Ernst Busch (Offizier)

deutscher Offizier, zuletzt Generalfeldmarschall im Zweiten Weltkrieg (1885-1945)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Januar 2005 um 23:46 Uhr durch Florian.Keßler (Diskussion | Beiträge) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ernst Busch (* 6. Juli 1885 in Steele bei Essen; † 17. Juli 1945 in Aldershot/Nottinghamshire, England) war ein deutscher Offizier (letzter Dienstgrad: Generalfeldmarschall).

Anfänge

Busch trat im Jahr 1904 in der Infanterie-Regiment Nr. 13 ein, in dem er im folgenden Jahr zum Leutnant befördert wurde. Im Jahr 1908 wurde Busch zum Infanterie-Regiment Nr. 57 versetzt, in dem er bis zum Jahr 1913 Dienst tat. Es folgte die Ernennung zum Oberleutnant und eine Versetzung an die Kriegsschule in Kassel, wo er als Inspektionsoffizier eingesetzt war.

1. Weltkrieg

Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde Busch Kompaniechef im Infanterie-Regiment Nr. 56. Im Jahr 1915 wurde er zum Hauptmann befördert und im Lauf des Jahres 1916 als Bataillionskommandeur eingesetzt. Aufgrund seiner militärischen Erfolge bei den Kämpfen in der Champagne wurde Busch mit dem Orden Pour le mérite ausgezeichnet.

Zwischenkriegszeit

Nach dem Waffenstillstand verblieb Busch im Heer und wurde Kompaniechef im Infanterie-Regiment Nr. 18. Anschließend kam er zum Stab der 6. Infanterie-Division in Münster. Im Jahr 1925 wurde Busch zum Major ernannt und im folgenden Jahr zum Stab des Reichswehrgruppenkommandos I versetzt. Danach kam er zur Inspektion der Verkehrstruppen. Im Jahr 1928 wurde Busch dann zur 2. Infanterie-Division nach Stettin versetzt, wo im Divisionsstab als Ia eingesetzt war.

Am 1. Februar 1930 erfolgte Buschs Beförderung zum Oberstleutnant und die Ernennung zum Bataillionskommandeur im Infanterie-Regiment Nr. 9. Im Jahr 1932 wurde Busch schließlich Kommadeur des Infanterie-Regiments Nr. 9 und am 1. Oktober 1932 folgte die Ernennung zum Oberst.

Im Oktober 1935 wurde Busch kommandierender General der 23. Infanterie-Division bei gleichzeitiger Ernennung zum Generalmajor. Im Februar 1938 wurde er zum General der Infanterie befördert und als kommandierender General des VIII. Armeekorps in Schlesien verwendet.

2.Weltkrieg

Nachdem Busch mit seinem VIII. Armeekorps am Polenfeldzug teilgenommen hatte, bekam er anschließend den Oberbefehl über die 16. Armee und war in dieser Funktion mit seiner Armee im Westfeldzug eingesetzt. Am 19. Juli 1940 erfolgte Buschs Ernennung zum Generaloberst.

Mit Beginn des Russlandfeldzuges war Busch mit der 16. Armee im Verband der Heeresgruppe Nord eingesetzt. Am 1. Februar 1943 wurde Busch zum Generalfeldmarschall ernannt und im Oktober des gleichen Jahres bekam er den Oberbefehl über die Heeresgruppe Mitte.

Die sowjetische Frühjahrsoffensive des Jahres 1944 konnte Busch mit seiner Heeresgruppe noch zum Stehen bringen. Der mit weit überlegenen Kräften geführten sowjetischen Sommeroffenive, die am dritten Jahrestag des deutschen Angriffes am 22. Juni 1944 begann, war die Heeresgruppe jedoch nicht gewachsen, und bereits am zweiten Tag der Offensive zerriß die Frontlinie. Die durch Hitler vorgegebene, starre Befehlsgebung entsprach nicht der katastrophalen Lage und führten zum Untergang der Heeresgruppe. In Folge dieser Ereignisse wurde Busch als Oberbefehlshaber entlassen und durch Walter Model ersetzt.

Erst im März 1945 kam Busch als Oberbefehlshaber Nordwest erneut zum Einsatz, und in dieser Stellung kapitulierte Busch am 7. Mai 1945 vor dem britischen Feldmarschall Bernard Montgomery in der Lüneburger Heide.

Nachkriegszeit

Nach seiner Gefangennahme wurde Busch nach England gebracht und dort im Lager Aldershot in der Grafschaft Nottinghamshire interniert.



Vorlage:Navigationsleiste GFM