Lebach

Gemeinde in Deutschland
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Ausblick über Lebach

Lebach ist eine Stadt im Landkreis Saarlouis, Bundesland Saarland.

Geografische Lage

Lebach liegt mitten im Saarland im flachwelligen Saar-Nahe-Bergland, auf 6° 55' 0" Länge und 49° 23' 60" Breite. Der geografische Mittelpunkt des Saarlandes wurde im Ortsteil Falscheid festgestellt.

Einwohner

(jeweils zum 31. Dezember)

  • 1998 – 21.679
  • 1999 – 21.683
  • 2000 – 21.060
  • 2001 – 21.474
  • 2002 – 21.540
  • 2003 – 21.561
  • 2004 – 21.254

Nachbargemeinden

im Uhrzeigersinn beginnend im Norden Tholey, Eppelborn, Heusweiler, Saarwellingen, Nalbach, Schmelz.

Berge

Gewässer

Die Theel entspringt einem Quellgebiet auf der Gemarkung Theley am Nordhang des Schaumberges und durchfließt die Ortschaften Bergweiler, Sotzweiler der Gemeinde Tholey und in der Stadt Lebach durch die Stadtteile Thalexweiler, Aschbach und Lebach, wo sie mehrere Zuflüsse hat, bis sie bei Nalbach-Körprich in die Prims mündet.

Die Mertenfloß entspringt in der Nähe des Weierbergs. Nach mehreren hundert Metern mündet sie bei der Tholeyer Straße in die Theel.

Der Mandelbach entspringt in Landsweiler, fließt entlang der Saarbrücker Straße und mündet in die Theel.

Geschichte

Siedlungsspuren lassen sich bereits aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. nachweisen. Zu dieser Zeit siedelten sich die Römer in den Talauen und Mischwäldern in der Region um Lebach an. Zwei römische Villen, zwei dazugehörige Friedhöfe, sowie ein Opferteich, zeugen heute noch von einer römischen Siedlung. Ab dem 4. Jahrhundert siedelten sich in Lebach die Germanen an.

 
Wallfahrtsregister des Erzbischofs Theoderich von Trier, 1222

Die erste urkundliche Erwähnung Lebachs (als Leibach) findet sich in einer Aufzählung von Pfarreien im Wallfahrtsregister des Klosters Mettlach aus dem Jahre 950. Aufgrund reichhaltiger Eisenerzvorkommen in Form von Lebacher Eiern erlebte Lebach im 17. und 18. Jahrhundert einen wirtschaftlichen Aufschwung. Seit 1816 gehört Lebach zum Kreis Saarlouis. Aufgrund der geographischen Lage entwickelte sich Lebach zunehmend zum Verkehrsknotenpunkt.

Während des Zweiten Weltkriegs war Lebach ein wichtiger Etappenort vor den Frontlinien. Viele Flüchtlinge aus dem Saartal kamen während des Krieges nach Lebach. Außerdem war Lebach ein wichtiger Durchgangspunkt für Truppen, die am Westwall oder im vordersten Frontbereich Stellung bezogen. So griffen taktische Bomber am 9. Januar 1944 Lebach als wichtigen Verkehrsknotenpunkt und Nachschubplatz an, verfehlten jedoch ihre Ziele – die Hauptstraßen und Bahnanlagen – wegen einer geschlossenen Wolkendecke.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Lebach unter französischer Besatzung. Als die alliierten Invasionstruppen die deutschen Grenzen erreichten und die US-Truppen um saarländische Brücken kämpften, wurden die Lebacher Bürger aufgefordert, die Stadt zu verlassen und in sicherere Orte abseits der Kämpfe auszuweichen. Letztlich blieben von 2900 Einwohnern noch 600 in der Stadt. Im Herbst 1944 wurden immer mehr verwundete Soldaten zur Behandlung in die Lebacher Kaserne gebracht. Im Dezember 1944 folgten schwere Bombardierungen der Stadt durch die Alliierten. Am 18. März 1945 rückten dann die Amerikaner in Lebach ein. Am 10. Juli 1945 wurden die US-Besatzungstruppen von französischen Soldaten abgelöst.

