Modelleisenbahn

maßstäbliche Nachbildung der Eisenbahn
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Eine Modelleisenbahn ist die maßstäbliche Nachbildung eines Teils der echten Eisenbahn im Kleinformat. Die Größe reicht dabei von einer Bahn im Koffer über eine Bahn im Tischformat bis zu einer mehrere Räume benötigenden Modelleisenbahn. Nachgebildet werden hauptsächlich Landschaften, Gebäude und Fahrzeuge. Typisch ist, dass die Lokomotiven durch einen eingebauten elektrischen Antrieb selbst fahren können. Die Steuerung erfolgt entweder manuell über ein Bedienpult oder vollautomatisch.

Bahnbetriebswerk einer Modelleisenbahn nach französischem Vorbild der Vorkriegszeit

Allgemeiner Überblick

Das Größenverhältnis zwischen Modell und Vorbild wird als Maßstab bezeichnet (beispielsweise 1:87), wobei gängigen Maßstäben jeweils ein Buchstabenkürzel zugeordnet wird (Z, N, H0). Während Modellbahnanlagen in kleineren Maßstäben meist in Innenräumen zu finden sind, werden Modellbahnen in besonders großem Maßstab häufig als Gartenbahn im Freigelände ausgeführt.

Aufgrund der Komplexität und Ausdehnung des Gesamtsystems Eisenbahn ist bei der Nachbildung im Modell eine thematische Eingrenzung sinnvoll. Häufig ist das Thema eine Eisenbahngesellschaft, eine Eisenbahnstrecke, ein Bahnhof, eine Betriebsstelle, eine bestimmte Epoche oder mehrere dieser Kriterien – das kann durchaus bis zu „Bahnhof XY im Jahre X“ gehen, wo dann Loks und Wagen in dem Vorbild entsprechenden Anzahlen vorhanden sind. Die typische „Spielbahn“ beschränkt sich dagegen gar nicht oder nur sehr grob – typisch ist so etwas wie „deutschsprachiger Teil Europas von 1950 bis heute“. Ebenfalls kann sich die Nachbildung auf die möglichst originaltreue modellhafte Darstellung von Gebäuden, Gleisanlagen und Fahrzeugen (z. B. Diorama) beziehen, oder es kann der Schwerpunkt auf die Darstellung eines typischen Betriebsablaufs gelegt werden, etwa in dem man einen Bahnhof nachbaut, wie es ihn gegeben haben könnte (der also kein reales Vorbild hat, aber den Bauvorschriften etc. entspricht).

Bei dem rollenden Material und beim Zubehör (Gleise, Gebäude, Modellautos, „Kleinkram“, Vegetation, Elektronik) gibt es mittlerweile eine große Industrie, die entsprechende Fertigprodukte oder Bausätze herstellt. Die eigentliche Anlage wird in den meisten Fällen selbst zusammengestellt, es gibt aber auch einige wenige Angebote für mehr oder weniger fertige Anlagen.

Bei den Anlagen unterscheidet man Anlagensysteme (komplette Anlagen auf einer Platte), die ein eigenständiges abgeschlossenes Thema nachbilden und autark ausgestellt und betrieben werden können, oder Teile mit genormten Schnittstellen oder Übergängen, sogenannte Module. Module stellen einen begrenzten Teil oder Streckenabschnitt der Eisenbahn(-landschaft) dar. Sie können im Prinzip jederzeit frei miteinander verbunden werden. Besonders beliebt sind im Modulbau in den letzten Jahren Straßenbahn-Anlagen geworden.

Modellbahner

Personen, die sich mit Modelleisenbahnen beschäftigen, kann man grob in vier Gruppen aufteilen – die Grenzen sind dabei einerseits fließend, andererseits ist die Toleranz gegenüber Leuten mit anderer Schwerpunktsetzung oftmals klein bis nicht vorhanden:

  • „Spielbahner“: Personen, die das eigentliche Spiel mit der Bahn im Vordergrund sehen, oftmals durch „fliegend“ aufgebaute Bahnen (daher auch Teppichbahner genannt). Auch die meisten mit einer Modellbahn spielenden Kinder gehören in diese Gruppe. Bei Spielbahnern stehen Realismus oder korrekte Wiedergabe der Wirklichkeit im Vergleich zu Freude am Spiel und „Ausprobieren“-Wollen erst an dritter Stelle.
  • „Vorbildbahner“: Personen die den Schwerpunkt auf eine möglichst vorbildgetreue Abbildung der Wirklichkeit legen, sowohl durch genauen (meist stationären) Anlagen- und Modellbau, als mitunter auch in realistischem Fahrbetrieb nach Fahrplan (abwertend Nietenzähler oder Pufferküsser genannt). Dabei kann es Spezialisten für Landschaftsbau, Signale, Häuser, den Waggonbau und die Triebfahrzeuge geben. Durch die zunehmende Digitalisierung dieses Hobbys werden nun auch zunehmend IT-Spezialisten nötig.
  • Sammler: Personen, die beispielsweise Lokomotiven, Waggons oder seltener Zubehör einer bestimmten Epoche oder eines bestimmten Herstellers sammeln (Schachtelbahner genannt). Besonders verbreitet ist (in Deutschland) das Sammeln von Lokomotiven. Häufig werden die Fahrzeuge in einer speziellen Vitrine untergebracht, das Fahren auf der Anlage erfolgt eher gelegentlich.
 
