Psilocybinhaltige Pilze
Allgemeines
Unter Zauberpilzen oder auch (Magic) Mushrooms, Shrooms fasst man einige Arten der Pilzgattungen Psilocybe (Kahlkopf) und Inocybe (Risspilze) zusammen, die die psychoaktiven Stoffe Psilocybin und Psilocin enthalten. Ein bekannter Pilz ist der spitzkegelige Kahlkopf, der häufig auf Weiden in Europa anzutreffen ist. In Mittelamerika treten wesentlich stärkere psilocybe Pilze auf (Psilocybe cubensis, Psilocybe mexicana), die in schamanistischen Ritualen verwendet wurden. Die je Pilz enthaltene Menge der Wirkstoffe ist, wie auch im Falle des Fliegenpilzes, unabhängig von der Größe des Pilzes und schlecht vorhersagbar. Der Fliegenpilz wirkt jedoch nicht durch Psilocybin, sondern unter anderem durch die Stoffe Ibotensäure und Muscimol und wird allgemein nicht Zauberpilz genannt. Manche Menschen reagieren sehr stark auf die Einnahme sehr weniger Pilze.
Die halluzinogene Wirkung kann mit der von LSD verglichen werden. Die Wirkung kann nach 10 - 120 Minuten eintreten, meistens tritt sie jedoch nach 45 Minuten ein. Man fühlt sich von seinem Ich abgetrennt und ist sich doch der Wirkung der Droge bewusst. Der Höhepunkt des Rausches hält ca. 2,5 - 3 Stunden an. Es sind Fälle akuter und massiver psychotischer Schübe bekannt, die im direkten zeitlichen Zusammenhang mit der Einnahme erheblicher Mengen der Pilze auftraten.
Risiken
Zauberpilze können eine Drogenpsychose auslösen, auch nach einmaligen Konsum, die unter Umständen unheilbar ist. So genannte Zauberpilze sind weitaus gefährlicher als Alltagsdrogen, zumal die Dosierung schwierig ist. Besonders bei psychisch labilen Personen kann die Einnahme schwere, psychologische Langzeitschäden verursachen.
Die im Pilzrausch als völlig verändert erscheinende Umwelt kann für den Konsumenten zur großen Gefahr werden, da er oft kein Gefühl mehr für Gefahren hat.
Wie bei jeder Droge besteht bei Zauberpilzen eine Suchtgefahr, körperliche Entzugsymptome sind nicht bekannt. Die Betroffenen können ihrer Sehnsucht nach der im Rausch empfundenen Scheinwelt erliegen, dies hängt wie bei jeder Suchterkrankung von individuellen Faktoren ab. Besonders gefährdet sind junge und psychisch labile Menschen. Jedoch gibt es hier keine allgemein gültigen Maßstäbe, wer süchtig werden kann und wer nicht, zu vielfältig sind individuellen Persönlichkeitsausprägungen. Eine Abhaengigkeit ist nicht bekannt.
Rechtliche Aspekte
Weblinks
- Geschichte, Chemie, Zucht, Wirkung, Buchempfehlungen uvm.
- Zauberpilz-Broschüre der LAG Drogen bei Bündnis90/Die Grünen
- Pilzbestimmung, Bilder, Berichte über Zauberpilze
- Zauberpilze - Risiken, Wirkung, Infos
- Großes Archiv, FAQs, Anleitungen (englisch)
- Untersuchung aus der Schweiz, dass Zauberpilze gesunden Menschen kaum schaden