Tertiärliteratur

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Unter Tertiärliteratur versteht man eine Auswahl, Verarbeitung, Zusammenfassung oder Überblicksdarstellung von Primärliteratur (bzw. Primärquellen) und Sekundärliteratur oder beidem. Typische Beispiele für Tertiärliteratur sind Nachschlagewerke, Enzyklopädien, Lexika, Wörterbücher, Bibliographien, Bibliothekskataloge, Verzeichnisse und Lehrbücher.

Die Bezeichnung tertiär ist die Fortführung der begrifflichen Reihe in der Philologie und Geschichtswissenschaft, derzufolge ein zu untersuchender Text (als Forschungsgegenstand in der Sprach- und Literaturwissenschaft) bzw. die historische Quelle (die in der Geschichtswissenschaft dazu dient, primäre Kenntnis von der Vergangenheit zu erhalten) als primär bezeichnet werden, während die wissenschaftlichen Publikationen, die aus der Beschäftigung damit hervorgehen, als sekundär gelten.

Tertiärliteratur ist im Allgemeinen nicht dazu geeignet, in wissenschaftlichen Arbeiten zitiert zu werden, da die Möglichkeit von Fehlern oder Ungenauigkeiten mit dem größeren Abstand zum primären Untersuchungsgegenstand steigt.

Die polemische oder abschätzige Bezeichnung Quartärliteratur wird manchmal verwendet, um qualitativ schlechte Tertiärliteratur oder von anderen "abgeschriebene" Literatur zu kennzeichnen.