Spur-0-Modell der Schnellzuglokomotive Baureihe 18, Eigenbau aus Messing
  • Bastler: Hier steht die oft technische Auseinandersetzung mit dem Hobby im Vordergrund. Es werden detaillierte Planungen entworfen, komplizierte Schaltungen entwickelt und Modelle um- oder neu gebaut. Vor allem die Möglichkeiten (und Probleme) der digitalen Modellbahnerei reizen viele computerinteressierte Modellbahner zu einer Beschäftigung mit diesem Aspekt des Hobbys. Die detaillierte Anlagengestaltung ist hier oft nicht so wichtig.

Anlagenformen

 
Typische Märklin-Spielanlage der 60er/70er-Jahre ohne Ausgestaltung
 
Modellbahnanlage im Märklin-Museum, Göppingen, Spurweite H0, Detailansicht der Bahnhofsanlage

Für ausgestaltete Modellbahnanlagen haben sich drei typische Formen etabliert:

Die einfachste und bekannteste sind rechteckige Platten, an deren Rand ein ein- oder mehrgleisiges Gleisoval entlangführt. Dabei definieren die Kurvenradien die nötige Breite der Platte und die Länge der Züge, die in den (meist geraden) Bahnhof passen sollen, die Länge. Da die Größe dieser Anlagen auffallend oft etwa 200 × 80 cm beträgt, taucht dafür vereinzelt die Bezeichnung „Türblattanlage“ auf. Die weitere Ausgestaltung (aus Platzgründen fast komplett im Inneren des Kreises) folgt dabei nicht selten einem einheitlichen, wenig vorbildgerechten aber spieltauglichen Muster: vorne 1 weiteres Bahnhofsgleis, dahinter das Empfangsgebäude eines Bahnhofs. An einer Seite ein Lokschuppen oder eine Drehscheibe, ein weiteres Gleis führt als Ladegleis einer Firma irgendwo in die Anlagenmitte. In einer oder beiden der hinteren Ecken befindet sich ein Berg mit Tunnel, der Raum dazwischen ist mit Häusern oftmals nicht zusammenpassender Baustile (da geschenkt bekommen) gefüllt. Gerade die Tatsache, dass man immer die komplette Anlage im Blick hat, erschwert es, einen realistischen Eindruck zu bekommen.

Etwas seltener sind Anlagen, die in irgendeiner Form dem Wandverlauf im Raum folgen – also Anlagen in L-, U-, T-Form oder gar noch komplexeren Formen. Dies ermöglicht oftmals selbst in verhältnismäßig engen Räumen auch die Unterbringung von Gegenden ohne Gebäude und – gerade in Wandecken – von sehr großen und dem Vorbild näheren Kurvenradien (eine realistische Kurve in Spur H0 hätte einen Radius von mindestens 2 m!). Zudem kann der Bahnhof komplett mit Stellwerken, einem oder mehreren Güterschuppen (bei heutigen Vorbildern dann eher mit einer Disco oder einem Supermarkt als Nutzer) und vor allem langen Nutzlängen ausgestaltet werden, die ein Bahnbetriebswerk überhaupt erst rechtfertigen. Auch die Unterbringung eines zweiten Bahnhofs an einem anderen Raumende (wenn der Platz partout keine Gleisschleife dahinter zulässt oder die dabei nötigen Rangierbewegungen als zusätzlicher Spielspaß angesehen werden auch als Kopfbahnhof), um so realistischen Pendelverkehr oder Warentransporte nachzubilden ist möglich. Auch sind bei dieser Anlagenform sogenannte Schattenbahnhöfe verbreitet – einfache Abstellgruppen irgendwo unter der Anlage, die über „den Weg ins Weite“ erreicht werden können und so den Betrieb mit mehr Zügen zugleich ermöglichen.

Als Königsdisziplin der Modellbahn gelten modulare Anlagen. Hierbei werden zunächst nur relativ kleine, thematisch zusammenpassende Gruppen gebaut, die mit genormten Endstücken versehen sind und so beliebig miteinander verbunden werden können. Da diese Arten von Anlagen problemlos auf- und abgebaut werden können, ist der Platz ein wesentlich kleineres Problem. Bei solchen Anlagen kommt es nicht selten vor, dass komplette Bahnhöfe nur leicht verkürzt gebaut werden – manchmal mit Nutzlängen von 10 m und mehr. Zudem muss man beim Bau eines Moduls nicht jedes Thema auf die Platte stopfen, das man irgendwann einmal bauen will – dann baut man es eben auf das nächste Modul. Einer der bekannteren Vereine, die sich dem Modulbau verschrieben haben, ist der FREMO.

