Matrix Revolutions

Film der Wachowskis (2003)
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Film
Titel Matrix Revolutions
Originaltitel The Matrix Revolutions
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 2003
Länge ca. 124 Minuten
Stab
Regie Andy & Larry Wachowski
Drehbuch Andy & Larry Wachowski
Produktion Joel Silver
Musik Don Davis
Kamera Bill Pope
Schnitt Zach Staenberg
Besetzung

Matrix Revolutions ist der dritte und letzte Teil einer Science-Fiction-Filmreihe von den Wachowski-Brüdern aus dem Jahr 2003 (Teil 1: Matrix, Teil 2: Matrix Reloaded).

Handlung

Der Film beginnt unmittelbar nach dem Ende von Matrix Reloaded. Neo liegt ohnmächtig auf einem Schiff von Zion, nachdem er mehrere Wächter ausgeschaltet hat. Bane, der einzige Überlebende der verheerenden Schlacht, befindet sich ebenfalls ohnmächtig an Bord. Bane war von Agent Smith angegriffen worden, während er den Rücktransfer aus der Matrix einleitete. Es sieht so aus, als hätte es Agent Smith damit geschafft, seinen Geist in eine höhere Ebene zu transferieren, denn Bane hatte nach diesem Zwischenfall versucht, Neo in der realen Welt mit einem Messer anzugreifen, konnte seinen Plan aber nicht umsetzen.

U-Bahn-Station

Da Neo Gehirnaktivitäten hat, wie sie nur jemand hat, der in die Matrix eingeklinkt ist, vermutet Morpheus ihn in der Matrix und lässt ihn suchen. Allerdings befindet sich Neo nicht in der Matrix, sondern in einer Zwischenwelt, die aussieht wie eine auf Hochglanz polierte U-Bahn-Station und die dem Merowinger als eine Art Abstellbahnhof für bestimmte Programme der Matrix dient. Von hier kann ihn nur ein Programm namens Trainman herausholen. Dies alles erfahren Morpheus und Trinity, als sie sich nach einem Anruf von Seraph zum Orakel begeben.

Beim Merowinger

Mit den neuen Informationen über den Verbleib von Neo statten sie dem Merowinger einen Besuch in einer Diskothek (Club Hel) ab. Er schlägt ihnen einen Handel vor: Sie bringen ihm die Augen des Orakels und er gibt ihnen Neo. Morpheus, Seraph und Trinity gefällt das überhaupt nicht und nach einem kurzen Kampf gelingt es Trinity, den Merowinger mit einer Waffe zu bedrohen und dazu zu bewegen, ihnen Neo auszuliefern im Austausch gegen ihr aller Leben. Schliesslich lenkt der Merowinger ein, weil Trinity bereit ist, für Neo zu sterben.

Orakel

Neo wird von Trinity aus seinem Gefängnis abgeholt und besucht gleich das Orakel. Dieses gibt ihm neue Informationen über seine Aufgaben, und er kehrt mit Morpheus und Trinity zum Schiff zurück. Dort angekommen, muss er erst einmal die neuen Antworten des Orakels verarbeiten. Währenddessen hat man das Schiff von Niobe gefunden und kann dort noch diese und einige Überlebende auflesen. Da jedes Schiff für den Endkampf um Zion gebraucht wird, versucht man, das Schiff wieder startklar zu machen. In der Zwischenzeit nimmt Smith das Haus des Orakels ein und überschreibt Seraph, ein Mädchen und das Orakel. Es wird deutlich, dass Smith nach dem Überschreiben auf Gedanken seiner Opfer zurückgreifen kann.[1]

Bane erwacht

Bane ist inzwischen auch wieder aufgewacht und muss als einziger Überlebender der großen Schlacht den Anwesenden Rede und Antwort stehen. Er sagt aber aus, sich an nichts erinnern zu können. Als ihm die Ärztin ein Serum zur besseren Erinnerung spritzen will, gesteht er ihr seine Sabotage und seine Schuld am Tod von tausenden Menschen, bevor er sie tötet.

