassungsgerichtsbarkeit. Band 25. Baden-Baden 1983. ISBN 3-7890-0940-7. Seiten 25–102.
- Österreich. In: Karlheinz Blaschke: Deutsche Verwaltungsgeschichte. Band 2: Vom Reichsdeputationshauptschluß bis zur Auflösung des Deutschen Bundes. 1983. ISBN 3-421-06118-1. Seiten 345–399.
- Althusius und die Souveränitätstheorie der realen und der personalen Majestät. In: Karl-Wilhelm Dahm, Werner Krawietz, Dieter Wyduckel: Politische Theorie des Johannes Althusius. Berlin 1988. ISBN 978-3-428-06273-7.
- Strafrechtspflege und Terrorismus im alten Österreich. Betrachtung zum Gesetz betreffend die zeitweise Einstellung der Geschwornengerichte vom Jahre 1873. In: Helfried Valentinitsch: Recht und Geschichte. Festschrift Hermann Baltl zum 70. Geburtstag. Graz 1988. ISBN 3-7011-9036-4. Seite 319–346.
- Persönlichkeiten der Verwaltung. In: Kurt Jeserich: Persönlichkeiten der Verwaltung: Biographien zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1648–1945. Stuttgart 1991. ISBN 3-17-010718-6. Seiten 43–187.
- L’ empereur d’Autriche et l’empereur romain. Les changements intervenus en 1804 et 1806 à la suite de la révolution française. In: Pierre Villlard, Jean-Marie Carbasse: L’unité des principaux États européens à la veille de la révolution. Institut d'Histoire du Droit, Univ. René Descartes. Paris 1992. Seiten 152–162.
- Der Kaiser von Österreich und der Römische Kaiser. In: Wilhelm Brauneder: Heiliges Römisches Reich und moderne Staatlichkeit. Frankfurt 1993. ISBN 3-631-45871-1. Seiten 111–123.
- Zur europäischen Rechtskultur. In: Werner Ogris, Walter Rechberger: Gedenkschrift Herbert Hofmeister. Wien 1996. ISBN 3-214-06131-3. Seiten 273–281.
- Historische Entwicklungslinien des Föderalismus in Österreich In: Faculté de Droit de Lausanne (Jean-Francois Gerkens éd.): Mélanges Fritz Sturm. Offerts par ses collègues et ses amis à l’occasion de son soixante-dixième anniversaire. Vol. I. Liège 1999. ISBN 2-930290-00-5. Seiten 721–735.
- Il federalismus austriaco. Vortrag am 6.–8. November 1997 im Rahmen des Colloquio internaziomale: Organizare l’ordinamento. Federalismus e statualismus – forme di stato e forme die governo. Facoltà di giurisprudenza, Università di Sassari.
- Die antikaiserliche Reichspublizistik vor dem Westfälischen Frieden. Vortrag am 28.–29. November 1997 an der Juristischen Fakultät der TU Dresden auf der Interdisziplinären und Internationalen Tagung der Johannes Althusius-Gesellschaft Der Westfälische Frieden in westlicher und östlicher Perspektive. Tagungsband: Olav Moorman van Kappen, Dieter Wyduckel: Der Westfälische Frieden in rechts- und staatstheoretischer Perspektive. Berlin 1999 (Sonderheft Rechtstheorie 1998/2). ISBN 3-428-09746-7.
- Mais qui était donc le souverain du Saint Empire? Une question du droit public allemand posée et résolue à patir de la doctrine française. Vortrag am 12. Dezember 1997 an der Université René Descartes Paris V beim Symposium Droit Germanique, droit français. Approches comparatives de deux traditions juridiques.
- Die Souveränitätslehre des Benedict Carpzov. In: Herbert Haller: Staat und Recht. Festschrift Günther Winkler. Wien-New York 1997. Seiten 319–336.
- Mais qui était donc le souverain du Saint Empire? Une question du droit public allemand posée et résolue à patir de la doctrine française. In: Revue d’Histoire des Facultés de Droit et de la Science Juridique 1998. Seiten 35–47.
- Die reichsständische Reichspublizistik und ihre Bedeutung für den Westfälischen Frieden. In: Moorman van Kappen, Olav Dieter Wyduckel: Der Westfälische Frieden in rechts- und staatstheoretischer Perspektive. Sonderheft Westfälischer Frieden. Zeitschrift Rechtstheorie. 29. Band. Berlin 1998. Heft 2. ISBN 978-3-428-09746-3. Seiten 141–152.
- Prokaiserliche und antikaiserliche Reichspublizistik. In H. Duchhardt, M. Schüttger: Reichsständische Libertät und habsburgisches Kaisertum. Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, Abteilung Universalgeschichte. Beiheft 48. Mainz 1999. ISBN 3-8053-2577-0. Seiten 119–132.
- Jubiläum der Kirchenrechtswissenschaft in Wien. In: Österreichisches Archiv für Recht und Religion (früher: Archiv für Kirchenrecht ÖAKR) – ÖARR. Band 46. Jahrgang 1999. ISSN 1560-8670. Seiten 181–205.
- Rechtshistorische Reihe. (als Mitherausgeber). Frankfurt am Main/Berlin/Bern/Brüssel/New York/Paris/Wien. ISSN 0344-290X.
- Beiträge zum Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte. ISBN 3-503-07912-2. 1964–1995.
- Quellensammlung zur österreichischen und deutschen Rechtsgeschichte vornehmlich für den Studiengebrauch. Wien-Köln-Weimar 1993. ISBN 3-205-98036-0. (gemeinsam mit Ilse Reiter-Zatloukal)
- Carpzov als Reichspublizist: Seine Souveränitätslehre. In: Günter Jerouschek: Benedikt Carpzov. Neue Perspektiven zu einem umstrittenen sächsischen Juristen. Rothenburger Gespräche zur Strafrechtsgeschichte. Band 2. Tübingen 2000. ISBN 3-89295-695-2.
- Österreichische und Deutsche Rechtsgeschichte. Wien-Köln-Weimar 1996. ISBN 3-205-98179-0.
- Zur Frage einer Verfassung für Europa. Ludwig Boltzmann Institut für Europarecht. Wien 2004. ISBN 3-9500388-4-1.
Literatur
Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender. 21. Auflage. 2007.
Weblinks
- Werke der Rechtshistorischen Reihe
- Dokumentation der Forschungstätigkeit des Instituts für Österreichische und Europäische Rechtsgeschichte der Universität Wien für die Jahre 1996–1999. Zusammengestellt aus Anlaß einer Selbstevaluation im Jahr 2000.
- Vorlage:PND
Kategorie:Rechtswissenschaftler (20. Jahrhundert)
Kategorie:Rechtswissenschaftler (21. Jahrhundert)
Kategorie:Rechtshistoriker
Kategorie:Hochschullehrer (Saarbrücken)
Kategorie:Hochschullehrer (Universität Wien)
Kategorie:Deutscher
Kategorie:Österreicher
Kategorie:Mann
Kategorie:Geboren 1929
Personendaten | |
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NAME | Hoke, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | Rechtshistoriker, Professor an der Universität Wien |
GEBURTSDATUM | 18. August 1929 |
GEBURTSORT | Duisburg |