Die Homöopathie ist eine alternative Methode der Krankenbehandlung, die auf 2 wesentlichen Grundsätzen beruht.
- Similia similibus curat (Ähnliches mit Ähnlichem behandeln).
- Herstellung sehr niedrig konzentrierter Verdünnungen (oft 1:1030 bis 1:10200) Die Verdünnung erfolgt schrittweise, es soll eine sog. "Energetisierung des Wassers" erreicht werden.
Wenn man also einen Durchfall behandelt, dann soll man eine Substanz geben, die selbst einen Durchfall erzeugt. Dann stellt man von dieser Substanz eine sehr niedrig konzentrierte Verdünnung her, und verabreicht sie dem Kranken.
Weitere Grundsätze der Homöopathie sind:
- Arzneimittelprüfungen werden an gesunden, reaktionsfähigen Versuchspersonen durchgeführt und damit ein Bild der Arzneimittelreaktion jedes untersuchten Stoffes erstellt.
- Dann wird versucht das Arzneimittelbild möglichst genau mit dem Krankheitsbild jedes einzelnen Betroffenen in Beziehung zu bringen. ( = Individualisierung der Therapie.)
Die homöopathischen Arzneimittel wie zb Tropfen, Tabletten, Globuli werden nach den Vorschriften des Deutschen Homöopathischen Arzneibuches (»HAB«) durch stufenweises "Potenzieren" (Verdünnen: z.B. D1 = 1:10, D2 = 1:100 ) aus Urmischungen ( pflanzlichen und tierischen Ursprungs: Symbol: Ø oder mineralischen und chemischen Ursprungs: Symbol O) und aus indifferenten Verdünnungsmitteln wie Weingeist, destilliertes Wasser, Glycerin und Milchzucker hergestellt. Daneben gibt es zahlreiche fabrikmäßig hergestellte Fertigpräparate.
Unter dem Potenzieren versteht man dabei nicht nur eine Verdünnung. Durch Verreibung oder Verschüttelung sollen die Arzneistoffe zusätzlich noch eine energetische Umwandlung erfahren.
Die Homöopathie wurde von Samuel Hahnemann begründet und hat auch heute noch viele Anhänger. Sie wird in Deutschland vor allem von Heilpraktikern angewendet. In Östereich dürfen nur Ärtze Homöopathie nach einer speziellen Ausbildung verwenden.
Die Schulmedizin (= Allopathie) lehnt die Homöopathie ab. Dafür gibt es 2 Hauptgründe:
- Die Schulmedizin wird ein Symptom wie z.B. den Durchfall nicht mit einem Medikament behandeln, das noch zusätzlich Durchfall erzeugt, sondern mit einer Substanz, die stopft z.B. Imodium.
- In den hohen homöopathischen Verdünnungen findet sich keine nachweisbaren Konzentrationen der verabreichten Substanz mehr, so dass bisher für kein Homöopathikum ein Wirksamkeitsnachweis erbracht wurde.
Siehe auch medizinische Wirksamkeit