In der Nachkriegszeit entstanden in Lebach neue Bildungstätten, wie ein Gymnasium und ein Lehrerseminar. Später folgten die Kaserne des Fallschirmjägerbataillons und das zentrale Flüchtlingslager. Am 1. Juni 1977 erhielt die Gemeinde Lebach die Stadtrechte.

Eingemeindungen

Im Jahr 1974 wurden folgende Orte eingemeindet: Aschbach, Dörsdorf, Eidenborn, Falscheid, Gresaubach, Knorscheid, Landsweiler, Niedersaubach, Steinbach, Thalexweiler.

Ortsname

Der Name Lebach geht möglicherweise auf einen häufigen (gallo-)römischen Namenstypus für Gutshöfe zurück. Die Endung -ach in Siedlungsnamen geht oft auf das im gallorömischen Siedlungsbereich übliche besitzeranzeigende Suffix -(i)acum/-(i)acus (ergänze: fundus oder praedium, d. h. Landgut) zurück, was einen frühen Namen ähnlich Leviacum (vgl. Léojac in Frankreich) nahelegt. Hans Bahlow (Deutschlands geographische Namenwelt) geht dagegen von einem Gewässernamen aus und erwähnt ähnlich Laubach (bei Wittlich) und Leberbach (bei Heppenheim) sowie einen Fluss Leber in den Vogesen. Die inhaltlichen Deutungen Bahlows werden allerdings allgemein abgelehnt, da er es fertigbringt, nahezu alle europäischen Ortsnamen letztlich auf „Wasser“ oder „Sumpf“ zurückzuführen.

Politik

Wappen

 

Das Wappen der Stadt Lebach besteht aus vier Feldern, denn bis zur französischen Revolution war Lebach eine sogenannte Vierherrschaft und auch das Wappen wurde in vier Felder aufgeteilt, und zwar wie folgt:

1. Roter Zickzackbalken in Gold, überragt von durchgehendem, vierlätzigem, blauen Turnierkragen – Ein Anteil (2/7) war lange Zeit im Besitz der Herren von Siersburg, fiel 1548 durch Erbschaft an die Familie Braubach, kam 1613 an das Herzogtum Lothringen und mit diesem 1768 an Frankreich, bis es endlich 1786 tauschweise an das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken abgetreten wurde. Da die erstgenannte Familie am längsten im Besitz dieses Anteils war, wurde ihr Wappen im ersten Feld dargestellt.

2. Wachsender roter Krummstab in Silber – Das Kloster Fraulautern besaß bis zur französischen Revolution 1/7 der Herrschaft. Da es kein eigenes Wappen führte, wurde in das zweite Feld ein Krummstab aufgenommen.

3. Rotes Balkenkreuz in Silber – Weitere 2/7 besaß das Erzstift Trier.

4. Roter Balken in Gold, begleitet oben von neun unten von sechs roten Schindeln – Die restlichen 2/7 gehörten den Freiherren von Hagen zu Motten, deren Wappen in das vierte Feld aufgenommen wurde.

Bürgermeister

  • 1978–2006: Nikolaus Jung, CDU
  • seit Oktober 2006: Arno Schmidt, CDU

Am 22. Januar 2006 setzte sich Arno Schmidt (CDU) in der Bürgermeisterwahl gegen Jürgen Barke (SPD) mit ca. 55 % der Stimmen durch. Er ist seit Oktober 2006 Nachfolger von Nikolaus Jung.

Parteien

  • CDU-Stadtverband Lebach, ihm gehören zehn Ortsverbände im Stadtgebiet Lebach an
  • JU-Stadtberband Lebach, ihm gehören vier Ortsverbände an
  • SPD-Stadtverband Lebach, ihm gehören acht Ortsverbände an
  • FDP-Stadtverband Lebach, ihm gehören vier Ortsverbände an

Städtepartnerschaft

Seit dem 20. Mai 1979 besteht eine Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Bitche im Département Moselle.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Lebach ist über die Bundesstraßen 10 (nach Augsburg), 268 und 269 an das überregionale Straßennetz angeschlossen. Die nächsten Autobahnanschlüsse sind für die A 8 Heusweiler (7 km) und Nalbach (10 km) sowie für die A 1 Eppelborn (5 km) und Tholey (8 km).

