Der Hohe Brendten (1193 m) ist eine Anhöhe, die dem Kranzberg bei Mittenwald im Nordosten vorgelagert ist. Der Hohe Brendten ist hügelig und von Wald dominiert. Das Gebiet durchziehen viele Straßen, hauptsächlich Sandstraßen.
Hoher Brendten | ||
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Höhe | 1193 m | |
Lage | Bayern | |
Gebirge | Wettersteingebirge | |
Koordinaten | 47° 27′ 35″ N, 11° 14′ 35″ O | |
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Militärische Objekte
Auf dem Hohen Brendten befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Luttenseekaserne ein Standortübungsplatz der Bundeswehr. Auf dem Übungsplatz befindet sich, auf einer Höhe von 1138 m und einen knappen Kilometer nordöstlich des Gipfels gelegen, ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen Gebirgsjäger beider Weltkriege.
Politische Diskussion um Kameradenkreistreffen
In die Schlagzeilen geriet der Hohe Brendten aufgrund der dortigen jährlichen Feierlichkeiten des Kameradenkreises der Gebirgstruppe und der dagegen gerichteten Proteste. Die 1. Gebirgsdivision der Wehrmacht war unter Führung des in Nürnberg verurteilten und Vereinsvorsitzenden Hubert Lanz an zahlreichen[1] Gäueltaten und meist ungesühnten Kriegsverbrechen während des Zweiten Weltkriegs beteiligt[2][3]. Seit 2002 finden jährlich Protestaktionen durch Gruppierungen statt, die dem Verein unter anderem Revisionismus und Kriegsverherrlichung vorwerfen.[4] Hauptinitiatoren der Veranstaltung waren im Jahr 2006 laut bayerischem Verfassungsschutzbericht der „Arbeitskreis Angreifbare Traditionspflege“, hinter dem maßgeblich die VVN-BdA steht, und die VVN-BdA selbst.[5] Der Kameradenkreis der Gebirgstruppe, der aus ehemaligen Wehrmachtsoldaten, Bundeswehrangehörigen und Bundeswehrveteranen besteht, weist die Vorwürfe des Geschichtsrevisionismus und der Verherrlichung als ungerechtfertigt zurück. Außerdem wehrt man sich gegen den Vorwurf Kriegsverbrechen zu leugnen.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Fernsehsendung Kontraste, 26. Mai 2005: „Gebirgsjäger – Unbelehrbare gedenken noch heute auch der Massenmörder“
- ↑ Hermann Frank Meyer: Blutiges Edelweiß. Die 1. Gebirgsdivision im Zweiten Weltkrieg, 2008
- ↑ 3sat, kulturzeit, 27.02.2008: Blutiges Edelweiß Die Wahrheit über die Kriegsverbrechen der Gebirgsjäger im Zweiten Weltkrieg
- ↑ Berg frei! Nie wieder Faschismus, nie wieder Horrido! Schluss mit dem Pfingsttreffen der Gebirgsjäger in Mittenwald! Demonstrationsaufruf auf Nadir.org
- ↑ Verfassungsschutzbericht des Landes 2006, S.169 (PDF)
- ↑ http://www.kamkreis-gebirgstruppe.de/archiv/brendten-2005/gedenkfeier-brendten.pdf
Weblinks
- Presseerklärung des Kameradenkreises der Gebirgstruppe e.V.
- „Neuer Ärger um Gebirgsjäger-Treffen“, Radiosendung auf B5 aktuell vom 15. Mai 2005
- „Gebirgsjäger – Unbelehrbare gedenken noch heute auch der Massenmörder“, Fernsehsendung Kontraste vom 26. Mai 2005
- Monitor-Sendung vom 5. Dezember 2002: Gebirgsjäger: Verbrechen in der Nazizeit.