Lew Semjonowitsch Pontrjagin
Lew Semjonowitsch Pontrjagin (russisch Лев Семёнович Понтрягин; * 21. Augustjul. / 3. September 1908greg. in Moskau; † 3. Mai 1988) war ein russischer Mathematiker.
Er verlor sein Augenlicht bei einer Gasofen-Explosion im Alter von 14 Jahren. Dank seiner Mutter Tatjana Andrejewna, die ihm mathematische Bücher vorlas, konnte er trotz seiner Blindheit Mathematiker werden. Auf zahlreichen Gebieten der Mathematik, insbesondere bezüglich geometrischer Aspekte der Topologie, machte er wichtige Entdeckungen.
Als er noch Student war, arbeitete er auf dem Gebiet der Dualitätstheorie der Homologie. Er legte Grundsteine für eine abstrakte Theorie der Fouriertransformation, welche heute als Pontrjagin-Dualität bezeichnet wird. In der Topologie stellte er das Problem der Kozyklen-Theorie. Dies führte gegen 1940 zu einer Theorie der charakteristischen Klassen, welche heute als Pontrjagin-Klassen bezeichnet werden.
Nach ihm ist der Pontrjaginraum benannt worden, ein Spezialfall des Kreinraumes.
Später arbeitete er in der Optimierungstheorie. Das Pontrjaginsche Maximumprinzip, gelegentlich auch Minimalprinzip genannt, wurde als These von Pontrjagin formuliert und ist noch immer grundlegend für die moderne Theorie der Optimalsteuerungen.
Weblinks
- Vorlage:MacTutor Biography
- Autobiographie von Pontrjagin (auf Russisch)
- Vorlage:PND
Personendaten | |
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NAME | Pontrjagin, Lew Semjonowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Понтрягин, Лев Семёнович (russisch); Pontrjagin, Lev Semënovič |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 3. September 1908 |
GEBURTSORT | Moskau |
STERBEDATUM | 3. Mai 1988 |