Friedrich V. von der Pfalz (* 26. August 1596 in Jagdschloss Deinschwang bei Amberg; † 29. November 1632 in Mainz) war Kurfürst der Pfalz (Comes Palatinus Rheni Sacri Imperii Romani Nationis Germaniae) (1583-1610) und als Friedrich I. König von Böhmen.
Seine Eltern waren Friedrich IV. und Gräfin Luise Juliane von Nassau.
Unter seiner Herrschaft versuchte die Kurpfalz zur protestantischen Vormacht in Deutschland zu werden, was aber in einem Debakel endete.
Er heiratete 1613 die Tochter des englischen Königs Jakob I., Elisabeth Stuart (1596-1662). Nachdem Friedrich die Wahl als böhmischer König annahm, verlor er im gleichen Jahr die Schlacht am Weißen Berge. Darauf hin wurde er Winterkönig genannt. Er floh nach Holland und die Kurwürde wurde 1632 auf Bayern übertragen. Auf seine Nachkommen geht letztlich über das Haus Hannover das heutige englische Königshaus zurück.
Friedrich V. und Elisabeth Stuart hatten dreizehn Kinder:
- Heinrich Friedrich, Erbprinz von der Pfalz (1614-1629, ertrunken)
- Karl I. Ludwig, Kurfürst von der Pfalz (1618-1680)
- Elisabeth, (1619-1680), seit 1667 Äbtissin zu Herford
- Ruprecht der Kavalier (1619-1682), Herzog von Cumberland, brit. Generalissimus und Admiral
- Moritz (1621-1652, verschollen)
- Louise Maria (Luise-Hollandine) (1622-1709), seit 1664 Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Maubuisson in Frankreich)
- Ludwig (1623-1623)
- Eduard (1624-1663), Pfalzgraf und Herzog von der Pfalz-Simmern
- Henriette Marie (1626-1651)
- Philipp (1627-1650, gefallen)
- Charlotte (1628-1631)
- Sophie (1630-1714), die große Kurfürstin (von Hannover)
- Gustav Adolf (1632-1641)
Siehe auch: Liste der Herzöge und Könige von Böhmen
Literatur
- Meinrad Schaab: Geschichte der Kurpfalz, Band 2. Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz : Verlag W.Kohlhammer