Die Saarbahn, die bisher von Saarbrücken nach Riegelsberg verkehrt, soll bis 2010 nach Lebach verlängert werden.

Behörden

In Lebach befinden sich das Landesamt für Ausländer- und Flüchtlingsangelegenheiten sowie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Außerdem beherbergt Lebach als „grüner Mittelpunkt“ die Landwirtschaftskammer des Saarlandes.

Gerichte

Lebach verfügt über ein Amtsgericht, das zum Landgerichts- und OLG-Bezirk Saarbrücken gehört.

Militär

Lebach ist Standort des Fallschirmjägerbataillons 261 der Luftlandebrigade 26. 1961 wurde die Graf-Haeseler-Kaserne erbaut; die Garnison umfasst heute ca. 1.200 Soldaten.

Krankenversorgung

  • ctt-Krankenhaus der Regelversorgung, 202 Betten mit den Abteilungen Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie, Plastische Chirurgie, Innere Medizin (Hämatologie, Onkologie), Intensivmedizin, Anästhesiologie, Radiologie mit Computertomographie

Bildungseinrichtungen

  • Johannes-Kepler-Gymnasium Lebach, Schule des Landkreises Saarlouis
  • Geschwister-Scholl-Gymnasium Lebach, Schule des Landkreises Saarlouis
  • Nikolaus-Groß-Schule (Grund- und Erweiterte Realschule), Schule des Bistum Trier
  • Grundschule St.Michael, Schule der Stadt Lebach
  • Grundschule Steinbach, Schule der Stadt Lebach
  • Grundschule Gresaubach, Schule der Stadt Lebach
  • Grundschule Thalexweiler, Schule der Stadt Lebach
  • Grundschule Landsweiler, Schule der Stadt Lebach
  • Theeltal Schule, Erweiterte Realschule des Landkreises Saarlouis
  • Ruth-Schaumann-Schule, Staatliche Schule für Gehörlose und Schwerhörige Lebach
  • Louis-Braille-Schule, Staatliche Schule für Blinde und Sehbehinderte Lebach
  • Erich-Kästner-Schule, Kreissonderschule für Lernbehinderte
  • Berufsbildungzentrum Lebach, Schule des Landkreises Saarlouis
  • acht Kindergärten, davon drei in Lebach selbst und fünf in den Stadtteilen.
  • Volkshochschule Lebach
  • Katholische Erwachsenenbildung Lebach e. V.

Märkte

Wochenmarkt

Jeden Donnerstag findet in Lebach der größte Wochenmarkt in Südwestdeutschland statt. Dieser Markt hat schon eine jahrhunderte lange Tradition. Lebach konnte Marktzentrum werden, weil es durch seine verkehrsgünstige Lage ein Knotenpunkt verschiedener wichtiger Straßen ist. Zuerst wurden Postkutschenlinien nach Lebach eingerichtet, später Eisenbahnlinien gebaut.

Mariä-Geburtsmarkt

Anlässlich der Festwoche in Lebach, der „Grünen Woche“, findet alljährlich am zweiten Dienstag im September der Mariä Geburtsmarkt – ein Markt mit fast 500 Ständen – statt, zu dem tausende Besucher nach Lebach kommen. Schon vor 1000 Jahren gab es in Lebach eine Kirche auf dem Platz der heutigen katholische Pfarrkirche, die der Gottesmutter Maria geweiht war. Man feierte das Patronatfest mit einem großen Vieh- und Krammarkt. Die erste bekannte Urkunde, die den Jahrmarkt bezeugt, stammt aus dem Jahre 1614.