Zwei Schiffe – zwei Richtungen

Neo erklärt den anderen, dass er jetzt wisse, was er zu tun habe. Er brauche eins der beiden Schiffe, denn er müsse die Maschinenstadt erreichen. Niobe überlässt ihm ihr Schiff und will alle anderen mit dem zweiten Schiff durch einen Versorgungsschacht zurück nach Zion bringen, wobei man hofft, noch in die Endschlacht eingreifen zu können. Währenddessen bereitet man sich in Zion auf die bald durchbrechenden 250.000 Wächter vor.

Bane greift an

Neo und Trinity wollen gerade mit dem Schiff von Niobe starten, als eine Sicherung ausfällt. Als Trinity nachschaut, wird sie von Bane, der sich unbemerkt auf ihr Schiff geschlichen hat, angegriffen und überwältigt. Als Neo ihr zu Hilfe kommt, kommt es zum Zweikampf zwischen ihm und Bane. Bane stößt ihm ein elektrisches Kabel ins Gesicht, wobei seine Augenpartie durch einen Kurzschluss verbrennt und er völlig erblindet. Trotz der großen Schmerzen erkennt er jetzt wie in der Matrix, dass in Bane Agent Smith steckt. Er sieht, dass Smith es geschafft hat, in die reale Welt vorzudringen, und tötet diesen Teil von Smith. Trotz seiner verstümmelten Augen ist er Smith immer noch überlegen.

Endkampf in Zion

In Zion sind derweil die Wächter in das Dock eingedrungen, und es beginnt die Endschlacht um Zion. Niobe und ihrer Crew gelingt es, durch den Versorgungstunnel bis zum Dock vorzudringen und durch den Einsatz des elektromagnetischen Impulses alle dort befindlichen Wächter auf einmal auszuschalten. Dabei zerstören sie aber auch alle elektronischen Verteidigungstechniken im Dock, woraufhin sich die Menschen in den Tempel zurückziehen und sich dort mit den letzten Mitteln für den jetzt immer schlechter stehenden Kampf bewaffnen.

Maschinenstadt

In der Zwischenzeit sind Neo und Trinity an der Erdoberfläche trotz zahlreicher Wächter bis an das Zentrum der Maschinenstadt herangekommen, was vorher noch keinem anderen Schiff der Menschen gelungen ist. Durch ein Ausweichmanöver über den Wolken können sie die Wächter abschütteln, aber sie verlieren dadurch die Kontrolle über das Schiff und stürzen ab. Trinity wird bei dem Aufprall tödlich verletzt und stirbt während Neo -wie es ihr Wunsch war- sie ein letztes Mal küsst. Trotz des Verlustes und seiner Blindheit betritt er nun die Maschinenstadt. Als er sie betritt, stockt ihm der Atem. Die Maschinenstadt ist gewaltig. Dort angekommen, wird Neo von einer Art Supercomputer, der Quelle, empfangen, dem Neo Frieden zwischen Menschen und Maschinen vorschlägt. Er erklärt ihm, dass Agent Smith außer Kontrolle geraten ist und so jetzt auch eine Gefahr für die Maschinenstadt darstellt, und erklärt sich bereit, gegen ihn zu kämpfen.

