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Killing Zoe ist die erste Regiearbeit des amerikanischen Regisseurs Roger Avery, die unter anderem durch das Erfolgsduo Quentin Tarantino und Lawrence Bender produziert wurde.
Handlung
Zed (Eric Stoltz), ein amerikanischer Safe-Spezialist besucht seinen Jugendfreund Eric (Jean-Hugues Anglade) in Paris, nicht jedoch um Urlaub zu machen sondern als Hilfe in einem bevorstehenden Bankraub. Durch die Vermittlung eines Pariser Taxifahrers läßt Zed sich nach der Ankunft in seiner Unterkunft eine Prostituierte auf das Zimmer kommen. Die junge Zoe (Julie Delpy) ist hübsch und intelligent und so entwickelt sich zwischen den beiden eine sehr kurzweilige Romanze, die kurz darauf durch Eric jäh zerstört wird.
Eric wirft Zoe aus dem Hotelzimmer und stellt Zed seinen Pariser Freunden und dem Mitgliedern des Banküberfalls vor. Schnell wird klar das die Bande mangelhafte Vorbereitung durch ein enormes Gewaltpotenzial kompensiert. Trotz anfänglicher Zweifel läßt sich Zed auf den Überfall ein. Nach einer Nacht voller Drogen- und Alkoholexzesse stürmt die Bande eine Pariser Bank.
Unter den Geiseln die die Bande in der Bank gefangennimmt, befindet sich auch die schöne Zoe, die tagsüber in dieser Bank arbeitet. Die Lage in der Bank spitzt sich immer weiter zu, und als Eric anfängt völlig durchzudrehen, muß Zed sich entscheiden, auf welcher Seite er steht.
Kritiken
Durch Kritiker wurde immer wieder bemängelt, dass die explizite Gewaltdarstellung in Killing Zoe weit über die Grenzen des normalen hinausgehen. So war es auch nicht verwunderlich, dass der Film durch die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft lediglich eine FSK 18 Einstufung erhielt, im Kino jedoch um drei Minuten gekürzt mit der FSK 16 Einstufung lief.
Diese FSK16-Schnittfassung wurde später auch auf Video (13.9.1996) und DVD (15.2.2001) veröffentlicht. Erst die erneute Vorlage der in Frankreich existierenden FSK 18 Fassung machte im Jahre 2001 auch die Veröffentlichung einer DVD mit der FSK 18 Schnittfassung in Deutschland möglich.
Wie der im gleichen Jahr erschienen Thriller Natural Born Killers von Oliver Stone polarisierte der Film die Kritiker, gerade und vor allem durch die explizite Darstellung von Gewalt. Unter Cineasten hat sich Killing Zoe indes zu einem Geheimtip entwickelt. Nach dem Erfolgshit Reservoir Dogs aus dem Jahr 1991 standen Lawrence Bender und Quentin Tarantino die entsprechenden Geldmittel zur Verfügung um das Regiedebüt von Roger Avery zu produzieren.
Avery hat gemeinsam mit Produzent Quentin Tarantino in einer Videothek gearbeitet und aus dieser Freundschaft entwickelte sich eine gemeinsame Zusammenarbeit. Hier mögen kurz die Filme Four Rooms und Pulp Fiction genannt sein, für letzteren haben Trantino und Avery den Oskar für das beste Drehbuch erhalten.