Permanente Ausstellungsanlagen

Die zur Zeit (Stand 2007) größte Modelleisenbahnanlage der Welt ist das Miniatur-Wunderland in Hamburg. Die Anlage befindet sich in der Speicherstadt und ist eine Dauerausstellung über 2 Etagen mit mehr als 700 Zügen. Die zweitgrößte digitale Modellbahnanlage, Loxx Miniatur Welten Berlin, befindet sich in der Berliner City im Einkaufszentrum „Alexa“ am Alexanderplatz. Weitere Anlage sind z. B. der mehr als 700 m² große Deutschlandexpress in Gelsenkirchen und die Modellbahnshow Merklingen in Merklingen bei Stuttgart. Die ehemals größte Modelleisenbahnanlage der Welt (Northlandz) befindet sich in Flemington/USA. Ihren „Titel“ verlor die Anlage im Juli 2005, als der im Jahr 2004 begonnene Abschnitt Skandinavien des Miniatur-Wunderlandes fertiggestellt wurde.

Ausgestaltung

Die einfachste Form der Ausgestaltung einer Modellbahn ist die sogenannte Gleiswüste – auf der nackten Holzplatte befinden sich ausschließlich Gleise, aber keinerlei Landschaft. Die idealerweise nächste Stufe sind realistische Landschaftserhebungen – die Landschaft ist niemals wirklich bretteben. Nun folgt eine feinere Ausgestaltung mit dem Einschottern der Gleise (bei einer mehrgleisigen Strecke ist der Raum zwischen beiden Gleisen komplett geschottert!), Straßen, Häusern und Grünflächen. Abschließend kann man das ganze noch mit diversem „Kleinkram“ von Autos und Lampen über Figuren bis hin zu Mülltonnen oder einzelnen Pflanzen dekorieren. Zudem empfiehlt es sich, gerade Kunststoffmodelle farblich leicht nachzubehandeln, um so den „Plastikglanz“ loszuwerden.

Für eine Spielanlage sind natürlich auch wesentlich einfachere Formen der Ausgestaltung denkbar, etwa Häuser aus Legosteinen oder Ritterburg, Mühle/Hafen oder Parkhochhaus für Spielzeugautos beziehen die früheren Spielformen und Spielfiguren ein.

Modellbahnmaßstäbe

Datei:BR103 H0 Z 01.jpg
Ein Vergleich: Die BR 103 der DB in Spur H0 und Spur Z
 
Eigenbau nach Phantasie für LGB-Spur

Hauptartikel: Maßstäbe der Modelleisenbahn

Modellbahnen gibt es in einer ganzen Reihe von Maßstäben, wobei Größen zwischen 1:22,5 und 1:220 heute gängig sind. Die mit Abstand gängigste Größe wohl weltweit ist die Spur H0 im Maßstab 1:87. Daneben haben im deutschsprachigen Raum noch (in ungefährer Verbreitungsreihenfolge) die Spur N (1:160), Spur IIm (1:22,5, Gartenbahn), Spur Z (1:220), Spur TT (1:120, vor allem in Ostdeutschland sehr verbreitet) und Spur 1 (1:32) größere Marktanteile. Außerdem gibt es auch noch die Spur 0 (1:43,5 + 1:45).

Epochen

Hauptartikel: Epoche (Modelleisenbahn)

Zur einheitlichen Darstellung auf einer Anlage ist die Geschichte der Eisenbahn in Deutschland und anderen Teilen Europas in verschiedene Zeitabschnitte, Epochen, gegliedert worden. Der ICE ist im Regelbetrieb nicht gleichzeitig mit einem Krokodil oder einer Personenzugdampflokomotive einer Nebenbahn unterwegs. Im Zuge der Bahnentwicklung hat es jedoch immer wieder bedeutende Stichtage gegeben, nach denen binnen relativ kurzer Zeit eine Änderung durchgeführt wurde – allen voran natürlich die Gründung und Umbenennung von Bahngesellschaften. Um die zeitliche Zuordnung des Materials zu erleichtern, werden diese deshalb den Epochen zugeordnet, und teilweise auch noch engere Perioden innerhalb dieser Epochen angegeben. So stellt zum Beispiel in Deutschland eine Lok der Epoche II a den Zustand der Lokbaureihe zwischen 1920 und 1925 dar – typischerweise bedeutet dies schon die Anschriften der Deutschen Reichsbahn, jedoch noch Lackierungen der Länderbahnzeiten. Von Modellbahnern werden diese oft, als eines der einfachsten Mittel der zeitlichen Abgrenzung ihrer „Sammlung“ genutzt. Es gibt verschiedene Systeme der Epocheneinteilung. Das bekannteste mit fünf Epochen wurde um 1971 vom Eisenbahnhistoriker G. Barthel angeregt und wurde verbandsintern normiert. Dennoch gibt es bis heute immer wieder strittige Auslegungen, etwa wenn binnen relativ kurzer Zeit mehrere punktuelle Umstellungen waren (z. B. Mitte der 1950er Jahre die Abschaffung der dritten Klasse, die Einführung des dritten Spitzenlichts an Loks und die Verkleinerung der Windleitbleche).