Der letzte Kampf

Der Supercomputer willigt ein und verbindet Neo mit der Matrix, wo Agent Smith mittlerweile alle Menschen, mehrere Programme und auch das Orakel zu seinem Ebenbild gemacht hat. Es kommt zu dem entscheidenden Endkampf im Regen, den ein Smith allein bestreitet, da er, wie er sagt, schon wisse, dass er siegen werde. Als schließlich Neo am Boden liegt, spricht Smith davon, wie er dies vorausgesehen habe, und gibt einen Satz des Orakels, dessen Gedanken ihn offenbar beeinflussen, wörtlich wieder. Neo gibt daraufhin scheinbar auf und lässt sich von Smith überschreiben. So wie im ersten Teil der Trilogie, als ein Teil des Quellcodes des Programmes „Smith“ mit Daten aus Neos Matrix-Identität überschrieben wurde (wodurch Smith erst zu jenem von der Matrix entkoppelten virusartigen und wuchernden Programm wurde), so wird nun aus beiden Programmen endgültig ein einziges. Da Neo jedoch noch immer an den Supercomputer der Maschinenstadt angeschlossen ist, hat dieser nun wieder Einfluss auf die Matrix und auch auf Smith, denn für einen Moment sind beide in der Matrix identisch. Er nutzt nun seine Chance und speist in Neo die erforderlichen Daten ein, um Smith zu löschen. Gleich darauf wird die Matrix neu gestartet (engl. reboot). Zum Friedensvertrag zwischen den Menschen und den Maschinen gehört offenbar auch, dass einige Exilanten – Programme, die eigentlich in der aktuellen Matrix nichts mehr verloren haben – wiederauferstehen dürfen. So ist es zu erklären, dass das kleine Mädchen, welches als „der letzte Exilant“ bezeichnet wird, die Sonne für Neo zum Scheinen bringt. Sie ist das Programm, das dafür zuständig ist, und wurde nun, da die Maschinen keine Macht mehr besitzen, wieder „aktiviert“, um die Sonne nach langer Dunkelheit wieder zum Scheinen zu bringen.

Hintergrund

Der Film wurde parallel zum zweiten Teil Matrix Reloaded gedreht und kam am 5. November 2003 in die Kinos. Dabei wurde erstmals weltweit ein gleichzeitiger Start eines Filmes durchgeführt, um einerseits das vorherige Auftreten von Raubkopien zu unterbinden und andererseits die Zuschauerzahlen weltweit zu fokussieren, um so einen starken Filmstart zu garantieren.

Trivia

Für Matrix Revolutions musste die Rolle des Orakels umbesetzt werden. Gloria Foster, die den Charakter in den ersten beiden Teilen spielte, war 2001 verstorben. Ihre Rolle im Film sowie in den Filmsequenzen des Videospiels Enter the Matrix übernahm Mary Alice.

In der Szene, als der Trainman vor Seraph, Morpheus und Trinity flieht, kann man auf der ersten Werbetafel „Tastee Wheat“ sehen. Diese wurden im ersten Teil von Mouse erwähnt (im Deutschen „Sex Crispies“). Dort sinnierten die Protagonisten darüber, ob die Matrix ihnen überhaupt vermitteln könne, wie Tastee Wheat wirklich schmeckt, und ob es der Computer nicht vielleicht falsch einspeist.

Als Neo und Trinity mit ihrem Schiff durch die Wolken fliegen, warf dies bei vielen Fans Fragen auf: wäre es also möglich, durch die Wolken zu fliegen? Wieso versorgen sich die Maschinen dann nicht durch Sonnenkollektoren? Die Antwort von Andy und Larry Wachowski: "Die Maschinen werden zerstört, wenn sie versuchen, durch die Wolken zu reisen. Neo und Trinity hingegen, welche ja Menschen sind, können das unbeschadet überstehen."

Interpretationsansätze und Deutung des Endes

Die gegenseitige Zerstörung der Programme Neo und Smith gibt verschiedene Interpretationsmöglichkeiten.

