Moor

Feuchtgebiet, in dem Torf entsteht
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Das Moor, gebietsweise als Filz (Hochmoor), Moos (Niedermoor) Ried oder Fenn bezeichnet, ist ein nässeabhängiges Ökosystem. Landschaftsformation ist oft eine feuchte Senke/Niederung. Die Hauptpflanzen des Moores sind Sauergräser (Cyperaceae), Braunmoose (Amblystegiaceae) oder Torfmoose (Sphagnum); an den Rändern, oder bei nicht so starker Nässe können Gehölze wachsen wie z.B. Fichte, Birke, Bergkiefer, Waldkiefer oder Erle.

Federseegebiet bei Bad Buchau, mit 3300 ha das größte Moor in Südwestdeutschland
Moor bei Bad Sülze

Aus den abgestorbenen Teilen der Pflanzen bildet sich im Laufe der Zeit der Torf. Solange genügend Feuchtigkeit vorhanden ist können die Pflanzen, vor allem das Torfmoos über den Grundwasserspiegel aufwachsen. Es entsteht dann ein sog. Hochmoor.


Man unterscheidet

In Nordwestdeutschland beispielsweise, bildeten sich Moore nach dem Ende der letzten Eiszeit auf ca. 30% der Fläche. Da sie für den Menschen meist von nur geringem wirtschaftlichem Nutzen waren, blieben sie oft unangetastet. Erst der wachsende Bevölkerungsdruck Ende des 17. Jahrhunderts und die so genannte landwirtschaftliche Revolution im 20. Jahrhundert führten zur Trockenlegung der meisten Moore. In den trocken gelegten Gebieten wurde oft auch Torf gestochen, der dann als Brennstoff genutzt wurde.

In der heutigen Zeit werden Moore in Deutschland nur noch sehr selten trocken gelegt, da sie zur Regulierung des Wasserhaushalts beitragen und oftmals auch die letzten Rückzugsgebiete für bedrohte Pflanzen- und Tierarten darstellen.

Einige Moore, z.B. das Rote Moor in der Rhön oder das Georgenfelder Hochmoor im Osterzgebirge, sind für Besucher erschlossen.

In der Vergangenheit wurden Moore oft als Sitz von Göttern und Geistern angesehen, denen teilweise auch Gegenstände und seltene Tiere und vermutlich auch Menschen geopfert wurden. Auch in der Literatur und Poesie gibt es viele Bezüge zum Moor.

Um ein Moor begehbar zu machen, legt man Knüppeldämme an.

Siehe auch