Antrieb

 
Echtdampf-Lokomotive

Die ersten Modelle für den Spielzeugmarkt wurden von einem aufziehbaren Uhrwerk angetrieben. Obwohl das die Kontrolle der Modelle erschwerte, waren diese robust gebaut, so dass sie auch das Greifen der Schalter in voller Fahrt überstanden. Es gab auch Langsamfahr- und Stopp-Gleise, welche die Steuerung der Lokomotive übernahmen und diese sicher anhalten konnten. Andere Lokomotiven, meist in größeren Maßstäben, waren richtige Dampfmaschinen („Echtdampf“). Solche Exemplare sind heute Sammlerstücke.

Die Gleise für die „Uhrwerkbahnen“ waren aus Metall, linke und rechte Schiene miteinander elektrisch verbunden. Für die aufkommenden elektrisch angetriebenen Lokomotiven wurden im Sinne größtmöglicher Kompatibilität die Gleise um eine mittige Schiene ergänzt. Diese ist elektrisch isoliert von dem restlichen Gleiskörper. Der Strom wird über den Mittelleiter zugeführt, anstelle einer Oberleitung oder seitlichen Stromschiene beim Vorbild. Der Gleiskörper stellt wie beim Vorbild den Rückleiter (= Gleismasse) dar. Zudem ist die Konstruktion elektrisch symmetrisch und erlaubt deshalb Gleisfiguren, die bei vorbildgerechterer Zweigleisstromführung einen zur damaligen Zeit kaum bezahlbaren Zusatzaufwand an Elektrotechnik notwendig machten. Im Zeitalter moderner Elektronik ist dies jedoch unerheblich.

 
Märklin-Primex-Lok mit Punktkontakt-Gleis
 
Zweileiter-Gleis

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Wandel von der Spiel- zur Modellbahn, die Miniaturisierung und die Ansprüche an die Modelltreue schritten voran. Der Mittelleiter wurde deshalb als störend empfunden. Märklin ist der letzte bedeutende Anbieter, der einen Mittelleiter verwendet, seit ca. 1955 wird dieser jedoch in Form von optisch unauffälligeren Punktkontakten realisiert. Später, insbesondere nach dem zweiten Weltkrieg, entwickelte Systeme verwenden Kunststoffgleise, bei denen die beiden Schienen elektrisch voneinander getrennt sind (Pol und Gegenpol). Dieses Zweischienensystem ist international genormt (NMRA und NEM) und wird heute von allen Herstellern außer Märklin benutzt.

Bis zum Zweiten Weltkrieg war zumindest in Deutschland die Stromversorgung der Haushalte uneinheitlich, d. h. teils Wechsel-, teils Gleichspannung in jeweils unterschiedlicher Höhe. Auch die technischen Möglichkeiten waren aus heutiger Sicht bescheiden. Es wurden deshalb überwiegend Feldwicklungs- oder Allstrommotoren verwendet, die Spannung war auch damals schon ca. 20 V. Heute wird Kleinspannung (typisch 16 V, max. 24 V) und galvanische Trennung vom Stromversorgungsnetz verwendet, so dass das Berühren der Gleise ungefährlich ist. Märklin benutzt bis heute Wechselspannung, um mit dem früheren System kompatibel zu bleiben. Seit dem Zweiten Weltkrieg entwickelte Systeme (z. B. Fleischmann) benutzen Gleichspannung, da bereits Gleichrichter und haltbare Permanentmagnete verfügbar waren und so das Fahrtrichtungs-Umschaltrelais in den Modelllokomotiven eingespart werden konnte.

Daneben gab es einige analoge Mehrzugsteuerungssysteme, das bedeutendste war Trix-EMS. Diese Systeme werden, auch aufgrund technischer Schwierigkeiten, heute nicht mehr hergestellt. Seit ca. 1985 gibt es digitale Mehrzugsteuersysteme, d. h. Kommandos für Lokomotiven werden verschlüsselt in der Versorgungsspannung auf dem Gleis übertragen. Nachdem es zunächst diverse Protokolle für diese Systeme gab, haben sich heute vor allem die von Märklin verwendeten (Motorola, mfx) und das nach NMRA genormte DCC-System etabliert. Speziell bei Spur N ist auch das Selektrix-Protokoll verbreitet. Allen gemeinsam ist, dass es sich um eine Art „hochfrequente Rechteck-Wechselspannung“ handelt.

Entgegen verbreiteter Ansicht gibt bzw. gab es jede Kombination zwischen Mittelleiter- und Zweischienensystem einerseits und Gleich- und Wechselspannung andererseits, z. B. Märklin Spur 1 (2-Schienen-Wechselspannung) und Trix-Express (Mittelleiter-Gleichspannung). Gleichstrom/-spannung wird dennoch vielfach aber fälschlich als Synonym für Zweileitersystem, Wechselstrom/-spannung für Mittelleitersystem verwendet.

