Das Exekutivkomitee der Internationalen Biathlon Union beschloss auf einer Sitzung am 19./20. Mai 2007 Änderungen des Qualifikationssystems und der Teilnahmequoten für die Weltcup-Veranstaltungen und die Weltmeisterschaften, die auch Auswirkungen auf die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver haben[1]: Es wird für den Weltcup und den „Open European Cup“, dem Nachfolger des Biathlon-Europacups, ein neues „IBU Punkte System“ eingeführt, das parallel zu den bisherigen Welt- und Europacup-Wertungen geführt wird. Für das 1. Weltcup-Wochenende 2007/08 gilt noch das auf der Nationenwertung basierende Qualifikation- und Teilnahmequotensystem – ab dem zweiten Weltcup-Wochenende wird das neue Punktesystem verwendet, um die Teilnahmefelder auf maximal 93 Athleten zu begrenzen.
Im deutschen Team gab es zur neuen Saison zunächst auf den Positionen der Co-Trainer Veränderungen. Bei den Herren ersetzte Mark Kirchner den aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen früheren Co-Bundestrainer Fritz Fischer. Den aus Altersgründen zurückgetretenen Damen-Co-Trainer Harald Böse ersetzt Gerald Hönig. Kirchner, der bislang die Lehrgangsgruppe 1b betreut hatte, soll vor allem die Jugendarbeit am Stützpunkt Ruhpolding betreuen. Seine alte Position bekleidet nun Remo Krug. Hönig war bislang Trainer des deutschen Damen-C-Kaders und ist nun verantwortlicher Stützpunkttrainer in Oberhof. Seinen alten Posten übernimmt Peter Sendel.[2] Die Leistungsgruppe 1b wird bei den Damen von Markus Fischer betreut. Den C-Kader der Herren trainiert Franz Bernreiter. Verantwortliche Bundestrainer bleiben Frank Ullrich bei den Herren und Uwe Müssiggang bei den Damen.
Das kanadische Team geht mit fünf Startern bei den Herren und mit zwei Athletinnen an den Start. Bei den Männern wurden Robin Clegg, Jean-Philippe Leguellec, Jaime Robb, François Leboeuf und Patrick Côté nominiert – abgesehen von Clegg eher unbeschriebene Blätter des Biathlonsports. Die Damen gehen mit dem Zugpferd Zina Kocher in die neue Saison, zum Kader gehört zusätzlich Sandra Keith.[9]
Der Chefcoach Alfred Eder, die Co-Trainer Walter Gapp und Walter Hörl, Masseur Stefan Rohrmoser, ÖSV-Arzt Peter Baumgartl und Sportdirektor Markus Gandler sind die bekanntesten Betreuer des österreichischen Biathlon-Teams, die im Zuge der Aufarbeitung der Dopingvorkommnisse bei den Olympischen Spielen von Turin, suspendiert wurden und ihren Pflichten nicht mehr nachgehen dürfen.[14] Dieses Vorgehen sorgt im österreichischen Team während der Saisonvorbereitung nachhaltig für Probleme.[15]
Mit Spannung wurde erwartet, ob Verbandschef Alexander Tichonow seine Drohungen wahr machen und die beiden Nationaltrainer entlassen würde, jedoch konnte Herrentrainer Wladimir Alikin auf eine erfolgreiche Vorsaison verweisen, und die Damenmannschaft von Waleri Polchowski hatte wegen des Fehlens mehrerer Athletinnen (Babypausen, Dopingsperren) eine erwartet schwache Saison. Der russische Verband, der zudem zum Einlenken im Prämienstreit, der in der Vorsaison schwelte, bereit ist[16], ersetzte am 24. Mai Polchowski aufgrund der „schlechten Stimmung im Team“ durch Alexander Selifonow[17] – die Entscheidung wurde jedoch vom russischen Sportverband nicht anerkannt, so dass auch Polchowski weiter im Amt bleibt.[18]
In Schweden bleibt Wolfgang Pichler verantwortlicher Trainer für das Herren- und Damenteam.[20] Skilangläufer Jörgen Brink wechselt vom Langlauf zum Biathlon.[21]
Angeführt wird das Aufgebot der Schweiz von Matthias Simmen. Das A-Team der Herren besteht zudem aus Simon Hallenbarter und Ivan Joller. Hinzu kommt die B-Mannschaft, zu der Claudio Böckli und Thomas Frei gehören. Bei den Frauen, deren Mannschaft immer noch im Aufbau ist, gibt es in dieser Saison nur ein B-Team, das aus Selina Gasparin und Caroline Kilchenmann besteht.[22]