Wii-Remote, auch Wiimote, ist ein Steuergerät für die Spielkonsole Wii. Es wurde im September 2005 vorgestellt und erinnert von der Form her an eine Fernbedienung, weshalb es auch als Wiimote [ ] (engl. remote (control) = Fernbedienung) bezeichnet wird.



Steuerelemente
Mithilfe zweier Referenzpunkte in der Sensorleiste, welche unten vor oder oben auf dem Fernseher platziert wird, und einer Infrarotkamera an der Vorderseite der Wiimote kann die Position und Lage des Controllers relativ zum Bildschirm bestimmt werden. Dadurch ist es möglich, Spielobjekte auf dem Bildschirm direkt anzuvisieren. Die Präzision ist vergleichbar mit der eines Mauszeigers grafischer Benutzeroberflächen.
Zusätzlich enthält der Controller einen Beschleunigungssensor, mit dem Bewegungen und Drehungen des Controllers erfasst und direkt für die Spielsteuerung genutzt werden können. Das Spiel Wii Sports: Tennis, mit dem die Technik demonstriert wurde, erlaubt so beispielsweise Überkopfaufschläge, Vorhand, Rückhand, Topspin usw., indem der Spieler die Bewegungen so vollführt, als hätte er einen Tennisschläger in der Hand. Bei Zelda oder Red Steel kann der Spieler den Controller wie ein Schwert schwingen. Diese Bewegung wird dann auf die Spielfigur übertragen.
Weitere Elemente für die Spielsteuerung sind:
- zwei große Knöpfe – (A) auf der Oberseite und (B) in Form eines Pistolenabzugs auf der Unterseite
- ein Digitalsteuerkreuz (welches Nintendo schon mit der NES patentierte)
- zwei kleine Knöpfe – (1) und (2)[1]
- die zwei noch kleineren Knöpfe (−) und (+), welche sich unterhalb des (A)-Knopfes befinden
Für Systemfunktionen ist die Taste (Home) vorhanden.
Sonstiges
Im Querformat betrachtet erinnert die Fernbedienung an das Gamepad des Nintendo Entertainment Systems (NES). Mit einem gedrehten Controller können Spiele für NES innerhalb der Virtual Console so auf herkömmliche Art gespielt werden.
Die Kommunikation mit der Konsole erfolgt kabellos via Bluetooth. Der maximale Abstand beträgt 10 Meter. Falls die Wiimote zum Zielen auf den Bildschirm genutzt wird (Menünavigation oder beim Spielen), verringert sich die Distanz auf 5 Meter.
Für zusätzliche, mechanische Rückmeldung an den Spieler (Rumble Pak) kann der Controller Vibrationseffekte erzeugen.
Weiterhin verfügt die Wiimote über einen eingebauten Lautsprecher. Schwingt man zum Beispiel ein Schwert, hört man das Geräusch der Klinge. Wird ein Pfeil abgeschossen, zum Beispiel in The Legend of Zelda: Twilight Princess, hört man das Geräusch zuerst aus dem Lautsprecher der Wii-Remote, danach wandert es zum Fernseher.
Ein interner Speicher ermöglicht das Speichern von Benutzerprofilen, zum Beispiel um die Sensibilität oder die Umkehrung der Y-Achse festzulegen. Zusätzlich können selbst erstellte Spielavatare (sogenannte Mii) gespeichert werden, um beispielsweise den Tennisspieler von zuhause zu Freunden mitzunehmen und mit ihm dort spielen zu können.
Erweiterungen
Der Controller kann über einen Steckkontakt an der Unterseite erweitert werden. Mit der zweiten (zunächst freien) Hand kann der Spieler zusätzliche Steuerungselemente bedienen. Derzeit verfügbar sind:
- Nunchuk-Controller: ein Analog-Stick mit eigenem Bewegungssensor (bzgl. des Namens siehe auch Nunchaku)
- ein Classic-Controller für Virtual-Console-Titel
Seit Oktober 2007 ist es möglich, eine USB-Tastatur an die Wii anzuschließen. Diese kann man im Internet-Kanal, Meinungs-Kanal und im Wii-Menü zum Schreiben von Texten verwenden.
Nunchuk
Bei dem Nunchuk handelt es sich um eine Erweiterung der Wii-Remote. Sie besteht aus einem Analog-Stick, zwei Buttons und Beschleunigungs-Sensoren, welche Bewegungen des Nunchuks registrieren und für die Konsole umsetzen. Standardmäßig wird für jede Wii-Konsole ein Nunchuk-Controller mitgeliefert. Der Name „Nunchuk“ basiert auf der ostasiatischen Schlagwaffe Nunchaku, welche meist aus zwei Holzstäben besteht, die mittels einer Kette oder einer Schnur verbunden sind. Weil das Nunchuk an die Wii-Remote per Kabel angeschlossen werden muss, entsteht der Eindruck dieser ostasiatischen Waffe.
den.
- ↑ Bei manchen Prototypen waren diese Knöpfe auch mit (a) und (b) oder (x) und (y) bezeichnet.