Modellbahnsteuerung

Die ersten Modelle mit Uhrwerk liefen einfach, bis das eingebaute Uhrwerk entspannt war; eine Kontrolle von Geschwindigkeit und Richtung des Zugs oder auch Anhalten waren nicht möglich. Mit der Einführung von Transformatoren konnte die Spannung und damit auch die Geschwindigkeit stufenlos geregelt werden. Verschiedene Module ermöglichen einen Blockbetrieb, damit auch mehrere Züge auf der Anlage verkehren können. Es existieren drei Methoden, die Züge im Blockbetrieb unterschiedlich zu beeinflussen:

A-Schaltung
Die Gleisabschnitte können einzeln ab- und eingeschaltet werden. Es existiert nur ein einziger Fahrtregler (z. B. Transformator) mit dem die Abschnitte wahlweise verbunden werden. Mit dieser Methode ist nur der abwechselnde Betrieb verschiedener Züge auf der Anlage möglich.
Ü-Schaltung
Bei dieser Variante kommen mehrere Fahrtregler zum Einsatz. Die Gleise werden ebenfalls einzeln ab- und eingeschaltet. Jedem Gleisabschnitt ist genau ein Fahrtregler zugeordnet, ein Fahrtregler kontrolliert mehrere Abschnitte. Mehrere Züge können so auf unterschiedlichen Modulen unabhängig voneinander betrieben werden.
Z-Schaltung
Die Fahrtregler können bei dieser Methode auf jeden Gleisabschnitt der Anlage geschaltet werden. Dadurch ist die unabhängige Steuerung genauso vieler Züge, wie Fahrtregler vorhanden sind, möglich.

Systeme mit in die Lokomotiven eingebauten Frequenzfiltern und entsprechenden Fahrtreglern gestatteten bereits vor der Digitalisierung der Loksteuerung den unabhängigen Betrieb von bis zu fünf Lokomotiven auf einem Gleis.

Moderne Anlagen werden digital vom Computer gesteuert. Dieser erzeugt ein digitales Signal, das ein in der Lok eingebauter Decoder erkennt und in entsprechende Befehle umsetzt. Während die Steuerung vorher eher einem Stellwerkpersonal vergleichbar war (Blockbetrieb, Weichen und Signale stellen), kann man mit dem Digitalsystem erstmals Lokführer sein und seine Lok sowie die eingebauten Zusatzfunktionen steuern. Die Digitaltechnik erlaubt den gleichzeitigen Einsatz mehrerer Controller sowie eine vollautomatische Fahrstraßensteuerung.

Verbreitet sind neben einigen anderen zwei Standards zur digitalen Zug-, Signal- und Weichensteuerung: im „Gleichstrom-Bereich“ ist es das Digital-Command-Control-System (DCC). Der Standard basiert auf der Entwicklung der deutschen Firma Lenz Elektronik. Die ältesten Digitaldecoder nach DCC sind somit im Wesentlichen die in den 1980er Jahren ausgelieferten Lokdecoder von Arnold (Spur N) und Märklin (Spur 1). Der aktuelle Standard sieht 128 Fahrstufen und über 10000 Lokadressen vor, wobei die meisten Fahrgeräte und einige Decoder auf 9999 Adressen limitiert sind. Im „Wechselstrombereich“, namentlich Märklin H0, ist das Märklin-Motorola Digitalsystem vorherrschend, das seit 2004 systematisch durch ein neues System, Märklin Systems (mfx) ersetzt wird, welches ähnliche Eckdaten wie das DCC-System hat. Bei der „Kleinspur“ N gibt es zudem das SelecTRIX-System der heute ebenfalls zu Märklin gehörenden Firma Trix.

Einige weitere Anbieter, namentlich vor allem Fleischmann und Zimo, boten eine Zeit lang eigene Systeme an, die eine gewisse Verbreitung erfuhren, inzwischen aber komplett durch DCC ersetzt wurden.

Geschichte der Modellbahn (Schwerpunkt Deutschland)

Den Beginn der Modellbahn-Geschichte könnte im Jahr 1784 fixiert werden. Der englische Ingenieur William Murdock baute in diesem Jahr nämlich ein Versuchsmodell eines gleislosen Dampfwagens. Ein wesentlicher Unterschied zur Spielzeugeisenbahn ist sicher der Antrieb ebenso wie der Versuch die technische Seite der Modelle dem Vorbild anzunähern.

Das Mutterland England

Im Mutterland der Eisenbahn, in England, werden seit Beginn des 19. Jahrhunderts Modelle von Eisenbahnzügen gefertigt. Anfangs waren sie auch Werbemodelle für die Originale, was an die Automodelle der Nachkriegszeit erinnert. So erhielt der Geheimrat Johann Wolfgang von Goethe 1829 von englischen Freunden ein Modell der Rocket „für seine Enkel“ (Siehe Abb.). Leider ist dieses Modell später verschwunden und bis heute nicht wieder aufgetaucht.

 
Modell der Rocket (Goethe, verschwunden). Abbi. Archiv d. ProMediaTeam Ltd.

Ebenfalls im Jahr 1829 baut Diez Imbrechts eine betriebsfähige Modellbahn als Geschenk für den spanischen Königshof.

Im Jahr 1835, als der Adler erstmals auf der Strecke von Nürnberg nach Fürth verkehrt, und damit die Eisenbahn in Deutschland ihren bescheidenen Anfang nimmt, erscheint auch ein farbiger Ausschneidebogen vom Adlerzug, sowie passende Zinnfiguren. Fünf Jahre später, 1840, tauchen dann in Deutschland die ersten aus Blech hergestellten Eisenbahnnachbildungen auf.