Andere Märkte

Vor großen kirchlichen Festtagen findet außerdem in Lebach ein Weihnachtsmarkt und ein Ostermarkt statt. Außerdem gibt es in der dritten Oktoberwoche einen Herbst- und Bauernmarkt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kultur

Karneval

Der Lebacher Karneval (im Volksmund auch Faasend genannt) wird jährlich vom Carneval Verein Lebach (CVL) veranstaltet. Höhepunkte jeder Karnevalsaison sind die Kostümkappensitzungen in der Lebacher Stadthalle. Am Fetten Donnerstag folgt dann die Rathauserstürmung, bei der das Prinzenpaar die Regentschaft im Rathhaus übernimmt. Am Fastnachtssonntag werden wichtige Lebacher Bürger „verhaftet“und ins Rathaus gebracht, wo sie gegen eine Kaution mit dem Karnevals-Verein feiern und kostenlos essen dürfen. Am Fastnachtsdienstag endet die Saison mit einem großen Straßenumzug durch die Lebacher Innenstadt.

Grüne Woche

Die „Grüne Woche“ ist eine von der Stadt Lebach organisierte Festwoche. Sie findet immer in der zweiten Septemberwoche statt. Bereits im 17. Jahrhundert wurde am „Fest Mariä Namen“ ein Viehmarkt veranstaltet. Dieser wurde im Laufe der Jahre immer weiter vergrößert und schließlich wurde 1921 dann im Anschluss an den Markt ein Pferderennen organisiert. Heute gibt es dazu noch ein Rahmenprogramm mit abendlichen Veranstaltungen in Festzelten sowie einen „Tag der offenen Tür“ in der Graf-Haesler-Kaserne.

Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Lebach

Kirche

Katholische Kirche

Die katholische Kirchengemeinde in Lebach heißt „Heilige Dreifaltigkeit und St. Marien“ und gehört zum Bistum Trier. In Lebach selbst gibt es 7000 Katholiken, in den Pfarreien Landweiler und Falscheid, die auch zur Kirchengemeinde Lebach gehören, gibt es 1800 bzw. 520 Katholiken. Pfarrer ist Dechant Franz-Rudolf Müller.

950 wurde die Lebacher Pfarrei erstmals im Verzeichnis der Pfarreien, die zur Mettlacher Kirchenweihe zusammenkamen, genannt. Hier ist außer Lebacher („Laibach“) auch noch von Knorscheid („Cnorsheid“) die Rede, einem heutigen Filialort. Weitere Urkunden besagen, dass die Pfarrei Lebach bis zum 14. Jahrhundert zum Dekanat Merzig gehörte. Eine weitere Aufzeichnung aus dem Jahr 1570 nennt die Pfarrei dann ausdrücklich mit ihren Filialen Saubach, Jabach, Hahn, Knorscheid und Landsweiler. Nachdem im 30-jährigen Kriege ein Großteil der Kirchenausstattung geplündert worden war, wurden bis 1739 aber neue wertvolle Geräte angeschafft. 1793 wurde die Lebacher Kirche jedoch von französischen Revolutionsheeren geplündert. 1829 ließ der Pfarrer Gellert eine Sakristei an die Kirche anbauen. 1869 wurde Lebach mit 16 Pfarreien zum Dekanat erklärt. Das heutige Gotteshaus, die Dreifaltigkeitskirche, wurde von 1881 bis 1883 gebaut, nachdem man die alte Kirche abgerissen hatte. Sie wurde im neogotischen Stil erbaut.

 
Katholische Kirche

Evangelische Kirche

Die evangelische Kirchengemeinde Lebach gehört zur „Evangelischen Kirche im Rheinland“ und wurde 1906 gegründet. Zurzeit gehören der Kirchengemeinde ca. 2500 Gemeindeglieder an (2006). Pfarrer ist Arnold Löwenbrück. Nach der Reformation konnte sich die Evangelische Kirche in Lebach nicht behaupten, nachdem evangelische Gottesdienste von den lothringischen Oberherren verboten wurden. Ab 1852 fanden wieder evangelische Gottesdienste im Gerichtssaal des Amtsgerichts Lebach statt.1906 wurde dann der Grundstein für eine evangelische Kirche in Lebach gelegt, die 1907 fertiggestellt wurde.

Judentum

Lebach hatte in seiner Geschichte nur eine sehr geringe Anzahl an jüdischen Einwohnern. Um 1920 hatte Lebach 12 jüdische Gläubige, die zu den Familien Hanau, Oppenheimer und Stern gehörten.