Philosophisch

  1. Das Programm Smith, welches ursprünglich eine Art Wächter-Programm für die Matrix gewesen ist und sich verselbstständigt hat, scheint in Neo seinen Feind gefunden zu haben und nur für diesen geschaffen worden zu sein (siehe „Bestimmung“). In diesem Kontext ist Neo der ultimative Störenfried, und gleichsam wie sein Erzfeind ist auch Neos Existenz an seinen Gegenpart gebunden. Ausgelöst wurde diese Verbindung durch die Tötung Neos durch Smith und dessen „Auferstehung“ (Jesus) und die darauf folgende Tötung Smiths durch Neo. Wie auch Neo weigert sich Smith, sein Schicksal anzuerkennen; er kehrt zurück. Entkoppelt von der Matrix, suchen beide Programme nach ihrer Bestimmung. Neo und Smith halten sozusagen das Gleichgewicht; geht einer der beiden, besitzt der andere keine Aufgabe mehr, und das Programm hört auf zu existieren. Anders als Smith begreift Neo den sinnlosen Kampf, der stets in einem Unentschieden enden würde, und beschließt, sich besiegen zu lassen, um dem Ganzen ein Ende zu setzen. Neo wird besiegt bzw. getötet, und Smith hört anschließend auf zu existieren. Dieser Kampf kann von keiner Seite gewonnen werden; so zerstören sich Neo und Smith gegenseitig.
  2. Diese Aufopferung weist eindeutige Parallelen im Zusammenhang mit der Kreuzigung Jesu auf, der sich für die Menschheit selbst opferte. Passend dazu auch die Szene der Beisetzung Neos, mit beiden Armen ausgestreckt wie am Kreuz hängend wird er vom Supercomputer zurückgelassen. Ähnlich wie in der Bibel konnte Neo zwar gar keinen Sieg im Kampf mit Smith erringen, aber dennoch einen Frieden zwischen Mensch und Maschine aushandeln.
  3. Das Duell zwischen Gut und Böse, Neo und Smith kann auch als Umsetzung des Yin und Yang aus der chinesischen (Natur-)Philosophie verstanden werden. Yin existiert wie Neo nur, da es ein Gleichgewicht mit Yang (Smith) halten muss. Natürlich spiegelt sich auch der Kampf des ultimativ Guten bzw. Bösen gegeneinander, Teufel wie Herrgott, wider.
  4. Die Matrix steht für den Geist, die reale Welt für den Körper, die leuchtende Maschinenstadt für die Seele. Die ganze Filmtrilogie über sind diese drei Welten im Krieg. Erst, als Neo erkennt, dass Frieden der Weg zum Miteinander ist, gelangt er zur Erleuchtung. Diese Erleuchtung ist in der Matrix (Geist-Welt) sichtbar, als alle Smiths durch das Aufleuchten vergehen; sie ist in der Maschinen-Lichtwelt (Seelenwelt) sichtbar, als Neos Körper aufleuchtet; und sie ist in der realen Welt (Körper-Welt) sichtbar, als Neo das Licht aus Augenhöhlen und Mund scheint. Somit hat Neo Geist, Körper und Seele der vom Krieg zerrütteten Welt vereint und dadurch den Weg für eine friedliche Zukunft geebnet.
