Salzkammergut-Lokalbahn

nicht erhaltene Schmalspurbahn zwischen Bad Ischl und der Stadt Salzburg in Österreich
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Salzkammergut-Lokalbahn
Streckenlänge:66,9 km
Spurweite:760 mm (Bosnische Spur)
Maximale Neigung: 25 
Minimaler Radius:60 m
Streckengeschwindigkeit:40 km/h
0,0 Bad Ischl 466 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
2,2 Kaltenbach 474 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
4,8 Pfandl 488 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
7,1 Aschau 506 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
8,0 Wacht 515 m ü. A.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
9,1 Aigen-Voglhub 521 m ü. A.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
10,9 Weißenbach 540 m ü. A.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
12,7 Strobl 546 m ü. A.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
17,2 Sankt Wolfgang Lokalbahn 540 m ü. A.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
18,2 Zinkenbach 550 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
20,6 Gschwandt 540 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
23,2 Lueg 540 m ü. A.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
24,6 Sankt Gilgen 557 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
26,1 Billroth 573 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
27,7 Aich 578 m ü. A.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
28,3 Hüttenstein 580 m ü. A.
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
Hüttensteiner Tunnel 443 m
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
30,4 Scharfling 559 m ü. A.
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
Scharflinger Tunnel 97 m
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
Plomberg-Tunnel 28 m
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
32,7 Plomberg 485 m ü. A.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
35,1 Sankt Lorenz 488 m ü. A.
Verschwenkung nach rechts (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung nach links (Strecke außer Betrieb)
0,0 Abzweig nach Mondsee
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
1,3 Schwarzindien 489 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
3,0 Leitnerbräukeller 482 m ü. A.
Strecke (außer Betrieb)
3,5 Mondsee SKGLB-Museum 482 m ü. A.
Verschwenkung nach rechts und geradeaus (Strecke außer Betrieb)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
39,0 Teufelmühle 513 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
40,4 Vetterbach 535 m ü. A.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
42,6 Thalgau 545 m ü. A.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
44,9 Irlach 581 m ü. A.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
46,9 Enzersberg 599 m ü. A.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
50,1 Kraiwiesen 593 m ü. A.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
53,6 Eugendorf-Kalham 557 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
56,4 Fichtlmühle 516 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
58,7 Salzburg Söllheim 452 m ü. A.
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
61,4 Itzling – Werkstätte 426 m ü. A.
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
61,6 Frachtenstation 425 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
61,7 Salzburg Itzling 425 m ü. A.
63,2 Salzburg Hauptbahnhof 426 m ü. A.

Die Salzkammergut-Lokalbahn, kurz SKGLB oder Ischlerbahn, war eine Schmalspurbahn mit 760 mm Spurweite, die die Stadt Salzburg mit dem Kurort Bad Ischl verband. Über eine Zweigstrecke von Sankt Lorenz war auch der Markt Mondsee an die Bahnstrecke angebunden. Sie wurde 1957 als erste Bahnstrecke Österreichs von nennenswerter Streckenlänge und überregionaler Bedeutung eingestellt.

Geschichte

Anfänge

Das hohe Fremdenverkehrsaufkommen im Salzkammergut war ausschlaggebend für die Planung einer Bahnverbindung zwischen dem Kurort Bad Ischl und der Landeshauptstadt Salzburg. Bereits Ende der 1860er-Jahre wurden erste Pläne für den Bau einer solchen Verbindung ausgearbeitet. Neben einer Abzweigung nach Mondsee war auch die Errichtung einer Zahnradbahn auf den Schafberg und eines Hotels geplant. Die im Jahre 1873 einsetzende Rezession machte diese Vorhaben allerdings vorerst zunichte.[1]

14 Jahre später legte Ing. Wilhelm Michael aus Wien ein Projekt für die Verwirklichung der bereits in den 1860er-Jahren vorhandenen Pläne in Form einer Normalspurbahn vor. 1888 nahm er mit Ing. Josef Stern, dem Mitgründer der Firma Stern & Hafferl, die in der ganzen Monarchie Bahnprojekte plante und realisierte, Kontakt auf. Josef Stern übernahm die konkreten Planungen für das Bahnprojekt, die mehr als zwei Jahre andauerten. Um das Projekt verwirklichen zu können, mangelte es allerdings noch an Investoren. Da die Verhandlungen mit Wiener Geldinstituten scheiterten, nahm Josef Stern mit einem seiner früheren Arbeitgeber, dem Besitzer der Lokalbahn Aktien-Gesellschaft (LAG) in Bayern und den für Oberösterreich und Salzburg zuständigen Banken Kontakt auf und konnte diese schließlich für das Projekt gewinnen.

