Ernst Julius Röhm (* 28. November 1887 in München; † 1934 in München) war im Dritten Reich Führer der SA.
Ernst Röhm vollendete 1906 sein Abitur und trat danach in das bayrische Heer ein. Im |ersten Weltkrieg wurde er an der Westfront eingesetzt und für mehrere Verletzungen wurde wird mit zahlreichen Auszeichnungen belohnt.
1919 schloss er sich den Freikorps unter Franz Ritter von Epp an, um die Müncher Räterepublik zu stürzen. Im selben Jahr wurde er unter Einfluss von Adolf Hitler Mitglied der DAP, im Jahr darauf wurde er einer der ersten Mitglieder der NSDAP und spielte eine wichtige Rolle beim Aufbau der Partei. So war er 1923 auch maßgeblich am Hitler-Putsch beteiligt, wofür er eine kurze Haftstrafe verbüßen musste und aus der Reichswehr ausgeschlossen wurde.
Nach seiner 6 monatigen Gefängnisstrafe begann er mit dem Wiederaufbau der SA, trat jedoch von seinen Pateiämtern zurück, als er mit Hitler über die Rolle der SA in der NSDAP in Konflikt geriet. Nach mehreren Jahren im Ausland kehrte er 1930 zurück und übernahm die ihm von Hitler angebotene Leitung der SA. Er baute sie zu einer starken Bewegung aus, geriet jedoch erneut mit Hitler in Streitigkeiten, als er die Eingliederung der Reichswehr in die SA forderte.
Hitler, aufgestachelt durch den SS-Leiter Himmler, Göring und Heydrich, glaubt an einen Putschversuch Röhms und gab den Befehl zur "Nacht der langen Messer" (30. Juni 1934), bei der Röhm inhaftiert und eine große Anzahl an Oppositionellen, unter anderem der frühere Reichskanzler Kurt von Schleicher, getötet wurden. Ernst Röhm wird am 1. Juli ohne Gerichtsverhandlung hingerichtet.
Die Aktionen werden erst im Nachhinein durch das "Staatsnotwehr"-Gesetz legitimiert.
Ernst Röhm wurde unter der Bevölkerung vor allem wegen seiner Homosexualität bekannt.