2001: Odyssee im Weltraum

Film von Stanley Kubrick (1968)
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"2001: Odyssee im Weltraum" ist ein sehr bekannter und einflussreicher Science-Fiction-Film nach Arthur C. Clarke.

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Daten


Handlung des Films

Nach knapp drei Minuten atmosphärischer Musik zu schwarzem Bild, ist das Erste was der Zuschauer zu sehen bekommt das Logo der Produktionsfirma MGM. In der darauf folgenden Szene befinden sich Mond, Erde und Sonne in Konjunktion. Die Sonne geht auf und die Credits werden eingeblendet.

Der Morgen der Menschheit

Vom Weltraum geht es auf die Erde zum "Anbeginn der Menschheit". Auf einer dürren, felsigen Steppe sitzen Menschenaffen und verspeisen Vegetarisches. Tapire weiden in der Nähe und wollen einigen Affen das Essen streitig machen, die sie aber vertreiben. Ein Leopard reißt einen Affen. Affenrudel streiten sich, wild gestikulierend und mit viel Lärm, aber nicht mit Gewalt, um ein Wasserloch. In der Nacht suchen sie gemeinsam Schutz unter einem Felsvorsprung. Am nächsten Morgen ist ein schwarzer Monolith aufgetaucht. Die Affen bewegen sich aufgeregt um ihn herum und ein Affe fasst ihn nach langem Zögern an. Daraufhin nähern sich auch die anderen Affen dem Monolithen und berühren ihn. Der Monolith wird von unten gezeigt: über seine obere Kante scheint in der Mitte die Sonne und darüber ist die Sichel des Mondes zu erkennen. Ein Affe hockt vor einem Tapir-Skelett und betrachtet die Knochen. Die vorherige Aufnahme des Monolithen wird kurz eingeblendet. Der Menschenaffe hat sich weiterentwickelt und fängt an, einen Knochen des Skelettes als Werkzeug zu benutzen. Erst zaghaft, dann immer intensiver. Schließlich zertrümmert er mit dem Knochen den Schädel des Skeletts, wobei ein gerade niedergestreckter Tapir eingeblendet wird. Die Affen haben einen Tapir erlegt und verspeisen nun sein Fleisch. Beim erneuten Kampf um die Wasserstelle stehen sich verschieden weit entwickelte Rudel gegenüber. Die einen sind mit Knochen als Waffen ausgestattet und gehen aufrechter, die anderen verteidigen ihren Anspruch auf herkömmliche Art. Als einer der Affen auf einen mit Knochen bewaffneten Affen zustößt, erschlägt dieser ihn mit seinem Knochen. Einige der übrigen Affen schlagen weiter auf den am Boden liegenden Affen ein.

In Zeitlupe wirft Moonwatcher (einer der Affen) seinen Knochen in die Luft. Dieser wirbelt aus dem Bild in die Höhe. Die Kamera fängt ihn wieder ein. Er entschwindet abermals dem Bild und wird kurz vor seinem Totpunkt wieder sichtbar. Kurz nachdem er den Fall auf die Erde wieder begonnen hat, wird, in einem der wohl bekanntesten Schnitte der Filmgeschichte, eine riesige Zeitspanne übersprungen und ein Satellit im All gezeigt.

Von der Erde zur Raumstation

Das Raumshuttle der Pan Am Fluggesellschaft Orion III Space Clipper ist unterwegs zur Hilton Space Station 5. An Bord befindet sich Dr. Heywood Floyd. Die radförmige, sich um die eigene Achse drehende Raumstation befindet sich noch im Bau. Floyd ist der einzige Passagier. Er schläft, sein Kugelschreiber schwebt durch die Luft und der, vor ihm in den Sitz eingebaute, Bildschirm zeigt einen Film. Eine Stewardess mit Haftschuhen kommt herein, steckt den Kugelschreiber wieder in sein Jackett und schaltet den Bildschirm aus. Das Shuttle landet und der Zuschauer findet sich in einem hell erleuchteten Raum wieder. "Wir sind da, Sir." sind die ersten Worte die im Film nach ungefähr 25 Minuten gesprochen werden. Dr. Floyd passiert den Stimmerkennungsdienst und telefoniert per Bildtelefon mit seiner Tochter die morgen Geburtstag hat. Im Hintergrund sieht man aus dem Fenster die Erde. Floyd trifft im Gang auf eine Gruppe von russischen Wissenschaftlern. Sie wollen wissen, was es mit den Gerüchten über die Epidemie auf der Mondbasis Clavius auf sich hat, zu der Dr. Floyd unterwegs ist, doch Floyd reagiert ausweichend.

