Sautens

Gemeinde in Österreich
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Sautens ist eine Gemeinde im Bezirk Imst, Tirol (Österreich).

  • Einwohner: 1311 (2003)
  • Fläche: 11,6 km²
  • Seehöhe: 812 m

Lage

Sautens liegt am Eingang des Ötztales, auf zwei breiten Murkegeln. Die abseits der Hauptverkehrsstraße gelegene Gemeinde setzt sich aus mehreren Ortsteilen zusammen, die heute in einer langgezogenen Häuserreihe zu einem Ortskern zusammengewachsen sind. Zur Gemeinde gehören noch der Weiler Haderlehen und der Ritzlerhof. Das Gebiet liegt in sonniger und windgeschützter Lage und weist ein besonders mildes Klima auf, was Landwirtschaft (besonders Obstanbau) möglich macht. Ein Teil des Obstes wird vor Ort zu Schnäpsen verarbeitet.

Nachbargemeinden

Haiming, Oetz, Roppen, Umhausen

Geschichte

Sautens ist vermutlich schon seit vorgeschichtlicher Zeit besiedelt, auch vom Ortsnamen wird angenommen, daß er vorrömischen Ursprungs ist. Ab dem 8. Jahrhundert ließen sich Bajuwaren auf den beiden Murkegeln nieder. Seit dem 14. Jahrhundert sind mehrere Höfe belegt, die verschiedenen Grundherren gehörten. Im 18. Jahrhundert wurde oberhalb von Sautens wenig ergiebig nach Kupferkies geschürft. Bis 1836 war Sautens noch mit Oetz verbunden, danach eine eigenständige Gemeinde. Die Mure bedrohte immer wieder das Gemeindegebiet, doch schon seit 1903 wurden umfangreiche Verbauungsmaßnahmen getroffen. Nach dem Eisenbahnbau durch das Oberinntal (1884) und der Errichtung der neuen Straße von Ötztal-Bahnhof nach Oetz am rechten Ufer der Ötztaler Ache wurde die alte Dorfstraße bedeutungslos. Mit dem Bau einer Brücke über die Ache und einer Straße nach Sautens wandelte sich das ehemals bäuerliche Dorf zu einem Fremdenverkehrsort.

Die alte Pfarrkirche wurde 1517 erbaut, zweimal vergrößert und dient seit der Einweihung der neuen Pfarrkirche (1831 im Stil des Spätklassizismus) profanen Zwecken.