Das erste nachweisbare Kind, das eine Modelleisenbahn besitzt, ist 1859 der kaiserliche Prinz Napoléon Eugène Louis Bonaparte. Die Bahn drehte allerdings nicht bescheiden im Zimmer ihre Runden, sondern sie wurde im Park von Saint-Cloud aufgebaut. Bewundern kann man diese „Modellbahn“ heute noch im Museon di Rodo in Uzés (Frankreich). (Siehe unten: Weblink)

1862 offeriert die Firma Myers in London dampfbetriebene Lokomotiven in ihrem Katalog, und 1869 findet sich die erste nachweisbare Anzeige auch in Deutschland. Die Firma Carogatti aus Königsberg preist dort „… im Zimmer fahrende Lokomotiven mit oszillierendem Zylinder“ an.

Die erste elektrisch betriebene Eisenbahn taucht 1882 auf (Planck), und bereits ein Jahr später, wird erstmalig das „Zweischienen-Zweileiter-System“ bei elektrischen Eisenbahnen angewendet.

Nürnberg

 
Blechmodell einer Dampflok um 1949 mit Uhrwerkantrieb. Hersteller unbekannt.

Das erste nachgewiesene Lok-Modell mit Uhrwerkantrieb stammt von 1886. Wohlgemerkt ist es das erste „nachgewiesene“ Modell, denn technisch machbar wäre es schon ab ca. 1855 gewesen, als bereits erstmals andere Spielsachen mit Uhrwerkantrieb auftauchen. Ebenfalls 1886 bietet der Spielwarenhersteller Bing aus Nürnberg die erste komplette Zuggarnitur mit Gleisen an.

1887 zieht die Firma Schönner aus Nürnberg nach und präsentiert dampfbetriebene Modelle mit Lok, Wagen und Gleisen in zwei Spurweiten. (65 mm, ca. 1:22 und 115 mm, ca. 1:12) [1]

1891 präsentiert der heute noch führende deutsche Modellbahnhersteller Märklin auf der Leipziger Messe erstmals seine Eisenbahnmodelle. Nicht nur das, Märklin ordnet als erster Hersteller die Spurweiten seines Programms, die Spuren 0, 1, 2 und 3. Bezeichnungen die heute noch Gültigkeit haben. 1895 ist es ebenfalls Märklin, die erstmals Weichen und Eisenbahnzubehör (Gebäude, Signale, Tunnel) anbieten.

Die erste ausgesprochene „Modell-Lok“ nach deutschem Vorbild bietet die Firma Schönner im Jahr 1900 an. Im selben Jahr gibt es erstmals das „Dreischienen-Gleis“ von Märklin (Mittelschiene zur Stromversorgung) und ein Jahr später, 1901, ist es ebenfalls Märklin, die eine mechanische sowie eine elektrische Fernbedienung für Weichen auf den Markt bringen.

Daneben finden sich im Jahr 1901 auch die ersten Diskussionen in Zeitschriften, welche sich mit der Normung von Modellbahnen befassen. Diese münden wohl in das erste „Handbuch der Modellbahn“ von Bassett-Lowkes, in dem der von Greenly entwickelte Normenvorschlag bekannt wird, welcher sich wiederum an die Märklin-Norm von 1891 anlehnt und nach dem sich künftig die Hersteller richten.

Die Spurweite 00, später H0, (sprich „halb Null“, demzufolge halb so groß wie Spur Null) mit 16,5 mm Spurweite, hat 1922 ihr Debüt. Erster Serienhersteller dieser Spurweite ist die Firma Bing in Nürnberg, die sie noch nicht unter dem Namen 00 (oder H0) sondern als Bing-Tischbahn 1922 zunächst als Uhrwerkbahn mit Böschungsgleis herausbringt, ab 1924 auch mit elektrischem Antrieb. Zuvor hatte Märklin eine mit Spur 00 bezeichnete Bahn im Programm, aber diese hatten noch nicht die 16,5-mm-Spur, sondern 26 mm (1908, Märklins Liliput-Bahn). Auch Bing und Bub hatten Bahnen in Spurweiten zwischen 20 und 28 mm (1912, Bing, Batterieantrieb), also kleiner als die Spur 0. Als die Deutsche Reichsbahn 1935 mit viel Pomp 100 Jahre Eisenbahn in Deutschland feierte, kommen zuerst mit Trix (Trix-Express, mit Mehrzugsteuerung!) und dann im Herbst mit Märklin weitere Hersteller der 16,5-mm-Spur, die erst jetzt als Spur 00 und ab 1949/50 Spur H0 bezeichnet wurde, hinzu. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Firma Bing bereits mit seine gesamte Spielzeugproduktion seit vier Jahren aus wirtschaftlichen Gründen (Weltwirtschaftskrise) aufgegeben. Die Bing Tischbahn, die bis etwa 1937 noch von der Firma Bub weiterproduziert worden war, wurde zu diesem Zeitpunkt wohl unter anderem wegen der besseren Modellmäßigkeit der Trix- und Märklinerzeugnisse in dieser Spurweite von Bub aufgegeben.

 
Bahnhofsanlage, wie sie seit den 1970er-Jahren in vielen deutschen Bahnhöfen zu finden ist (Wuppertal Hbf).

