Schwertkampf

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Schwertkampf bezeichnet die Kampftechnik mit einem Schwert oder mit Schwert und Schild. Zu Grunde liegt der Mittelalterliche Schwertkampf mit Einhändern oder Anderthalbhändern.

Auch heute widmen sich einige historisch Interessierte dieser Kampftechnik. Der historische europäische Schwertkampf kann heute nur noch aufgrund der zeitgenössischen Fechtbücher rekonstruiert werden. Der mittelalterliche Schwertkampf war eine von oft äußerst feinen Techniken geprägte Kriegskunst. In dieser Hinsicht steht der europäische Schwertkampf den asiatischen Kampfsportarten in Nichts nach.

Im Bereich des mittelalterlichen europäischen Schwertkampfes läßt sich eine grobe Einteilung vornehmen in:

  • Harnischfechten: Der Schwertkampf in Rüstung
  • Bloßfechten: Der Schwertkampf ohne Rüstung
  • Ringen: Der Kampf ohne Waffe

Die Blütezeit des organisierten Schwertkampfes war das 15. Jh. Organisierte Fechtschulen und Fechtgesellschaften (Marxbrüder, Federfechter) gewannen immer mehr an Bedeutung und waren bald in ganz Europa vertreten.

Das älteste erhaltene Fechtbuch ist das sogenannte "I.33" oder "Towerfechtbuch", das in den Royal Armories in Leeds/England aufbewahrt wird. Es ist ein deutsches Fechtbuch, wahrscheinlich von einem Mönch namens "Luitger" zu Beginn des 14. Jh. geschrieben. Es beschäftigt sich ausschließlich mit dem Kampf mit Schwert und Buckler (Faustschild). Der Begründer der europäischen Schule war Johannes Liechtenauer. Die meisten späteren Fechtmeister arbeiteten in der Liechtenauer Tradierung. Bedeutende zeitgenössische Aufzeichnungen sind die Fechtbücher von Ringeck, Döbringer, Lew, Leckküchner, Speyer, Talhoffer, Danzig u.a.