Besonderheiten

Madrider Zuganschläge

Einer der Drahtzieher der Attentate vom 11. März 2004 in Madrid verbrachte einige Zeit in der Landeswohnsiedlung in Lebach.

Soldatenmord von Lebach

Bundesweites Medieninteresse erlangte Lebach im Jahre 1969 durch den sogenannten Soldatenmord von Lebach. Am 20. Januar drangen zwei bewaffnete Männer in das Munitionsdepot der Bundeswehr ein, töteten vier der fünf diensthabenden Wachsoldaten und verletzten den fünften schwer. Dieses offensichtlich gewordene Defizit in der Sicherung einer Militäreinrichtung schockierte Bundeswehr und Öffentlichkeit schwer. Konservative Kreise sahen darin einen Anschlag aus den Reihen der Außerparlamentarischen Opposition.

Eine der größten Fahndungsaktionen deutscher Nachkriegsgeschichte brachte eine viel simplere Geschichte ans Tageslicht:

Drei junge Männer wollten durch Erpressung Geld beschaffen, um sich damit abzusetzen. Die Erpresser, die sich auch als „Organisation zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Entwicklung der Mafia“ ausgaben, konnten durch einen im Rahmen der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY ausgestrahlten Fahndungsaufruf am 25. April 1969 festgenommen werden.

Am 29. Juni 1970 begann der Prozess in der, ausnahmsweise für diesen Anlass verwandten, Saarbrücker Kongresshalle.

Die Gerichtsverhandlung, die durch überaus reges Interesse der Bevölkerung geprägt war (auf den oberen Rängen wurde geraucht und mitgebrachtes Essen wurde verzehrt), wurde zuweilen als Schauprozess bezeichnet und ließ den öffentlichen Ruf nach der Todesstrafe laut werden. In der öffentlichen Wahrnehmung spielten auch die homoerotischen Neigungen der Täter, auf die vom Gericht angespielt wurde, eine Rolle.

Das Urteil vom 7. August 1970 lautete auf zwei Mal lebenslänglich (für die Mörder Wolfgang Ditz und Hans Jürgen Fuchs aus Landau) sowie sechs Jahre Haft für den dritten Beteiligten Gernot Wenzel wegen Beihilfe zum Mord.

Nachträgliche politische Bedeutung wurde dem Fall Lebach dadurch zuteil, dass ein 1972 vom ZDF produziertes Dokumentarspiel zum Thema durch das Bundesverfassungsgericht im Lebach-Urteil ein Sendeverbot erhielt. Diese Produktion wurde bis zum heutigen Tage nicht ausgestrahlt.

Eine 1996 von Sat.1 hergestellte Sendung wurde am 13. Januar 2005 zum ersten Mal ausgestrahlt[1].

In dem Film Soldatenmord (aus der Reihe Die grossen Kriminalfälle, phoenix, 10. Oktober 2007), in dem Zeitzeugen aus dem Umfeld der Täter zu Wort kommen, wird die Geschichte vor allem aus der Perspektive der damals beteiligten Kriminalisten und Prozess-Berichterstatter erzählt. Die Verurteilten selbst wollten von der Möglichkeit, nach der langen Zeit ihre Tat kritisch zu reflektieren, keinen Gebrauch machen.[2].

Persönlichkeiten

in Lebach geboren

mit Lebach verbunden

  • Albert Baldauf (1917–1991), Politiker, starb in Lebach
  • Werner Bauer (* 1934), Licht- und Kinetikkünstler, war ab 1964 Kunsterzieher in Lebach
  • Klaus Steinbach (* 1953), Schwimmsportler und Sportfunktionär, wohnt in Lebach
  • Gabriele Klara Schäfer (* 1957), Politikerin, arbeitete bei der Beratungsstelle des Sozialdienstes katholischer Frauen und danach bis 1994 bei der Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle in Lebach
Commons: Lebach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Weitere Informationen zum Sendeverbot
  2. Die grossen Kriminalfälle: Soldatenmord auf phoenix