1927 führt der VDE Kleinspannungen von maximal 22 Volt für Modelleisenbahnen ein. Die bis dahin üblichen Fahrpulte mit Lampenvorwiderständen sind ab jetzt nicht mehr zulässig. (Bei diesen Fahrpulten mit Lampenvorwiderständen wurde die damalige Netzspannung von 220 V lediglich mit einer in Reihe geschalteten Glühlampe reduziert. Es bestand also keine galvanische Trennung zur Netzspannung, wie es die nun eingeführten Transformatoren sicherstellten.)

Es geht noch kleiner

Erst 1949 gibt es eine erneute Innovation in Richtung „Es geht noch kleiner“. Mit 12 mm Spurweite präsentiert Rokal auf der Hannovermesse die erste TT-Bahn Deutschlands im Maßstab 1:120. In der DDR erlangt die Spur der Mitte – wie sie nach dem Erscheinen der Spur-N-Bahn oft genannt wird – eine größere Bedeutung als in der Bundesrepublik Deutschland. So bleibt die niederrheinische Firma Rokal (später Röwa) im Westen einziger Hersteller dieser Spurweite. Als diese 1974 / 75 Konkurs anmeldet, ist das Ende dieser Spur im Westen besiegelt. Nicht so in der DDR, wo sie eine beliebte und weit verbreitete Spurweite darstellt (Zeuke).

1952 stellt die Firma Fleischmann aus Nürnberg erstmals ihre H0-Bahn vor. Seither gehört Fleischmann zu den führenden Modellbahnherstellern in Deutschland.

Die Firma Trix experimentiert 1958 mit Rollmodellen im Maßstab 1:180, die jedoch nie aus der Versuchsphase herauskommen.

1960 gelingt es der Spielwarenfirma Arnold aus Nürnberg eine zunächst mit 8 mm Spurweite herausgebrachte Modellbahn im Maßstab 1:160 vorzustellen. Daraus wird dann eine maßstabgerechtere Spurweite von 9 mm. Damit ist die Spur N der nächste Meilenstein im Sinne von „Es geht noch kleiner“.

Zwölf Jahre später, 1972, setzt Märklin diese Marke auf 6,5 mm Spurweite (Spur Z) herab, die mit einem Maßstab von 1:220 die bis heute kleinste funktionsfähige industriell gefertigte Modellbahn darstellt.

Die weltweit wichtigste Messe ist die Nürnberger Spielwarenmesse, auf der seit Bestehen die Neuheiten vorgestellt werden, wobei jedoch eine Abnahme der Wichtigkeit festzustellen ist. Die größte kommerzielle Messe in diesem Sektor im deutschsprachigen Bereich ist die jährlich stattfindende Intermodellbau in Dortmund. Daneben haben sich in den vergangenen Jahrzehnten mehrere regionale und lokale Ausstellungen und Verkaufsmessen entwickelt.

Grenzen der Maßstäblichkeit und bewusste Unmaßstäblichkeit

Die ersten Modellbahnartikel waren noch dem Vorbild nur grob angenähert, allerdings änderte sich dies recht schnell in Richtung maßstäblicher Nachbildungen – mit einigen Ausnahmen. Aufgrund der teilweise extrem engen Kurvenradien (teilweise werden bis heute Radien von umgerechnet nur gut 20 m angeboten, im Vorbild sind 180 m das engste) werden gerade Reisezugwagen bis heute in verschiedenen verkürzten Versionen angeboten. In Spur H0 gibt es hier Wagen im Längenmaßstab 1:110 (heute kaum noch angeboten), 1:100 (inzwischen meist als Einsteigermodelle), 1:93 (Märklin und Fleischmann) und unverkürzte Wagen, also 1:87. Bei Gebäudemodellen wird oftmals noch stärker verkleinert. Um mehr Häuser pro Fläche unterzubringen sind Gebäude nicht selten gerademal im Maßstab 1:120 gehalten; In der Höhe gibt es teilweise noch stärkere Verkürzungen, gerade wirklich hohe Bauwerke wie Windkraftanlagen sind nicht selten auf 1:200 und mehr verkürzt. In den letzten Jahren ist aber auch hier ein Trend zu zumindest teilweise maßstäblichen Objekten üblich. Auch das Rad-Schiene-System, das in vielen Baugrößen noch aus Zeiten vor dem Krieg stammt, ist nicht maßstabsgetreu.

Ein maßstäbliches Rad in H0 hätte eine Breite von rund 1,5 mm und einen Spurkranz von 0,3 mm. International hat sich für exakt maßstäbliche Fahrzeuge auf exakt maßstäblichen Gleissystemen die Bezeichnung Proto: (hier folgt die Zahl des Maßstabes, in H0 beispielsweise 87) durchgesetzt. Solche Räder gibt es durchaus zu kaufen, sie erfordern aber Anpassungen an den Weichen, welche ebenfalls exakte 1:87-Maße aufweisen müssen.

