Bubenberg (Adelsgeschlecht)

Adelsgeschlecht
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Das Geschlecht der Von Bubenberg war eine Berner Patrizierfamilie und waren eine ritterliche Ministerialenfamilie. Ab den 1230er Jahren erscheint die Familie in den Quellen. Mit dem Tod des letzten rechtmässigen Erben, Adrian II. von Bubenberg 1506 erlosch das Geschlecht.

Familienwappen

Geteilt in eine Blaue und weisse Hälfte mit einem silbernen Stern.

Geschichte

Das Geschlecht der Von Bubenbergs gelangte sehr wahrscheinlich mit den Zähringer ins Bernbiet und stammte möglicherweise von den Herren von Jegenstorf ab. In der Chronik des Konrad Justinger, taucht ein Cuno Von Bubenberg bereits 1191, bei der Gründung der Stadt Bern auf. Herzog Berchtold V. von Zähringen beauftragte den Adelsherrn Cuno von Bubenberg, eine Stadt zu bauen. Von Bubenberg liess den Eichenwald auf der Halbinsel fällen und Häuser und ein Stadttor (Zeitglockenturm) errichten. Ab den 1230er Jahren erscheinen die von Bubenbergs in den offiziellen Quellen. Die ältesten Besitzungen der Familie waren die Burgen Alt-Bubenberg (Frauenkappelen) und Neu-Bubenberg (Köniz). Dazu kamen Häuser auf der Hofstätte an der Junkerngasse in Bern und verschiedene Reichslehen, wie z.B. der Stadtbach, die Mühlen und Aareschwellen in Bern. Diese wurden 1360 der Stadt Bern verkauft. 1250 erwarben die Von Bubenbergs, zusammen mit den Herren von Thengen, Herren von Rosenegg aus dem Hegau, Bodensee, das Schloss Wartenfels. Bis 1282 kamen Güter und Herrschaftsrechte in Schüpfen, auf dem Schüpberg, in Oberbalm, Alprechte im Hasli- und Diemtigtal, die Kirchensätze (z.B. Oberbalm) dazu. 1293 erwarben die Von Bubenbergs Schüpfen. 1327 wird Johann der Jüngere von Bubenberg Mitherr von Gerzensee. 1338 erwarb Johann II von Bubenberg die Besitzung Spiez. Der Erwerb kostete 5600 (heute etwa 6 Millionen Franken) Neben dem Schloss, erwarb man auch das Dorf Spiez und die Dörfer Faulensee, Hondrich, Spiezwyler und Einigen. Johann von Bubenberg war zwar Schultheiss der Stadt Bern. Der Kauf vollzog er aber in seinem Namen. Das Schloss war somit nicht bernischer Staatsbesitz und deshalb auch nicht Sitz eines bernischen Landvogts. 1348 kauf von Mannenberg und Schadau 1350 heiratete Margaretha von Scharnachthal, die Frau des letzen Kramburgers, Schultheiss Ulrich von Bubenberg und die Besitzung Gerzensee viel den von Bubenbergs zu. 1379 wird Hartmannus von Bubenberg als Student in Bologna, in den Dokumenten erwähnt 1379 wird Johann II. von Bubenberg als Student in Bologna, in den Dokumenten erwähnt. 1391 kauf von Ringgenberg 1411 erwarben Sie Reben in Tüscherz. Wartenfels (1456), 1465 verkaufte Adrian von Bubenberg das Schloss Wartenfels an die Stadt Solothurn, um mit dem Erhalten Geld ins heilige Land reisen zu können. 1466 kauf von Strättligen, Reutigen, Thierachern, Wattenwil und Radelfingen. In der zweiten Hälfte des 15 Jahrhunderts, gerieten die Von Bubenbergs in finanzielle Schwierigkeiten und sahen sich gezwungen Teile ihres Besitzes zu verkaufen. Dies vor allem weil die Dienste für die Stadt Bern grosse Aufwendungen bedurften und es zu jener Zeit zu grossen ökonomischen und sozialen Umschichtungen kam. Der letzten rechtmässige von Bubenberg, Adrian II von Bubenberg, starb 1506 und das Geschlecht erlosch. 1516 kaufte Ludwig von Diesbach die Mehrzahl der verbliebenen Besitztümer auf und sie gelangten in den Besitz der Von Erlachs.

