Al-Muktafi ( † 908) war der siebzehnte Kalif der Abbasiden (902-908).
Unter Al-Muktafi, dem Nachfolger von Al-Mutadid (892-902) schritt der Zerfall des Kalifats weiter fort. Durch die Verschärfung der Finanzkrise weitete sich die Vergabe von Landlehen (iqta) und der Ämterkauf weiter aus. Dies schränkte die Funktionsfähigkeit der Verwaltung und die Kontrolle der noch vorhandenen Provinzen weiter ein.
So konnten die Hamdaniden 902 in Nordsyrien um Aleppo und im Nordirak um Mossul faktisch ihre Unabhängigkeit erringen.
Allerdings konnte auch ein letzter Erfolg im Kampf um das Kalifat errungen werden, als 905 die Eroberung von Syrien und Ägypten sowie der Sturz der Tuluniden gelang. Unter Al-Muktafi konnten auch die Karmaten in Syrien und dem Irak besiegt und nach al-Hasa abgedrängt werden. Der Nachfolger Al-Muktafis wurde Al-Muktadir (908-932).