 
Aktie der Salzkammergut-Lokalbahn

Im Jahre 1889 konnte die eigens gegründete Salzkammergut-Lokalbahn-Aktiengesellschaft (SKGLB) um eine Konzession für die „Errichtung einer schmalspurigen Lokalbahn von Bad Ischl nach Salzburg mit einer Abzweigung nach Mondsee“ ansuchen, die das Unternehmen am 13. Jänner 1890 erhielt. Die Bahngesellschaft verfügte über ein Aktienkapital von 1.600.000 Gulden, das durch die Hauptaktionäre LAG und Stern & Hafferl, sowie mehreren anderen Unternehmen und 140 Privatpersonen aufgebracht wurde. Aus Kostengründen entschied sich das Unternehmen für die schmalspurige Errichtung der Lokalbahn, deren Spurweite vom Militär auf Spurweite 760 mm festgelegt wurde. Neben hohen Fahrgastzahlen durch die vielen Touristen im Personenverkehr erwartete die Salzkammergut-Lokalbahn-Aktiengesellschaft auch einen gewinnbringenden Güterverkehr durch die Erschließung des Waldreichtums im Trauntal.[2]

Bahnbau und Eröffnung

 
Lok 2 bei Brückenbauarbeiten
 
Errichtung des Bahnhofs Strobl
 
Plan des Bahnhofs Mondsee
 
Fahrplan aus 1896

Nach dem Kauf aller erforderlichen Grundstücke konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden; die Bauleitung oblag Josef Stern. Die Errichtung der Bahn erfolgte in drei Etappen. Das erste 9,6 km lange Teilstück zwischen Bad Ischl und Strobl konnte bereits am 5. August 1890 eröffnet werden. Für den Betrieb dieses Streckenabschnitts wurden zwei Dampflokomotiven (Nr. 1 – 2), sieben 2. Klasse Personenwaggons, zwei Güterwaggons, zwei Gepäckwagen und zwei Postwagen beschafft. Da Bad Ischl der Sommersitz von Kaiser Franz Joseph war, erfolgte auch die Anschaffung eines Salonwaggons für seine Majestät. Der erste Teil der Bahn begann anfangs beim Lokalbahnhof Bad Ischl im Westen des Ortes. Der Hauptbahnhof von Bad Ischl wurde erst später zum Ausgangspunkt der Bahn. Zwischen August und September verkehrten täglich acht Zugpaare, im Winter verkehrten wochentags nur vier und samstags acht Zugpaare. Auf Grund des hohen Fremdenverkehrsaufkommen wurde die Anzahl der verkehrenden Zugpaare im Sommer 1891 auf neun erhöht.

Am 28. Juli 1891 wurde der zweite Teil der Strecke zwischen Salzburg und Mondsee eröffnet. Für den Betrieb dieses Streckenabschnitts wurden drei Lokomotiven (3 – 5), 13 Personenwaggons (1. und 3. Klasse), zwei Gepäckwagen, zwei Postwagen und 14 Güterwaggons beschafft. Täglich verkehrten fünf Personenzüge und ein Güterzug auf dem neu errichteten Teilstück; im Winter verkehrten täglich nur drei gemischte Züge.

