SK Stiftung Kultur

deutsche Organisation
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Die SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn wurde 1976 gegründet und zählt mit einem Stiftungskapital von ca. 38,5 Millionen Euro zu den größeren Kulturstiftungen in Deutschland. Sie tritt als Veranstalter, Ausstellungsmacher, Ausbilder, Mentor und Kooperationspartner auf. Ihre Arbeit widmet sich der künstlerischen Photographie, dem Tanz, Film und Theater, der Kölschen Sprache, der Kinder- und Jugendkultur. Sie vergibt hochrangige Kulturpreise wie die jährlich ausgelobten Kölner Tanz- und Theaterpreise, macht Ausstellungen und Lesereihen, gibt Bücher und CDs heraus, veranstaltet mit Kooperationspartnern die KunstFilmBiennale in Köln und Bonn, sowie das Open Air-Spektakel Sommer Köln. Für eine begrenzte Zeit wird die SK Stiftung Kultur darüber hinaus Projekte aus der freien Kölner Kulturszene fördern: Seit 2004 stehen auf fünf Jahre hinaus jährlich 400.000 Euro zur Verfügung für Musik, Tanz, Film und Literatur.

1992 legte die Stiftung den Grundstein für die Photographische Sammlung. Sie erwarb den Nachlass des Photographen August Sander und die Sammlung der Deutschen Gesellschaft für Photographie. In der Photographischen Sammlung verbinden sich unterschiedliche Arbeitsschwerpunkte in der Forschung und dem musealen Umgang mit dem Medium Photographie. Das wechselnde Ausstellungsprogramm bezieht historische und zeitgenössische künstlerische Positionen ein, die in der Tradition der sachlich konzeptuellen Photographie stehen. Das Zentrum der Sammlung, die kontinuierlich erweitert wird, bildet das August Sander Archiv. Hierin befindet sich der weltweit größte Bestand zum Werk des Photographen. Anfang 1996 wurde ein Kooperationsvertrag mit dem Künstlerpaar Bernd und Hilla Becher geschlossen. Seit 1999 ist die Universität der Künste Berlin mit der Sammlung Karl Blossfeldt Kooperationspartner.

Die Photographie ist auch im Deutschen Tanzarchiv Köln stark vertreten. Nahezu lückenlos dokumentiert das Archiv die Geschichte des Tanzes ab dem 15. Jahrhundert. In seinem europaweit einzigartigen Tanzmuseum halten Stiche, Skulpturen, Libretti, Ballettschuhe, Photographien, Filme oder Kostüme Ereignisse lebendig, was einst auf der Bühne umjubelt wurde: Theaterskandale wie die Premiere von Igor Strawinskis Sacre du printemps oder Bühnenexperimente der Bildenden Kunst wie Oskar Schlemmers Triadisches Ballett. Das Deutsche Tanzarchiv Köln entdeckt in seiner kontinuierlichen Aufarbeitung von Nachlässen und in der laufenden Übernahme aktueller Tanzdokumente neue Seiten bekannter Persönlichkeiten aus Vergangenheit und Gegenwart. Es ist ein Informations-, Dokumentations- und Forschungszentrum für Tanz mit Archiv, Bibliothek und Videothek.

Die KunstFilmBiennale ist eine Initiative der SK Stiftung Kultur, der Kunststiftung NRW und der Stadt Köln. Sie wird veranstaltet in Kooperation mit der Filmstiftung NRW sowie der VG Bild-Kunst und gefördert vom Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen. präsentiert im zweijährigen Rhythmus Filme von Künstlern und Filme über Kunst und Kunstschaffende. Im Mittelpunkt des im zweijährigen Rhythmus stattfindenden Festivals stehen Filme von Künstlern und über Künstler, die die gegenseitige Beeinflussung der Bildenden und der „Siebten Kunst“, dem Film, illustrieren. Die KunstFilmBiennale bietet, dank eines mit vielen Premieren bestückten internationalen und eines Nachwuchs-Wettbewerbs einen aktuellen Überblick darüber, was derzeit filmisch in der Kunst und künstlerisch im Film passiert.

Internationale Filmprogramme begleiten die Internationalen Kinder- und Jugendbuchwochen, die jedes Jahr ein anderes Gastland vorstellen. Das Referat Kinder- und Jugendliteratur veranstaltet durchschnittlich 100 Lesungen im Jahr, in Schulen oder inszenierten Räumen. Die Literatur ist auch ein Förderschwerpunkt in der Akademie för uns kölsche Sproch. In ihrem Archiv finden sich bestens sortiert Bücher und Tonträger zum Thema Köln und sein Umland. Neben den beliebten Kölsch-Seminaren, die die kölschen Originale, die Stadtgeschichte, die kölsche Literatur und die Kölschen Sprache thematisieren, gibt die Akademie viele Publikationen heraus, Schreibregeln, Grammatik, Anthologien aber auch MusikCDs. Die öffentlichen Veranstaltungen präsentieren kölsche "Krätzchen", Lieder, Lyrik, Geschichten oder auch Kabarett op kölsch.

Die Kölner Tanz- und Theaterpreise zeichnen alljährlich die besten Inszenierungen der nicht-städtischen, professionellen Kölner Theater- und Tanzszene aus. Eine unabhängige Fachjury nominiert halbjährlich diejenigen Produktionen aus der sogenannten freien Kölner Tanz- und Theaterszene, die ins Rennen um die Auszeichnungen geschickt werden. Die Preisgelder in Höhe von insgesamt 30.900 Euro (Stand 2007) stellen Kölner Wirtschaftsunternehmen zur Verfügung, die damit einen wichtigen Betrag zur Genreförderung leisten. Ausgenommen vom Wettbewerb sind alle Produktionen der Bühnen der Stadt Köln, es sei denn, die städtische Bühne fungiert lediglich als Spielort für eine freie Gruppe. Der jeweilige Sieger bleibt geheim bis zur Preisverleihung, die in der Regel immer am ersten Montag im Dezember im Haus der SK Stiftung Kultur stattfindet.