  5. Die Vereinigung mit einer künstlichen Intelligenz, hier dem Computer, findet sich bereits als Hintergrundthema in mehreren Werken der „Cyberpunk“-Literatur wieder. In Neuromancer verschmelzen zwei künstliche Intelligenzen, in Ghost in the Shell sind es ein Cyborg und eine KI. Die Vereinigung bzw. Wiedergeburt ist auch als Wiederholung des Endes des ersten Teils von Matrix, des Neubeginns, zu sehen. Wie der Filmtitel selbst, „Revolutions“, der ja nicht nur mit Aufstand, sondern auch mit Umdrehungen übersetzt werden kann, ist es eine mögliche Anspielung auf die buddhistischen, hinduistischen und tibetischen Glaubensgrundlagen des Wiedergeburtkreislaufes.
  6. In der Trilogie wird des Öfteren erwähnt, dass es die Bestimmung eines jeden Programmes ist, zur Quelle (der Hauptrechner der Maschinen) zurückzukehren. Sowohl Neo als auch Agent Smith widersetzten sich dieser Bestimmung und versuchen eine eigene zu finden (siehe Deutung 1). Neo akzeptiert jedoch sein Schicksal im Verlauf von Teil 3, Smith weigert sich aber weiterhin. Durch die Vereinigung von Neo mit Smith und Neos gleichzeitige Anbindung an die Quelle wird das Schicksal von Smith erfüllt, eine Verbindung zur Quelle hergestellt und Smith vernichtet. Neo wird als „Verbindungsglied“ stark in Mitleidenschaft gezogen.
  7. Psychologischer Ansatz: Die Persönlichkeit muss ihren Schatten, das Unerwünschte, das Böse integrieren, um vollständig zu werden.
  8. Der Architekt erwähnte im zweiten Teil der Trilogie, dass die Matrix auf einer Gleichung beruhe, und damit die Gleichung funktioniert, muss auch immer das Gleichgewicht gewahrt bleiben. So ist auch zu erklären, warum Neo und Smith quasi „im Gleichschritt“ immer mächtiger werden: Jeder Kampf endet im Unentschieden. Schlussendlich begreift Neo, wie er Smith vernichten kann, ohne das Gleichgewicht der Gleichung zu zerstören. Indem er sich von Smith übernehmen lässt, überschreiben lässt, entsteht folgende Situation: Neo = -Smith (da Smith das Gegenstück zu Neo ist), oder auch 0=0. Beide „Programme“ erhalten den Wert Null und sind somit inexistent.
  9. Ken Wilber fasst seine Kommentare so zusammen: „Die meisten Deutungen sind falsch, weil die Leute nicht erkennen, dass die Maschinen für den Geist, die Matrix für das Bewusstsein und Zion für den Körper stehen.“
  10. Man kann annehmen, dass Zion auch ein Teil der Matrix ist, und zwar der Teil der Entscheidungsmöglichkeit. Der Architekt spricht von einer Anomalie, die alte Versionen der Matrix scheitern ließ. So eine Unregelmäßigkeit kann auch von Wenigen erzeugt werden, beispielsweise von denen, die spüren, dass auf der Welt etwas nicht stimmt. Morpheus erklärt im ersten Teil, dass es eine ursprüngliche Befreiung gab, von einem, der zwischen der Matrix und der Außenwelt beliebig wechseln konnte. Das waren die Maschinen selbst die Unregelmäßigkeiten aus der Matrix schaffen wollten um sie stabil zu bekommen. Am Ende des zweiten Teils merkt Neo, dass er noch in der Matrix ist und lässt die ankommenden Wächter in Zion einfach herab fallen. Im dritten Teil wird dann verdeutlicht, dass die Maschinen durch Smith ein unvorhersehbares Problem haben. Neo verschweigt es den anderen gegenüber, da nur der Glaube, so wie Morpheus sagt, wichtig ist.