Der Bau der letzten Etappe, des Lückenschlusses zwischen Sankt Lorenz am Mondsee und Strobl, gestaltete sich wesentlich schwieriger, da die Bahn in diesem Abschnitt Gebirgsbahncharakter aufwies. Es mussten zwei Viadukte, 58 Brücken und fünf Tunnels errichtet werden, zudem waren 432 Straßen- und Wegübergänge zu berücksichtigen. Das Verbindungsstück zwischen den beiden Teilstrecken wurde am 20. Juni 1893 eröffnet. Die SKGLB beschaffte fünf Lokomotiven (6 – 10), 19 Personenwaggons (1. und 3. Klasse), und 42 Güterwaggons. Die Verbindung der Bahn mit dem Hauptbahnhof in Bad Ischl wurde am 3. Juli 1894 für den Betrieb freigegeben.

Der fortan nicht mehr benötigte Lokalbahnhof wurde in Personalwohnungen und eine Remise umgebaut. Am 1. August desselben Jahres erfolgte die Eröffnung der Schafbergbahn und des Hotels am Schafberg; beide Einrichtungen gehörten der Salzkammergut-Lokalbahn-Aktiengesellschaft. Die Salzkammergut-Lokalbahn-Aktiengesellschaft verfügte zu diesem Zeitpunkt über 10 Lokomotiven, 39 Personenwaggons, vier Gepäckwagen, vier Postwagen, 58 Güterwaggons und einen Salonwagen. Die Beförderungszahlen entwickelten sich stärker als erwartet. Im ersten Geschäftsjahr 1890/1891 wurden 140.767 Fahrgäste befördert. Im Jahre 1898 übernahm die SKGLB die Dampfschifffahrt am Wolfgangsee. 1912 schlug Josef Stern die Elektrifizierung der Lokalbahn vor. Dieses Projekt scheiterte allerdings – genau wie die drei Jahre zuvor ausgearbeiteten Pläne zur Elektrifizierung der Salzkammergutbahn und das bereits 1907 erstelle erste Projekt zur Elektrifizierung der SKGLB – am Widerstand des Militärs, das elektrische Lokomotiven bei Bedarf nicht auf den ausschließlich mit Dampf betriebenen Strecken in Bosnien-Herzegowina einsetzen hätten können.[3]

Kriegsjahre, Aufschwung und Krise

 
SKGLB-Trasse neben dem Wolfgangsee

Der Erste Weltkrieg brachte zwar keine Rückgänge der Beförderungszahlen mit sich – die Fahrgastzahlen stiegen sogar stetig an – allerdings wirkte sich der Krieg negativ auf die Betriebsanlagen der SKGLB aus. Im Jahre 1917 wurden fünf Lokomotiven von der Heeresverwaltung angefordert, die auf den für den Krieg errichteten Heeresfeldbahnen verkehrten. 1918 wurde noch eine weitere Lok eingefordert. Die Salzkammergut-Lokalbahn musste den Betrieb mit nur vier Lokomotiven abwickeln. Längst notwendige Modernisierungsmaßnahmen konnten nicht verwirklicht werden. Der immer schlimmer werdende Kohlen- und Personalmangel führte zu einer starken Einschränkung des Zugverkehrs. Am 14. und 15. Dezember 1917 kam es zur vollständigen Einstellung des Betriebs, fortan verkehrten täglich nur mehr zwei Zugpaare. Die eingezogenen Fahrzeuge kehrten nach Kriegsende auch nicht mehr vollzählig ins Salzkammergut zurück.[4]

Das Ende des Krieges brachte eine drastische Verschlechterung der Wirtschaftslage mit sich. Die Salzkammergut-Lokalbahn befand sich in großen finanziellen Schwierigkeiten. Die SKGLB schloss ein Übereinkommen mit dem Bund, wodurch die Lokalbahn ab dem 1. Dezember 1920 von der Republik Österreich verwaltet wurde. Kurze Zeit später erfolgte der Verkauf aller zur SKGLB gehörenden Unternehmungen, nur das Hotel am Schafberg blieb weiterhin im Besitz der Salzkammergut-Lokalbahn. Außerdem erfolgte eine komplette Erneuerung der Gleise und Schwellen, sowie die Reparatur aller Fahrzeuge der SKGLB. Josef Stern setzte sich für die Lokalbahn ein und kaufte mehrere große Aktienpakete. Im Jahre 1923 gelangten die Salzkammergut-Lokalbahn, die Schafbergbahn samt Hotel und die Wolfgangsee-Schifffahrt in den Besitz der Firma Stern & Hafferl. Josef Stern arbeitete erneut ein Projekt zur Elektrifizierung der Bahn aus, doch er verstarb, bevor er seine Pläne umsetzen konnte. Mit der Abwicklung der Verlassenschaft von Josef Stern erfolgte der Verkauf der SKGLB, wodurch sich die Bahn ab dem 1. Jänner 1925 wieder im Besitz der deutschen Lokalbahn Aktien-Gesellschaft befand.[5]

