GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens St. Peter zu vermeiden. |
St. Peter GR | |
---|---|
![]() | |
Staat: | ![]() |
Kanton: | #}} [[|]] () |
Bezirk: | Plessur |
Politische Gemeinde: | St. Peter-Pagig |
Postleitzahl: | 7028 |
Koordinaten: | 767418 / 189251 region-Parameter fehlt |
Höhe: | 688 m ü. M. |
Fläche: | 6,90 km² |
Einwohner: | 171 (31. Dezember 2006) |
Einwohnerdichte: | 25 Einw. pro km² |
Website: | www.st-peter.ch |
Karte | |
![]() |
St. Peter ist eine Fraktion der Gemeinde St. Peter-Pagig im Kreis Schanfigg, Bezirk Plessur des Kantons Graubünden in der Schweiz. Auf den 1. Januar 2008 fusionierte die Gemeinde Pagig mit St. Peter zur neuen Gemeinde St. Peter-Pagig.
Geographie
St. Peter, 9 km (Luftlinie) östlich von Chur auf der nördlichen Talseite des Schanfiggs gelegen, besteht aus mehreren Weilern an der Kantonsstrasse nach Arosa und zahlreichen Einzelgehöften. Die wichtigsten Weiler sind St. Peter (Westquartier mit der Kirche, 1253 m ü. M. und Ostquartier, 1259 m), Lavein (1274 m) und Cufa (1263 m). Oberhalb liegt Fatschel (1515 m), ein ehemaliges Maiensäss, das sich zum touristischen Zentrum der Gemeinde entwickelt hat und mittlerweile ganzjährig bewohnt ist.
Abgesehen von einem kleinen Zipfel ganz im Südwesten, wo das Gemeindegebiet im Bereich der Bergnase Sandgrind an den Talfluss Plessur stösst, entschlossen sich St. Peter und die Nachbargemeinde Molinis, die gemeinsame Grenze entlang der 1914 eröffneten Bahnlinie Chur–Arosa festzulegen. Oberhalb davon erstreckt sich das Territorium als schmaler Streifen, im Westen durch Grosstobel und Pardieler Tobel begrenzt, im Osten die Schulter des Fatschazer Tobels mit einschliessend, bis hinauf zum Grat der Hochwangkette, wo der Cunggel (2413 m) den höchsten Punkt der Gemeinde darstellt.
Vom gesamten Gemeindegebiet von 688 ha sind 420 ha landwirtschaftlich nutzbar, davon 350 ha Maiensässe. Ausserdem sind 207 ha von Wald und Gehölz bedeckt und 32 ha Gebirge. Das restliche Gemeindeareal sind die 29 ha Siedlungsfläche.
Wappen
Beschreibung: In Blau ein pfahlweise gestellter, gestürzter goldener (gelber) Schlüssel. Der Schlüssel ist das Attribut des Heiligen Petrus, der der Patron der ältesten Pfarrkirche des Schanfiggs ist, und deutet auf den Namen der Gemeinde hin. Farben des Zehngerichtebundes
Geschichte
Die Kirche St. Peter, Mutterkirche des von Romanen besiedelten äusseren Talabschnitts, wird urkundlich 831 als Besitz des Klosters Pfäfers erwähnt. In den Drei Bünden gehörte der Ort als Nachbarschaft des Gerichts Ausserschanfigg zum Zehngerichtenbund. Nach und nach errichteten die übrigen Nachbarschaften eigene Kirchen, St. Peter behielt aber als Landsgemeindeplatz des Tales eine zentrale Bedeutung. Um 1530 schloss sich das Dorf der Reformation an; Ende des 16. Jahrhunderts ging man von der rätoromanischen zur deutschen Sprache über.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1850 | 1900 | 1950 | 2000 | 2005 |
Einwohnerzahl | 108 | 115 | 161 | 154 | 163 |
Von den Ende 2004 156 Bewohnern waren 140 (= 90 %) Schweizer Staatsangehörige.
Wirtschaft und Verkehr
St. Peter bildet das Zentrum des 20 km Skipiste aufweisenden Wintersportgebiets Hochwang. Es werden eine Sesselbahn ab der Talstation Fatschel und ein Schlepplift betrieben.
Mit Stand 2000–01 waren in der Land- und Forstwirtschaft 11 Personen beschäftigt, im gewerblichen Bereich 7 und im Dienstleistungssektor 26.
Die Gemeinde ist durch die Station St. Peter-Molinis an der Linie Chur–Arosa der Rhätischen Bahn sowie mehrere Haltestellen der Postautolinie Chur–Peist ans Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen.
Sehenswürdigkeiten
Wahrzeichen der Gemeinde ist der massige Kirchturm, ehemals ein freistehender Wehrturm. Vom ersten Kirchenbau aus dem 9. Jahrhundert stammen noch Teile der Schiffsmauern, ihren heutigen Charakter mit polygonalem Chor und geschnitzter Holzdecke im Schiff erhielt die Kirche im 15. Jahrhundert. 1922 wurden Fresken freigelegt, die zwischen 1500 und 1510 entstanden sind.
Literatur
- Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich, 2003. ISBN 3-7253-0741-5