Handelsübliche Gleissysteme werden in H0 mit den üblichen Rädern nach NEM mit 2,8 mm Breite und einem Spurkranz von bis zu 1,2 mm störungsfrei betrieben. Gerade letzterer wird in der letzten Zeit jedoch schon immer öfter verkleinert (üblicherweise auf 0,68 mm, womit das Verhältnis zur Radbreite wieder stimmt), auch weil bei vielen Dampfloks der Radabstand zu klein ist – früher hat man stattdessen die Loks gestreckt oder die Räder verkleinert.

Viele dieser modellbahntypischen Kompromisse sind der Abwärtskompatibilität geschuldet, aber auch konservativen Kunden, die diese Abweichungen als betrieblich notwendig erachten. Wo genau die Grenzen des Machbaren oder gar des Sinnvollen liegen, ist schwer einzuschätzen – einige Modellbahner halten schon das heute Übliche für völlig übertrieben und unnötig anfällig, andererseits gibt es Bastler, die etwa Echtdampfmodelle (siehe nächster Absatz) in Spur Z, also Maßstab 1:220 bauen. Die Tendenz der letzten Jahre geht jedenfalls durchgehend in Richtung immer exakterer Maßstäblichkeit.

Echtdampf

Eine andere Entwicklungslinie im Modellbau stellen viele Nachbauten in Echtdampf dar. Das Modellfahrzeug wird wie das Original mit einer Dampfmaschine betrieben. Dazu haben sich etwa seit den 1980er Jahren spezielle Clubs gegründet, und an einigen Plätzen Europas finden regelmäßige Schautreffen statt (z. B. die Echtdampf Stainz, Echtdampf Sinsheim). Die Normgrößen bewegen sich dabei naturgemäß eher im Bereich Turnhallen- oder Gartenbahn. Davor gab es fast immer schon Dampfanlagen als Dauerausstellung.

Allerdings wurden auch schon Echtdampflokomotiven für Modellbauanlagen gebaut. Ihre Handhabung ist aber nicht unproblematisch, da nicht wie im Fall elektrisch betriebener Modelle beim Entgleisen der Antrieb unterbrochen wird.

Anwendungen

Modelleisenbahnen werden und wurden auch immer wieder als Dekorationsobjekt (nicht nur in Spielwaren- und Modellbaugeschäften) eingesetzt.

In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ließ sich nach dem Archiv der Zeitung „Scientific American“ eine Modelleisenbahn zwischen Speisesaal und Küche zum Transport der Speisen bauen.

Siehe auch

Literatur

  • Manfred Hoße: Lexikon der Modelleisenbahn. Verlag: Transpress, 2004, ISBN 3613712393. 352 Seiten.
  • Uwe Lechner: Modellbahn Träume. Die schönsten Anlagen aus dem „Modelleisenbahner“. Transpress, 3. Aufl. 2002, ISBN 3613711176. 125 Seiten.
  • Horst Meier: Das USA-Modellbahnbuch. Anlagen nach amerikanischem Vorbild – und wie sie gebaut werden. Verlag: Geramond. 2005, ISBN 3765473324. 168 Seiten.
  • Alexander Schleberger: Kursbuch digitale Modellbahn. Verlag: Sybex. 2006. 383 Seiten, ISBN 3815506085.
  • Wolfgang Bahnert: Meine Technik, meine Modelle – Hochbauten für die Modelleisenbahn nach konkreten Vorbildern Bildverlag Böttger, Witzschdorf 2006, ISBN 978-3-937496-14-6.

Historisches:

  • Götz Adriani: Dem Spiel auf der Spur. Mythos Modelleisenbahn. Hatje Cantz Verlag. 2003, ISBN 3775791833. (320 Seiten zur Märklin-Geschichte)
  • Gustav Reder: Mit Uhrwerk, Dampf und Strom: vom Spielzeug zur Modelleisenbahn. Alba, Düsseldorf, 1988 (2. Aufl.), 258 S., ISBN 3-87094-455-2.
  • Bernhard Stein: Internationales Typenhandbuch. Modelleisenbahn. Bechtermünz Vlg., Augsburg, ISBN 3828953239. 576 Seiten (z. T. Reprint eines Katalogs von 1978)

Einen wichtigen Teil der „Literatur“ in diesem Hobby stellen die Firmenkataloge dar, deren Erscheinen jeweils im Herbst für das nächste Weihnachtsgeschäft Kinder und Eltern in die Fachgeschäfte strömen ließ. Weiter sind die Anregungen zum Anlagenbau für die Verbreitung des Hobbys immer sehr wichtig gewesen. Größere Firmen setzten dabei auf ihre „Hausautoren“, die neben leicht nachbaufähigen Anlagen auch immer komplexe Nachbildungen von Betriebswerken und Bahnhöfen als Appetitanreger vorstellen. Neuere Kataloge sind auf CD und im Internet verfügbar.

Multimedial sollte auch der inzwischen stark ausgeweitete Handel mit Videofilmen von tv-Sendungen, Kongressberichten (Messen, Jahrestreffen einzelner Sparten) oder Produkt-Promotions von Herstellern erwähnt werden. Er wäre separat aufzuarbeiten.

Normen

Quellen

  1. swr-Serie Eisenbahn-Romantik, Folge 223: Wunderwelt aus Weißblech, Schönner