Zwischen 1925 und 1929 verzeichnete die Bahn stetig wachsende Fahrgastzahlen. Im Jahre 1928 wurden vierachsige Personenwaggons angeschafft. Die Weltwirtschaftskrise im Jahre 1929 und das Ausbleiben deutscher Touristen in Folge der Tausend-Mark-Sperre machten der Lokalbahn schwer zu schaffen. Die SKGLB versuchte die sinkenden Fahrgastzahlen zu bremsen: Die Bahngesellschaft erwarb mehrere Konzessionen für Buslinien und berschaffte drei benzinhydraulische Triebwagen von Austro-Daimler, die ab dem 15. Juli 1933 eingesetzt wurden. Die Getriebe der Fahrzeuge hielten den Belastungen im Betrieb allerdings nicht stand, weshalb die Triebwagen bereits nach einem Jahr außer Dienst gestellt wurden.

Einstellung

Die Strecke wurde innerhalb kürzester Zeit abgetragen und die Trasse in mehreren Abschnitten zur Verbreiterung von Straßen herangezogen. Die Strecke von Salzburg nach Eugendorf blieb im wesentlichen unverbaut und ist heute ein beliebter Radweg.

Mit der Einstellung der SKGLB wurde erstmals in Österreich eine Bahnstrecke von nennenswerter Länge und überregionaler Bedeutung eingestellt.

Akzeptanz in der Bevölkerung

Die Abkürzung SKGLB wird scherzhaft als Sie kommt gar langsam und bedächtig“ umgedeutet. Bei der SKGLB dürfte es sich um Österreichs einziges Bahnunternehmen handeln, das es zu einer Verankerung im populären Liedgut gebracht hatte. Das Lied Zwischen Salzburg und Bad Ischl ist auch noch 50 Jahre nach der Einstellung der Bahn der Öffentlichkeit durchaus bekannt. Der Text beschreibt kurz und bündig die lange Zeit weit verbreitete Wahrnehmung von Lokalbahnen: Langsam, unbequem, doch in den Herzen der regionalen Bevölkerung verankert.

Fuhrpark

Hauptartikel Fahrzeuge der Salzkammergut-Lokalbahn

SKGLB-Museum

Das SKGLB-Museum ist im ehemaligen Heizhaus der Salzkammergut-Lokalbahn in Mondsee untergebracht – das einzige Gebäude, dass von den Einrichtungen am Endpunkt der Abzweigungsstrecke erhalten geblieben ist. Das Gebäude wurde zwischen 1988 und 1996 renoviert und dient seither als Museum, das für Besucher zwischen Mai und September zugänglich ist.[6] Initiator und Leiter des Museums ist August Zopf; das Museum befindet sich im Besitz der Gemeinde Mondsee. Neben dem Heizhaus befindet sich ein Depot, das für die Unterbringung für historische Fahrzeuge errichtet wurde. Das SKGLB-Museum verfügt neben historischen Plänen und Fotos sowie einigen Relikten aus den Betriebsjahren der Salzkammergut-Lokalbahn auch über drei Lokomotiven (zwei davon sind betriebsfähig) und vier Waggons. Das Museum unterstützte das Ziel, eine vierte Lokomotive – Nr. 12 – durch den Club 760 zu erwerben und diese betriebsfähig aufzuarbeiten. Dieses Ziel ist seit 2006 erreicht, die Lok 12 wird seither auf der dem Club 760 gehörenden Taurachbahn eingesetzt.