Handlungsbezogen

  1. Im ersten Teil der Trilogie offenbart Smith, als er Morpheus verhört, dass er die Matrix verlassen will. Da er seine Ohrhörer vorher entfernte, gehört dies nicht zu seiner Verhörtaktik. Am Ende springt Neo in Smith hinein, somit werden Teile beider Programme unbeabsichtigt überschrieben. Später wird klar: Sie können sich nicht töten, weil sie gleich stark in der Matrix bzw. dasselbe Programm geworden sind.
  2. Im zweiten Teil spricht Neo mit dem Oberhaupt von Zion über den Zusammenhang "Wir können nicht ohne die Maschinen und sie können nicht ohne uns." Das heißt: Sterben alle Menschen, haben die Maschinen keine Energie; gibt es keine Maschinen, haben die Menschen keinen Sauerstoff, keine Nahrung usw., da es kein Licht gibt. Die Menschen haben sich selbst zur Maschinenabhängigkeit verdammt. Diese Erkenntnis führt dazu, dass Neo im dritten Teil direkt zur Quelle geht.
  3. Die Maschinen haben Smith als Virus nicht vorhersehen können und waren deshalb nicht geschützt. Er fing an die ganze Matrix zu zerstören (bzw. zu überschreiben) und damit auch alle Menschen, die daran angeschlossen waren. Das hieße, dass irgendwann keine Energie mehr für die Maschinen da wäre, was das Sterben beider „Rassen“ bedeutete.
  4. Neo erkennt, dass es nicht nur das Ziel ist Zion zu retten, sondern auch die Maschinen, an die die Menschen nämlich angeschlossen sind. Er ist daher der Auserwählte beider Parteien. Er weiß, dass es Frieden geben wird, da er der einzige ist, der den Maschinen helfen kann, und opfert sich am Ende auf für das Überleben beider „Völker“. Er stirbt, indem er zur Quelle geht und die Programme von Neo und Smith, es ist also ähnlich bzw. dasselbe, gelöscht werden.
  5. Orakel und Architekt sind nur in der Matrix zu finden, sie sind folglich Programme. An ihrer ungewöhnlichen Immunität lässt sich erkennen, dass sie die Programme der Schöpfer der Matrix, oder Quelle genannt, sind. Im übertragenen Sinne ist der Architekt für das Konstruktionale oder Technische (Körper, resp. Vernunft) und das Orakel für das Menschliche (Geist, resp. Intuition, Seele) zuständig. Der Schlüsselmacher hat die Funktion einer Firewall, damit bestimmte Bereiche in der Matrix abgesichert werden. Agenten kontrollieren den normalen Ablauf der Matrix. Die Maschinen wollen nicht, dass die Menschen sterben, sie halten sie gefangen. Da die Matrix in der Vergangenheit schon einige Male missglückt ist und somit immer fast alle Menschen gestorben sind, legen die Maschinen alles daran die Matrix besser zu gestalten. Zion ist ein Beispiel, kein Zufall, sondern eine Entscheidungsmöglichkeit.
  6. Weiterhin werden viele Anspielungen gemacht, dass die Matrix im Grunde besser sei als die reale Welt. Die Maschinen nutzen die Menschen als Energiequelle, da sie das Sonnenlicht, Energiequelle für alles Leben, verdunkelt haben. Durch ihr perfektes Denken haben sie erkannt, dass die Menschheit, wie es auch Smith im ersten Teil sagt, der größte Virus von allem ist. Da die Menschen selber die Erde zerstört haben, kann man die Matrix als eine Art Geschenk sehen. Welche Vorteile bringt denn eine Befreiung? – Das erkennt auch Neo. Zur Verdeutlichung dessen sieht man zum Schluss die Sonne in der Matrix noch mal etwas übertrieben dargestellt.

Kritik

Aufwändiges Actionspektakel, dessen anfänglich noch reizvolle Konzeption nun nicht mehr als tragfähige Koordinaten eines spielerisch-anregenden Konzepts mit philosophischen Anklängen taugt. Unter deutlich erkennbaren kommerziellen Vorzeichen werden lediglich die äußeren Hauptfäden in episodischer Struktur weitergesponnen, wobei sich die Fortsetzung zugunsten eines bombastischen Kriegs- und Kampfgetümmels der gedanklichen Vielfalt weitgehend entledigt.

Lexikon des Internationalen Films [2]

Sinnloses Gefasel, stupides Geballer: Mit "Matrix Revolutions" beenden die Wachowski-Brüder ihre einst viel versprechende Science-Fiction-Trilogie - und tragen ihren eigenen Mythos zu Grabe.

Spiegel [3]

Aber alles, was einen Anfang hat, muss ein Ende haben, Neo, Smith und endlich auch dieser Film. Wir wollen seinesgleichen nicht mehr sehen.

Frankfurter Allgemeine Zeitung [3]

In dem Maße, in dem ich in der Lage war, meine Fragen beiseite zu legen, Logik zu vergessen, Anschlussfehler zu ignorieren und mich im Moment zu verlieren, war "Matrix Revolutions" eine grandiose Action-Errungenschaft.

Chicago Sun-Times [3]

"Matrix Revolutions" lässt uns etwas zum Denken für Jahre.

Denver Post [3]

Siehe auch

Quellenangaben

  1. Der Matrix Architekt: Matrix Revolutions: 4. Kapitel: Neo beim Orakel Auf: www.matrix-architekt.de. 29. Juni 2007
  2. Lexikon des Internationalen Films - Matrix Revolutions
  3. a b c d TVSpielfilm.de