Familienpolitik

Als sich das Territorium der Stadt Bern zu konsolidieren begann, vielen die meisten Adelsgeschlechtern in der Nähe der Stadt von Bern ab und hielten zu den Habsburgern oder Kyburgern. Die Von Bubenbergs hielten jedoch zur Stadt Bern und stiegen im Laufe des 14. Jahrhunderts in eine dominierende Stellung auf. So gut wie alle m männlichen von Bubenbergs waren Ritter, Burger und Ratsmitglieder von Bern. 11 Von Bubenbergs waren Schultheisse der Stadt Bern. Viele der Von Bubenbergs pflegten Kontakte zu geistigen Ritterorden und bei einigen sind längere Ritterfahrten belegt. Einige Frauen der Von Bubenbergs traten in berner Klöster ein, so z.B. 1356 Margret Von Bubenberg in Fraubrunnen um 1360 Agnes von Bubenberg in Frauenkappelen, 1370 Johanna und Elisabeth Von Bubenberg, 1401 Anna von Bubenberg, in Fraubrunnen (1356?). In den Klöstern Fraubrunnen und Frauenkappelen und im Berner Stift St. Vinzenz wurden Familienjahrzeiten gehalten. Obwohl die Von Bubenbergs aufs Engste mit der Stadt Bern verbunden waren, gab es immer Bestrebungen Heiratsverbindungen ausserhalb der Stadt zu suchen. Hierbei bevorzugte man edelfreie oder gräfliche Familien (u.a. Buchegg, Neuenburg, Weissenburg, Ringgenberg, Grünenberg, Strättligen, Ligerz, Rosenegg, La Sarraz).

Bekannte Familienmitglieder

  • Cuno von Bubenberg
  • Peter I. von Bubenberg, Schultheiss von 1235 bis 1241
  • Heinrich I. von Bubenberg, Schultheiss 1257 bis 1263
  • Kuno I. von Bubenberg, Schultheiss von 1269 bis 1271
  • Ulrich I. von Bubenberg, Schultheiss von 1284 bis 1293, Chorherr in Moutier-Grandval und Kirchherr in Schüpfen 1267, im Laienstand 1282
  • Peter III. von Bubenberg, Kirchherr in Schüpfen und Balm 1292 und 1331
  • Johann I. von Bubenberg der Ältere, Schultheiss von 1323 bis 1324 und 1326 bis 1327
  • Johann II. von Bubenberg, Schultheiss 7-mal zwischen 1319 und 1324 und andauernd 1338 und 1350
  • Johann III. von Bubenberg (1332–1421), Schultheiss von 1364 bis 1367
  • Vinzenz von Bubenberg, 1365 Deutschordenskomtur in Köniz und 1379 Landkomtur von Elsass und Burgund
  • Ulrich II. von Bubenberg, Schultheiss von 1367 bis 1381.
  • Hartmann von Bubenberg (1367–1421)
  • Markwart von Bubenberg, Bruder von Johann III.
  • Otto von Bubenberg, Schultheiss von 1383 bis 1393.
  • Johann VI. von Bubenberg, Kirchherr in Gerzensee und Spiez sowie 1420 Chorherr in Solothurn
  • Hadrian von Bubenberg (1430–1479).
  • Adrian I. Von Bubenberg (1435–1471), Schultheiss und Ritter vom Heiligen Grab
  • Heinrich IV. von Bubenberg, Schultheiss von 1447 bis 1463 und Freiherr zu Spiez.
  • Adrian II. von Bubenberg (1458–1506).

Siehe auch

Literatur

  • R. Oehler: Zur Genealogie Bubenberg. in BZGH 38, 1976