Lok Nr. 9 soll ebenfalls wieder instand gesetzt werden. Außerdem versucht August Zopf, ein Teilstück zwischen Schwarzindien und Teufelmühle wieder zu errichten um auf diesem Abschnitt Sonderfahrten durchführen zu können. Das Projekt, das etwa 1,5 Millionen Euro kosten würde, war – wie alle anderen Wiedererrichtungspläne – bisher nicht erfolgreich.[7]

Zukunft

Es gibt Projekte, die SKGLB entweder teilweise oder vollständig wieder aufzubauen. Es wurde ein eigenes Konsortium – die SKGLB Reengineering Ges.n.b.r. – gegründet, das sich für die Wiedererrichtung der Salzkammergut-Lokalbahn einsetzt. Die Reengineering Ges.n.b.r. möchte mit der Wiedererrichtung der Ischlerbahn ein modernes Nahverkehrsmittel für die Region einrichten. Zudem wäre die Bahn für den Tourismus wichtig und könnte mit anderen regionalen Tourismus-Projekten verknüpft werden. Laut dem Konsortium wäre ein Großteil der ehemaligen Trasse noch in sehr gutem Zustand. Das Projekt sieht eine komplette Wiedererrichtung der Salzkammergut-Lokalbahn auf der alten Trasse und die Beschaffung von modernen Fahrzeugen für die Personenbeförderung vor.[8]

 
Bahnhof Salzburg

Der Club Salzkammergut-Lokalbahn sieht den Wiederaufbau der Bahn als Museumsbahn vor – eine touristische Attraktion für die Region. Zudem sammelt der Club erhaltene Fahrzeuge der Salzkammergut-Lokalbahn. Eine Alternative zum vollständigen Wiederaufbau wäre die Errichtung eines kurzen Teilstücks, das seinen Ausgang beim SKGLB-Museum nehmen könnte.[9]

Eine weitere Initiative schlägt ebenfalls die Errichtung einer Museumsbahn vor; diese soll von St. Gilgen nach Bad Ischl führen. Dazu soll geeignetes Rollmaterial beschafft werden. Das Konzept sieht mehrere verschiedene „Erlebnistickets“ und Angebote wie „Ehrenlokführer“ oder „Ehrenheizer“ für. Der Ausgangspunkt der Bahn – der „Kaiserbahnhof“ – soll ein Mediacenter, einen Gastronomie- und Erlebnisshoptrakt und einen Lokschuppen beinhalten.[10]

Alle erwähnten Initiativen waren bis dato nicht erfolgreich.

Einzelnachweise

  1. Von Salzburg nach Bad Ischl, 1995, Seite 10–12, Josef Otto Slezak
  2. Stern & Hafferl – Visionen mit Tradition , 2003, Seite 23–24
  3. Von Salzburg nach Bad Ischl, 1995, Seite 12–14, Josef Otto Slezak
  4. Von Salzburg nach Bad Ischl, 1995, Seite 15, Josef Otto Slezak
  5. Stern & Hafferl – Visionen mit Tradition , 2003, Seite 119–120
  6. Club Salzkammergut-Lokalbahn – Museum Mondsee
  7. Artikel über das SKGLB-Museum
  8. Homepage der Reengineering Ges.n.b.r.
  9. Club Salzkammergut-Lokalbahn
  10. Projekt Ischlerbahn

Literatur

  • Die Salzkammergut-Lokalbahn. A. Luft, Bahn im Bild, Band 7, 1979
  • Kroboth, Slezak, Sternhart: Schmalspurig durch Österreich. 4. Auflage, Verlag Slezak, 1991, ISBN 3-85416-095-X
  • Josef Otto Slezak: Von Salzburg nach Bad Ischl, Geschichte der Salzkammergut-Lokalbahn. 2. Auflage, Verlag Slezak, 1995, ISBN 3-85416-170-0
  • Helmut Marchetti: Stern & Hafferl – Visionen mit Tradition. GEG Werbung, Gmunden 2003 ISBN 3-9501763-0-6

Film

  • Bahn im Bild: Die Salzkammergut-Lokalbahn
  • RioGrande: Von Salzburg nach Bad Ischl
  • SWR: Eisenbahn-Romantik – Auf Kaisers Spur - Bahnidylle Salzkammergut (Folge 628)

Wiedererrichtungs-Projekte: