Theodor Lehmus

protestantischer Theologe
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Theodor Lehmus (* 1777 in Soest, † 1837) war ein protestantischer Theologe.

Theodor Lehmus war der Enkel des Kinderlied-Dichters Johann Adam Lehmus (1707-1788) und der Schwiegervater des Erlanger Theologen Gottfried Thomasius. Lehmus studierte ab 1796 Theologie in Halle und Jena und war von Johann Gottlieb Fichte, aber auch von Karl Daub, Philipp Marheinecke, Henrik Steffens, Gotthilf Heinrich von Schubert, Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich Schelling beeinflusst und neigte dann durch die Beschäftigung mit Johann Georg Hamann, vom gemässigten Rationalismus kommend, zur (gemässigt konfessionellen) neulutherischen Erfahrungstheologie.

Lehmus wurde 1800 Diakon in Dinkelsbühl und 1807 Stadtkaplan in Ansbach. Ab 1819 war er dort Pfarrer an St. Johannis undspäter dann Dekan und Religions-Lehrer am Ansbacher Gymnasium. Er wurde Mitarbeiter am Homiletisch-Liturgischen Correspondenzblatt  (HLC) und war dort gefürchtet als »Schrecken aller Rationalisten«. In den 20er Jahren wurde Lehmus in Erlangen viel gelesen und so zu einem Wegbereiter der Erlanger Theologie.