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Film | |
Titel | Gandhi |
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Produktionsland | USA, GB, Indien |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 1982 |
Länge | 183 Minuten |
Stab | |
Regie | Richard Attenborough |
Drehbuch | John Briley |
Produktion | Richard Attenborough |
Musik | Ravi Shankar |
Kamera | Ronnie Taylor, Billy Williams |
Schnitt | John Bloom |
Besetzung | |
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Der 1982 unter der Regie von Richard Attenborough entstandene Spielfilm Gandhi erzählt die Lebensgeschichte des indischen Unabhängigkeitskämpfers Mohandas Gandhi, genannt Mahatma.
Handlung
Der Film beginnt mit der Ermordung Gandhis und blickt dann auf sein Leben und Wirken zurück. Gandhi geht nach seinem Studium in England und Tätigkeit als Anwalt in Bombay nach Südafrika. Dort soll er zunächst nur einen Rechtsstreit lösen, erfährt dann dann aber Folgen der Apartheid am eigenen Leib. Er setzt sich für die Rechte der in Südafrika lebenden Inder ein und entwickelt das Prinzip des gewaltlosen Widerstandes. Zurück in Indien gründet er den Harijan Ashram und übernimmt die Führung der Kongresspartei. In seinen Bemühungen um die Unabhängigkeit Indiens ruft er zur "Kampagne der Nichtkooperation auf. Gandhi wird verhaftet, kommt aber wenig später wieder frei. Die britische Regierung erlässt Notstandsgesetze, die unter anderem Versammlungen verbieten. Als sich trotzdem etwa 1500 Menschen in Amritsar versammelten und gewaltlos für die Unabhängigkeit Indiens protestieren, werden sie von einigen Soldaten der britischen Armee beschossen und mindestens 379 Menschen sterben. Im Gedenken an dieses "Massaker von Amritsar folgt im Film eine zweiminütige Pause mit schwarzem Bild und Sitarmusik.
Hintergrund
Mit hohem Produktionsaufwand und einem geschätzten Budget von 22 Millionen US-Dollar entstanden an Originalschauplätzen in Indien und in den englischen Shepperton Studios authentische Filmsets.
Am 31. Januar 1981, dem 33. Jahrestag von Gandhis Begräbnis, entstand auch die Szene, in der Gandhi (dargestellt von Ben Kingsley) im Film „zu Grabe“ getragen wurde. Zur Zeit der Produktion war dies die Szene mit den meisten Statisten. 300.000 Statisten wurden verpflichtet, knapp 200.000 davon Freiwillige. Der Rest, etwa 94.600 Personen, erhielt eine kleine Gage. 11 Kamerateams waren nötig, um die Aufnahmen zu dieser einzigen Szene zu drehen.
Für die Rolle des Gandhi waren sowohl Anthony Hopkins als auch Alec Guinness im Gespräch.
Auszeichnungen
Der Film erhielt 1983 11 Oscar-Nomierungen, und schließlich 8 der Goldstatuen.
Auszeichnung
- Bester Hauptdarsteller
- Bestes Szenenbild
- Beste Kamera
- Bestes Kostümdesign
- Beste Regie
- Bester Schnitt
- Bester Film
- Bestes Drehbuch
Nominierung
- Beste Maske
- Beste Musik
- Bester Ton
Im gleichen Jahr wurde der Film bei den BAFTA-Awards als bester Film ausgezeichnet. Weitere Auszeichnungen gingen an Richard Attenborough als bester Regisseur, an Ben Kingsley als bester Newcomer und an Rohini Hattangadi als beste Nebendarstellerin.
Kritiken
„Monumentale historische Filmbiografie über Mahatma Gandhi, die seinen Lebensweg in den wichtigsten Stationen in episch ruhiger Erzählweise und mit sorgfältiger historischer Rekonstruktion des Lokalkolorits detailgetreu aufbereitet. Vor allem dank der herausragenden darstellerischen Leistung Ben Kingsleys gelingt es dem Film, etwas von der Ausstrahlung Gandhis und seiner Ideale der Gewaltlosigkeit, der Würde des Menschen und des Friedens auf Erden zu vermitteln. Neben der visuellen Gestaltung macht auch die humanistische Weltsicht den Film zu einem Erlebnis.“
Literatur
- Wolfgang Benner: Begleitheft zum Film Gandhi von Richard Attenborough. Atlas-Forum. Atlas-Film + -AV, Duisburg 1987, 35 S., ISBN 3-88932-891-1
- Gerald Gold: Gandhi, Bildbiographie, Nachwort: Richard Attenborough, Bastei-Verlag G.H.Lübbe, Bergisch Gladbach 1983, ISBN 3-404-28107-X. Der Band enthält außer 125 historischen Fotos, die den biographischen Text begleiten, Farb- und vergleichende Schwarz-Weiß-Aufnahmen zu dem gleichnamigen Film sowie im Nachwort Anmerkungen zu den Drehaufnahmen.
- Hans-Jürgen Kubiak: Die Oscar-Filme. Die besten Filme der Jahre 1927/28 bis 2004. Die besten nicht-englischsprachigen Filme der Jahre 1947 bis 2004. Die besten Animationsfilme der Jahre 2001 bis 2004. Schüren, Marburg 2005, ISBN 3-89472-386-6