Otto VI. († 2. Mai 1196 Bamberg) war von 1177 bis 1196 Bischof von Bamberg.
Leben
Im August 1177 wurde Dompropst Otto von Andechs zum Nachfolger des verstorbenen Bischof Hermann II. gewählt. Er war der erste Bischof aus dem Hause Andechs-Meranien. Die guten Beziehungen seines Hauses behielt er während seiner gesamten Regierungszeit bei und erhielt nach dem Friede zwischen Alexander III. (1159–1181) und dem Deutschen Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1152-1190) vom Papst in Rom am 18. 3.1179 die Bischofsweihe und sicherlich auch das Pallium auf Bitten ausgehändigt. 1185 brannte der Bamberger Dom zum zweiten Male „ab“ und wurde notdürftig wieder hergerichtet.
Am 10. November 1189 wurde die Heiligsprechung des Bischof Otto I., gen. Apostel der Pommern auf dem Hoftag von Würzburg durch die päpstlichen Beauftragten verkündet, worauf am 30. September 1189 die feierliche Erhebung seiner Gebeine in bamberg erfolgte. Diese Heiligsprechung betrieb der Bischof Otto II. und der Abt des Klosters Michaelsberg Wolfram II. seit Beginn der 1180er Jahre. Im Jahr 1190 stiftete Otto II. das Spital am Pyhrn gelegen in den bambergischen Besitzungen in Kärnten. Am 15. April 1191 war er bei der Kaiserkrönung von Heinrich IV. (1191-1197) in Rom anwesend. 1192 veranlasste er die Errichtung der Domkantorei. Unter seiner Aegidie entstanden die Pfarreien Marienweiher und Teuschnitz, dies auch zur Kultivierung des Frankenwaldes, auch die Gründung der Pfarrei Röbersdorf späterhin aufgegangen in der Pfarrei Schlüsselau) fällt in seiner Regierungszeit. Er verstarb am 2. Mai 1196