Auf dem Weg zu Clavius

Dr. Floyd fliegt in dem kugelförmigen Shuttle Aries IB weiter nach Clavius. Er ist wieder der einzige an Board. Eine Stewardess verteilt Essen, welches per Strohhalm konsumiert wird. Ein Piktogramm zeigt jeweils die Geschmacksrichtung an. Floyd geht, nach dem Essen und einem kurzen Gespräch mit dem Kapitän, auf die Toilette und liest dafür die aus zehn Punkten bestehende Bedienungsanleitung. Das Shuttle landet auf der Mondstation und wird in das Innere hinabgehievt.

Der Zweck des Besuches

Floyd befindet sich in einem Konferenzraum mit anderen Wissenschaftlern. Er hält eine Rede und spricht von einer Entdeckung die möglicherweise die bedeutendste in der Geschichte der Wissenschaft sein wird. Er erklärt, dass größte Geheimhaltung absolut von Nöten ist und deshalb die Geschichte über eine Epidemie erfunden wurde, die auf Clavius ausgebrochen sein soll. Es könne zu einer sehr schwerwiegenden Schockwirkung führen, sowohl auf kulturellem, als auch auf sozialem Gebiet, wenn die Fakten zu früh bekannt würden, und es keine Zeit mehr gäbe die Menschheit langsam darauf vorzubereiten. Der Zweck seines Besuches sei es, dem National Council of Astronautics einen Bericht zu verfassen, der ihm helfen soll, zu entscheiden wann und wie die Neuigkeit bekannt gegeben werden soll.

Auf dem Weg zum Monolithen

Mit einem kleinen Transportvehikel fliegen Floyd und fünf weitere Wissenschaftler über die Mondoberfläche zum Fundort. Einer der Wissenschaftler verteilt Sandwiches und zeigt Floyd Fotos und Grafiken von der Entdeckung TMA-1 (Tycho Magnetic Anomaly - One), die ein ungewöhnlich starkes Magnetfeld erzeugt. Es wurde ein Felsquader gefunden, der merkwürdigerweise nicht durch ein Beben verschüttet, sondern höchstwahrscheinlich absichtlich dort vergraben wurde. Die Bewandtnis des Quaders ist unklar. Das einzige was sie genau wissen ist, dass der Stein 4 Millionen Jahre alt ist.

Der Monolith

An der Ausgrabungsstätte am Mondkrater Tycho angekommen, ist wieder der schwarze Monolith zu sehen. Es scheint der selbe zu sein, der die Menschenaffen in ihrer Entwicklung fortschreiten ließ. Er wird von großen Scheinwerfern beleuchtet. Die Wissenschaftler schauen sich den Quader erst von oben an und nähern sich ihm dann langsam. Floyd berührt den Monolithen mit der Hand. Ein Erinnerungsfoto soll vor dem Hintergrund des Monolithen geschossen werden, doch ein hoher, durchdringender Sinuston ist zu hören, der den Wissenschaftlern sichtlich zu schaffen macht. Der Monolith wird wieder von unten gezeigt, über die Mitte der oberen Kannte scheint die Sonne und darüber ist die Erde zu sehen.

Jupiter Mission - 18 Monate später

Unterbrechung

Jupiter und jenseits der Unendlichkeit

Filmmusik

Stanley Kubrick beauftragte zuerst Alex North, der auch die Filmmusik zu Spartacus geschrieben hatte, die Musik für den Film zu komponieren. Diese sollte sich an klassischen Stücken orientieren. Kubrick benutzte aber schließlich doch bestehende klassische und avantgardistische Werke für diesen Film. Der Film beginnt mit dem Stück "Atmosphères" von György Ligeti zu schwarzem Bild. Die nächste Szene, nach der Einblendung des Logos des Filmstudios, zeigt Sonne, Mond und Erde in Konjunktion. Die Sonne geht auf und "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauss ertönt. In einer der nächsten Szenen erklingt der Walzer "An der schönen blauen Donau" von Johann Strauß und ein Raumschiff vollführt eine abstrakte Art von Tanz mit der Raumstation, zu der es unterwegs ist: Die Drehung des Walzertanzens erscheint im Weltraum. Die Musik wurde hier erstmals als eigenständiges narratives Element eingesezt.

Außergewöhnlich ist, dass der Film und das Drehbuch in enger Zusammenarbeit von Kubrick und Clarke entstanden sind.

Der Computer im Raumschiff heißt HAL 9000.

1984 erschien die Fortsetzung des Films, "2010 - Das Jahr in dem wir Kontakt aufnahmen" (engl. "2010: The Year We Make Contact"), welche auf Clarkes Buch "2010: Odyssey Two" "(2010 - Die neue Odyssee)" basiert.

Siehe auch: Science-Fiction